Eines vorweg. Ich gebe gerne Geld in Restaurants aus, wenn die Qualität, der Service und das Ambiente stimmig sind. Bei gianni waren wir nun insgesamt zum dritten mal essen. Zeitversetzt innerhalb von 4 Jahren. Meine Frau hatte, wie ich auch Bedenken, aber wir wollten es einfach nochmal probieren. Das Restaurant ist in der Nähe und weiter weg fahren wollten wir nicht. Vorher kurz angerufen und nach einem Tisch für zwei gefragt. Im Restaurant angekommen, wurde uns ein Tisch zugewiesen. Eine Aperitif Karte wurde uns neben der Speisekarte auf den Tisch gelegt. Wir entschieden uns für einen Limoncello Sprit und einen Rivo Gin/Fever. Zusammen lagen wir hier bei 16,50 €. Dieser Preis steht aber nicht im Verhältnis zur Qualität/Anrichtung der Getränke. Das Glas meiner Frau war mit unzähligen Eiswürfeln gefüllt und der Geschmack ging eher Richtung Apfelschorle ohne Kohlensäure. Mein Gin war ok, aber für die Größe keinesfalls angemessen. Im 993 in der Südstadt gibts die doppelte Größe für den Preis und der schmeckt auch noch besser. Als Vorspeise entschieden wir uns für ein Rinder Carpaccio und einen Insalata Mixta. Brot wurde uns gereicht, mit einem flachen Teller auf dem schon eine dünne Schicht Olivenöl gemacht wurde. Das Brot war sehr lecker / hausgemacht. Olivenöl Flasche auf dem Tisch gibt es nicht. Nur Pfeffermühle und Salzstreuer. Mein Carpaccio war ok. Irritiert war ich von den dünnen mayoneseartigen Streifen auf meinem Carpaccio. Muss man mögen. Für 11 Euro lag das Carpaccio für die Größe noch im Rahmen. Schmeckt mir persönlich aber selbst im Taormina am Kantplatz wo wir sonst nur Pizza essen, deutlich besser. Der Salat hatte riesige Salatblätter, die man sich erstmal mundgerecht zurecht schneiden muss. Der Salat hatte bereits eine Vinaigrette, aber meine Frau verfeinert ihren Salat gerne selbst. Wir fragten nach Olivenöl und Balsamico Essig. Der Balsamico Essig kam in einer kleinen Flasche und das Olivenöl in einem kleinen Schälchen?? Das Olivenöl hat aber nichts mit dem Öl zu tun, welches wir zuvor zum Brot gereicht bekommen haben. Es glich einer günstigeren Variante, die eher zum Kochen verwendet wird. Ich habe das Öl mehrere Male mit dem Finger probiert und hätte mir dies auch nicht über den Salat geträufelt. In dem "Salat", der eigentlich nur aus riesigen Salatblättern bestand, fanden sich noch zwei geteilte Cherry Tomaten und ein wenig geraspelte Karotte. Ein Preis für 7,50 € ist hier zu hoch. Mein Schwager betreibt selbst ein Restaurant. Da spreche ich aus Erfahrung. So etwas würde die Küche dort nicht verlassen. Nun kamen die Hauptspeisen. Fettine di Manzo und Ravioli Pesto. Zu meinem Fleisch gab es einen extra Teller mit Gemüse ( grüne Bohnen, leicht gezuckerte Karottenscheiben und Röstkartoffeln). An den Hauptspeisen gab es geschmacklich nichts auszusetzen. Die Ravioli Portion ist aber für 14 Euro definitiv zu teuer. Mein Fleisch kostete 23 Euro. Die beiden dünnen Scheiben Fleisch rechtfertigen jedoch nicht diesen Preis. Im Aggorino am Kantplatz bekommt man einen ähnlichen Beilagenteller und ein qualitativ hochwertiges Rumpsteak mit fast 200g und hausgemachter Kräuterbutter für 22,90 €. Als Nachspeise entschieden wir uns für eine Portion Tiramisu und Cappuccino. Die Tiramisu hatte eine zu weiche/cremige Konsistenz. Zum Tellerrand hin waren kleine Marameladenklekse verteilt. Leider war die Tiramisu auch viel zu süß. Insgsamt haben wir 87 € bezahlt. Zu teuer, für das Geleistete. Der Kellner, der uns bedient hat, wirkt sehr schüchtern, beinahe unsicher. Da muss mehr Kommunikation her und mehr gelebte Gastronomie. Insgesamt wirkt es so, als wenn das Personal mit Socken durch das Restaurant schleicht. Man nimmt es kaum war. Da das Restaurant gut besucht war/ist und sich der Chef wohl keine Sorgen um Einnahmen machen muss, wird es wohl so bleiben. Ich bin mir jedoch sicher, dass das Klientel welches zahlungskräftig ist, nur aus der unmittelbaren Umgebung kommt ( sprich Kirchrode ). Leute von ausserhalb wird es hierhin nicht verschlagen. Dafür gibt es viel zu...
