Update Sommer 2025 (Positivere Bewertung von 2024 weiter unten im Text). Wir waren nach langer Zeit mal wieder im Peysk und hatten gehofft, dass die oft genannten Kritikpunkte verbessert wurden. Leider ist das nicht der Fall, im Gegenteil: die Speisen werden immer noch wild durcheinander serviert oder es kommen Vor- und Hauptspeise gleichzeitig - ein Unding, das bekommt jede Studentenkneipe besser hin, Koordination von Küche und Service ist ein Basic. Eine Weinkarte gibt es inzwischen offenbar überhaupt nicht mehr, man muss sich auf Empfehlungen verlassen, auch das ein absolutes Unding, insbesondere wenn man sich gerne mit Wein befasst und keine Lust hat, dem Service erstmal zu erklären, was man gerne trinkt - ich will schauen und selbst auswählen. Von den Fragen nach Preisen ganz zu schweigen. Anders gesagt: gastfreundliche Restaurants stellen ihre Karte sogar online. Der Service selbst ist in Ordnung, das Essen schmeckt gut (Portionen immer noch überschaubar), aber keine Weinkarte und keine angenehme und entspannte Servierreihenfolge führen nun leider zu dem Urteil: keine Empfehlung. Wenn man ein ambitioniertes Restaurant sein will, muss man bestimmte Dinge einfach erfüllen. Das gelingt hier auch zwei Jahre nach Eröffnung immer noch nicht.
Bewertung 2024: Das Peysk ist ein zwiespältiger Fall: die Location ist schön, der Service freundlich, die Speisekarte spannend und die Weinkarte sehr gut – leider ist beides nicht online abrufbar, sonst wäre ich wahrscheinlich öfters dort. Die Qualität der Speisen stimmt, die etwas gehobenen Preise sind grundsätzlich angemessen. Das Problem sind: Die Portionsgrößen: Wenn man bei drei Gängen nur dank einem ganzen Brotkorb (pro Person) satt wird (der extra kostet), stimmt was nicht. Die Vorspeisen sind oft winzig, so bestand eine Oktopus-Vorspeise für 22 Euro aus 4-5 kleinen Stückchen eines dünnen Oktopusarms, dafür jede Menge Salatblätter und Tomatenschnitze. Das ist unverschämt. Bei den Hauptgängen, die stets superlecker sind, fehlt fast immer eine "sättigende" Beilage, die ja auch noch raffiniert sein könnte. Oder man reicht das Brot automatisch dazu. (Das Gericht auf dem Foto war ganz hervorragend, das Fischfilet aber wesentlich kleiner, als es hier wirkt - und: keinerlei Beilage!) Die teils irreführende Karte: wir hatten z.B. "Makrele und Langoustine" bestellt – aber auf dem Teller lag nur Makrele. Auf Rückfrage, wo denn die Langoustine geblieben sei, hieß es, die sei in der Sauce verarbeitet (ca. 1 Esslöffel!). Das ist frech, gelinde gesagt. Dann soll man wenigstens "Langoustinen-Vinaigrette" schreiben, wobei das auch kaum zutreffen dürfte, denn wahrscheinlich wurden sowieso nur die Köpfe bzw. deren Inneres dafür verwendet. Das Timing: die Gerichte kommen in willkürlicher Reihenfolge, also Vorspeisen auch gerne nach dem Hauptgang. Oder es kommt alles fast zeitgleich und man sitzt vor 3 Tellern auf einmal, was auch nicht schön ist. Das nervt. Hier muss sich etwas ändern. Wie gesagt, wir mögen das Peysk und würden es trotz allem empfehlen, aber es gibt noch einiges...
Read moreMy recent visit to this new establishment in the neighborhood left much to be desired. While I acknowledge that they might need time to find their footing, the dishes lacked the creativity, ingenuity and flavour i had hoped for. The octopus in the risotto had an unpleasantly slimy texture, possibly due to the removal of its fine skin. Additionally, I was disappointed by the lack of balance in the daily menu and the accompanying ingredients were nothing special..To make matters worse, the waiter's attitude was hit and miss at times, contrasting sharply with the mediocre dishes presented. During the payment process, we were provided with a verbal total amount, which was unexpected. It is a quite competitive dining scene here in Frankfurt, so it would be interesting to see how / whether the venue goes long way without uplifting their position in...
Read moreBeim Peysk wechseln sich Licht und Schatten ab. Absolut nett: die Lage. Gerade im Sommer sitzt man auf einer grün abgeschirmten Außenterrasse. Das wirkt sehr locker und entspannt und sorgt für eine angenehme Atmosphäre, die einen die sonstigen Unstimmigkeiten in einem positiveren Licht sehen lassen.
Das Essen ist lecker und raffiniert. Die Jakobsmuschel wird beispielsweise so genial im Fischgericht versteckt, dass man sie kaum schmeckt. Schade um diese tolle Meeresfrucht. Das Hamachi schmeckt fruchtig und frisch, die Austern haben ein tolles intensives Aroma. Während das Fischgericht grenzwertig gesalzen ist, ist das Fleisch definitiv zu salzig. Auch hier: Schade. Wenngleich die Qualität auch sehr sehnig war. Zum Glück gibt es gutes Brot mit Butter um die Aromen zu neutralisieren. Alles in allem wirken die Gerichte noch etwas erratisch: Soll es fein raffiniert und leicht sein oder kräftig und direkt?
Definitiv unangemessen ist das Timing. Man wartet schier endlos auf die Gerichte, was vielleicht auch am Arbeitsrhythmus der Küche liegt. Gerichte werden blockweise zubereitet. So gegen drei Nudelportionen raus, bevor man sich an die Fischgerichte macht. Wenn Sie Glück haben und das gleiche wie die Nachbartische bestellen, haben Sie gute Chancen, zeitnah bedient zu werden. Ansonsten ziehen sich die Gänge endlos. Oder werden irgendwann serviert (unterschiedliche Hauptgänge kommen nicht zeitgleich an den Tisch, sodass die Begleitung schon anfängt zu essen, während man selbst hungrig daneben sitzt, ein sehr unangenehmes Gefühl, das man keinem Restaurantbesucher wünscht). Hier wirkt die Küche unprofessionell.
Wir bleiben dennoch sitzen und besorgen uns nicht wie andere Besucher nach einiger Zeit Essen beim Restaurant nebenan.
Das angedache "Sharing Konzept" (man teilt die Portionen) können wir beim Essen nicht nachvollziehen, weil es schlicht nicht umsetzbar ist, wenn man die Gerichte anschaut. Die Hauptgerichte sind definitiv für eine Person angerichtet (und ein Haufen langer Nudeln war noch nie zum Teilen geeignet, Anschauungsmaterial liefert jeder Kindergeburtstag mit Spaghetti mit Tomatensoße).
Kurzum: Es ist ein Bistro für Menschen mit kleinem Hunger und viel...
Read more