Heute waren wir mit einer Gruppe von 13 Menschen in Lüneburg im Steakhaus Zur alten Schmiede.Wir wollten eine schöne und gemütliche Weihnachtsfeier verbringen.
Ich selber hatte einen Schmiedeteller, mit Argentinischen Rinderfilet, Rumpfsteak und Neuseeland Lammfilet auf Champion-Zwiebel-Gemüse. Dazu eine Baked-Potato und einem Knoblauchbrot. Dazu einen gemischten Salat von der Salattheke.
Das ganze hat für ca. 350gr. Fleisch 32,90 € gekosstet.
Positive Aspekte des heutigen Besuch:
Fleisch war auf den Punkt Medium-Rare auf dem Lavastein gegrillt
Fleischqualität war sehr gut und der Preisklasse angemessen. Portion war mehr als großzügig.
Preisgestaltung der Speisekarte generell in Ordnung und angemessen
Salattheke um sich seinen Salat selbst zusammen zustellen. 4 verschiedene Salatsoßen, sowie Essig und Öl zum Selbstbedienen. Salattheke wurde in der Zeit wo wir da waren (ca. 2.5 Stunden) mehrfach wieder aufgefüllt.
Negative Aspekte:
genervtes und gestresstes Service-Personal. Kaum angekommen, vom Personal gehetzt worden, endlich das Essen zu bestellen. Tisch war bis 19:30 uhr gebucht, Service-Personal drängelte uns schon ab 18:45 Uhr den Tisch zu räumen und endlich an die Kasse zu gehen.
Als Gruppe saßen wir an einem langen Tisch im Obergeschoss. Mein Platz war Richtung eines sehr engen "Gang", wo die Kunden und der Service sich sprichwörtlich "durchquetschen" musste.
Da das Lokal komplett ausgebucht war, war ständig in meinem Rücken eine Unruhe und es verging nicht eine Minute, wo ich nicht einen Schlag in den Rücken bekam. Einmal war der Schlag so heftig (Mutter mit Kind auf dem Arm), das ich hier zu Hause einen dicken blauen Fleck auf meinem Rücken vorfinden musste.
Im Obergeschoss war eine sehr schlechte und stickige Luft. Als ich das Service-Personal fragte, ob da eine Veränderung möglich wäre, wurde mir entgegnet: "Nein das geht nicht, dafür haben wir keine Zeit"
-Das Knoblauchbrot war mit auf dem sehr vollen Teller in der Soße. Damit war die Unterseite des Brotes komplett durchgeweicht.
An der Salattheke war der Salat sehr grob geschnitten. Teilweise waren die Tomatenstücke so groß, als wenn eine große Fleischtomate geviertel wurde und der Lehrling schnell fertig werden wollte. Auch die gekochten Eier schwammen als ganzes in einer trüben Wasser-Suppe.
Das Frenchdressing für welches ich mich entschieden habe, war sehr dünnflüssig und bis zu meinem Platz im 1. Stock, war alles vom Salat runter gelaufen und sammelte sich am Boden des Teller. Am Salat haftete nichts mehr vom Dressing.
Als ich beim bezahlen dem Service-Personal rückmeldete, das Essen toll war, der Platz da am Gang eher etwas schwierig. Fing der Mensch fast das weinen an, "wir Personal haben es viel schlimmer als Sie, wir müssen da durch den engen Gang das Essen balancieren und laufend da durch". Ähm ja, Ohne Worte.
Weitere negative Aspekte die ich von TeilnehmerInnen aus der Gruppe erfahren hatte, die nicht in meine Wertung genommen habe, aber trotzdem in meinen Augen eine Erwähnung wert ist:
Im laufenden Geschäftsbetrieb ist auf der Damentoilette das WC-Papier ausgegangen. Bis neues vom Personal organisiert wurde, dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Die Schlange der Menschen die auf Toilette mussten, ging bis zur Treppe.
Fehlberechnung beim Nachtisch, wo erst darauf hingewiesen musste, das da wohl ein Fehler entstanden ist.
Zusammenfassend:
Wer in einer Kleingruppe, bis max. 6 Menschen kommt, kann Glück haben und einen etwas ruhigeren Platz erhalten. Für das Essen lohnt sich dieser Laden, wenn ich die kleinen Abstriche des groben Salat und dem durchgeweichten Knoblauchbaguette mal darüber weg sehe. Die Küche und die Qualität des Essen ist wirklich Top!
Möchte man eine angenehme Atmosphäre beim Essen haben, ist dieser Laden eher nicht geeignet. Auch wenn man ein romatisches Dinner einnehmen möchte, kann ich diese Lokation nicht empfehlen. Denn der Geräuschpegel war schon sehr hoch.
Bei den Sternen habe ich mir sehr schwer getan, nur aufgrund der Menge an negativen Punkte und ich leider...