Read moreMit Geschäftsfreunden zum Dinner reserviert . Junger Kellner (Aushilfe?), geht mehrere Male grußlos an unserer Gruppe vorbei, reagiert schließlich auf Handzeichen. Wir erhalten einen Tisch und irritierenderweise legt der Kellner vor jeden ein kleines Kärtchen mit Coctailangeboten. Reguläre Getränke werden nicht aufgenommen. Nach weiteten 10 Minuten werden die Coctailkarten erfolglos wieder eingesammelt und wir „dürfen“ Getränke bestellen. Speisekarten wurden uns nach 23 Minuten in diesem Lokal, zusammen mit der Getränkebestellung überreicht. Eine Kollegin moniert sachlich ihren kalten ! Rotwein (Glas sogar beschlagen), worauf der Kellner erwiedert „das könne nicht sein“ und merklich genervt „seinen Chef“ ruft. Ob es sich bei dem schnippischen Herrn, der dann an den Tisch trat tatsächlich um den Inhaber handelte war unklar, jedenfalls rief dieser: „ der Wein ist nicht zu kalt, hat 20 Grad“. So ging es dann auch weiter: Die Pasta Marina wurde in einer kleinen Bowl serviert und war weder frisch noch al Dente 👎🏼 bis auf die Pizza (gut) waren alle Gerichte bestenfalls mittelmäßig, die beiden Pastagerichte mangelhaft. Ein Italiener in unserer Runde bezweifelte, dass der Koch überhaupt ein Italiener sei. Entsprechend kühl war der Abschied. Dieses Lokal können wir nicht empfehlen. Kalten Rotwein mit aufgewärmten Nudeln geht gar nicht - der aufdringliche Coctailverkauf ebenso wenig. Es gibt in Laufweite zwei Italienische Lokale, die auch Italienisch kochen. Gianni tut das...
Read moreEine italienische Perle der Kochkunst im Herzen von Kirchrode. Wir hatten uns schon länger vorgenommen, das kleine Gianni "Am Großen Hillen" zu besuchen. Nun passte es und wir waren gut zufrieden. Pasta und Pizza sind natürlich obligatorisch, aber es gibt viel mehr zu entdecken. Als antipasto nahmen wir ein Rote Beete Carpaccio sowie einen Salat (Junger Spinat mit Ziegenkäse). Beides sehr schön arrangiert und geschmacklich gut. Unsere primo piatto waren Spaghetti mit weißem Trüffel (extrem lecker) sowie Goldbrasse (Dorade) filetiert auf Spargel. Das secondo piatto ließ meine "Bessere Hälfte" aus, während ich mich für die Kalbsleber entschied. Hier imponierte der feine Salbeigeschmack und die hauchzarte Leber. Diese n i c h t trocken zu braten ist ein kleines Kunststück. So kamen wir zum gemeinsamen Dessert. Das klassische panna cotta war saisonal mit Erdbeeren gepimpt und sehr schön arrangiert. Als Weinliebhaber konnte ich mir aus mindestens 10 offenen Weinen die passende Begleitung gut zusammenstellen. Darüber hinaus wurden wir freundlich bedient und fühlten uns als Gäste wohl. Einziger Wermutstropen war der Aperitif. Zuviel Eis verwässerte das Grundaroma vom Limoncello bzw. Campari Spritz. Und natürlich hat gutes Essen seinen Preis! Aber wir fanden jeden € gut investiert in einen schönen...
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