Read moreSteakhaus zur Alten Schmiede, ein zwiespältiges Schauspiel zwischen rustikalem Charme und kulinarischer Halbherzigkeit
Werte Leser,
an diesem frühen Abend wagte ich mich erneut mit meinem geschätzten Kollegen, dem geschliffenen Kritiker Peter Gustavsen, auf eine kulinarische Expedition durch die historische Hansestadt Lüneburg. Unser Ziel: das vermeintlich urige „Steakhaus zur Alten Schmiede“, ein Ort, der mit dunklem Holz, Bratenduft und trügerischer Bodenständigkeit die Sinne zu verführen versucht.
Der Empfang jedoch hätte frostiger nicht ausfallen können. Wir traten ein und blieben, wie zwei verlorene Gäste in einer Provinzposse, orientierungslos im Gastraum stehen. Am Tresen erblickten wir einen Kellner, der, in seine Flaschensortierung versunken, auf unsere höfliche Bitte um einen Tisch für zwei Personen lediglich ein knappes „Ja“ absonderte, um uns anschließend wortlos stehen zu lassen. Erst nach einem weiteren Anlauf gab man uns eine vage Richtung, in der wir uns selbst zum Tisch begeben durften. Service sieht anders aus.
Eine freundliche Servicedame übernahm glücklicherweise die weitere Betreuung, mit sichtlichem Bemühen. Wir bestellten zwei Wiener Schnitzel mit Champignonrahmsauce, zu einem durchaus fair kalkulierten Preis inklusive Beilagensalat.
Das Schnitzel selbst wusste in der Tat zu überzeugen: fein geklopft, zart gebraten, mit einer anständig goldenen Panade versehen, ein Lichtblick. Doch: Die klassische Zitronenscheibe fehlte zunächst völlig und musste erst auf explizite Nachfrage nachgereicht werden. Immerhin: Die Zitrone wurde mit einem hochwertigen Edelstahl-Quetscher gereicht, man gibt sich also Mühe, zumindest in der Optik.
Die Sauce indes war eine tragische Fehlkomposition. So dickflüssig und zäh, dass sie eher an ein Pilzragout aus der Kantine eines maroden Sanatoriums erinnerte als an eine feine Rahmsauce. Die Champignons waren zweifellos frisch, ein seltener Lichtstrahl, doch das konnte die übermäßige Bindung nicht kaschieren.
Besonders irritierend: Die Pommes wurden nicht, wie es selbst in einfachsten Gaststuben üblich ist, einzeln serviert, sondern in einem gemeinsamen, anonymen Gefäß in die Mitte gestellt. Ein kulinarischer Affront an die Individualität des Gastes. Die Pommes selbst? Trocken, blass, industriell, ohne erkennbare Würze, ohne hausgemachte Qualität, ohne Seele. Ketchup und Mayonnaise? Fehlanzeige. Kein Angebot, keine Nachfrage, nur Stille.
So bleibt ein Abend, der in Erinnerung bleibt, allerdings nicht durch Exzellenz, sondern durch das spürbare Potenzial, das ungenutzt bleibt. Es ist, als würde ein Pianist auf einem verstimmten Flügel Mozart spielen wollen, mit großem Ernst, aber ohne Wirkung.
Wertung: 3 von 5 Sternen.
Hochachtungsvoll, Dr. Caesar Beaumont Renommierter Gastronomiekritiker der alten Schule Gnadenlos. Geschult....
Read moreSehr leckeres Essen, sehr freundlicher Service. Die Portionen sind absolut reichlich. Fleisch saftig und zart. Wir lieben die gebackenen Champignons. Es gibt absolut nichts zu meckern. Rein gar nichts.
Da mir beim Lesen der letzten Rezensionen die Galle hoch kommt: Die Gastro-Branche ist in diesen Zeiten mehr als gekniffen. Wer sich wegen 4€ Liefergebühr aufregt, oder über "abgezählte" Kroketten, oder über die Art und Weise einer "Entschädigung" beschwert - das sind jawohl wirkliche "First-World-Problems". Seid froh, wenn es die Betriebe nach dieser ganzen Zeit noch gibt und wenn sie es noch tatsächlich schaffen ihre Qualität zu halten und die Türen offen halten, obwohl sehr wahrscheinlich Personal-, Betriebs-, und Warenkosten oft höher sind als die Einnahmen die an einem Tag erzielt werden. Schade, dass ein "tut mir leid" in unserer Gesellschaft nichts mehr wert ist. Ich würde behaupten eine aufrichtige Entschuldigung unter Menschen sollte bei einer vergessenen Soße absolut ausreichen. Fehler passieren. Hierfür 4 Sterne Abzug? Nicht gerechtfertigt! Wenn es doch so dicht dran ist (4 Autominuten) - warum kann man dem Restaurant nicht entgegenkommen und die Soße selber abholen? Vielleicht hätte es dann ja auch ein Danke vor Ort gegeben? Ein freundliches, menschliches Aufeinanderzugehen in Tagen wie diesen kann Wunder bewirken - mehr Liebe statt Hass bitte und weniger unqualifizierte Bewertungen und wenn schon, dann angemessen und fair und nicht nur um jemandem Schaden zu...
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