Schon beim Betreten des "Neuen Haferkastens" wehte uns der Wind der späten 80er entgegen: Viel Holz massiv, fliegende Verkabelung der Deckenbeleuchtung, Fenster klein und eher dunkel. Alles sehr authentisch, ja, aber das mochte ich schon vor 40 Jahren bei mia nonna - Gott hab sie seelig - nicht sonderlich gerne.
Der gebotene Service hängt nach unserem Empfinden entscheidend davon ab, in welchem Umfang man dem Chef des "Neuen Haferkastens" huldigt. Die Jünger-Gäste um uns herum jedenfalls wurden sehr viel aufmerksamer bedient als wir. Unsere dreimaligen Frage nach der Speisekarte wurde wenigstens einmal erhört. Halleluja, wir waren auserkoren, bestellen zu dürfen.
Kaum war die erste Hürde genommen, kamen wir schon wieder ins Straucheln. Nach dem Blick in die Speisenauswahl hatten wir nicht etwa die Qual der Wahl, sondern leider vielmehr die Wahl der Qual: Die Speisekarte und später die Tellersprache empfanden wir durchgängig als altmodisch und laaaaangweilig, immerhin konsistent zum Erscheinungsbild des Gastraumes. Nichts, was unsere Mundwinkel nach oben zucken ließe.
Und dann waren da noch die zwei kleinen Baby-Kartoffeln, die verloren auf meinem Teller hin und her purzelten und mich unentwegt fragten: "Wo, großer, molliger Mann, ist der Rest von uns geblieben?" Ich hatte da so eine Vermutung: Die Kumpels, die aus dem Kartoffelduo eine Beilage gemacht hätten, sind auf der Reise aus der Küche zu unserem Tisch verlorengegangen. Vermisstenanzeige ist raus...
Über die Qualität der Nachspeise decken wir den Mantel des Schweigens - an dieser Stelle zeigt mein De-Eskalationstraining Wirkung. Jedes weitere Wort über das unrühmliche Ende dieser Antik-Veranstaltung würde nur wieder schlechte Erinnerungen wecken.
Nach dem Verlassen des Restaurant kam sofort wieder die Lebensfreude zurück und wir konnten den Abend Revue passieren lassen. Unser Fazit: Der Staubsauger, der den Jahrzehnte alten Staub aus dem Ambiente, der Speisekarte und dem Service des Restaurants "Neuer Haferkasten" zu entfernen vermag, muss noch erfunden werden. Vielleicht klappt das ja noch, bevor die Hoffnung auf einen vergnüglichen Abend im "Neuen Haferkasten" mit modernem Speisenangebot, ansprechendem Ambiente und einem dem Preisniveau angemessenen Service endgültig stirbt.
Ach so, die Preise: Die haben es in sich für ein derart antiquierten Vergnügen - ganz nach dem Motto der beliebten Fernsehshow "Bares für Rares". Allerdings tragen im "Neuen Haferkasten" die geforderten Speisen- und Getränkepreise nicht zur Freude, sondern nur zu weiterem...
Read moreDas schlechteste was ich seit langem erlebt habe. Lieblose Massenabfertigung.
Nachdem wir uns an einen der viel zu vielen Tische gesetzt haben die erste Enttäuschung: Es gibt nur eine Spezial Karte mit genau 2 Menüs. Keins davon vegetarisch. Ich hatte vorher extra auf der Website geschaut - kein Hinweis darauf.
Der Kellner nimmt die Getränkebestellung auf. Wir sagen wir wollen eine Flasche Wein. Eine Karte oder Ähnliches wird trotzdem nicht gebracht. Wir dürfen also Raten, was es für Wein gibt und was die Flasche so kostet.
Nachdem die Getränke kommen passiert erstmal 45 Min. nichts. Bis ich sage wir wollen bestellen.
Der erste Gang war ein carpaccio mit Rührei und Trüffeln. Das carpaccio war so dünn geschnitten, dass man durchsehen könnte.
Nach über 1.5 Stunden kommen Die Nudeln. Auf dem Zwangsmenü stehen Mezzemaniche alla Carbone und Spaghetti Calabrese zur Auswahl. Wir hatten beides bestellt. Gebracht werden (nicht nur für uns sondern auch für die Tische um uns herum) 2 kleine Portionen Penne mit einer langweiligen Tomatensoße.
Nach einer weiteren Ewigkeit wird ruppig der Hauptgang auf unseren Tisch geworfen. Meine vegetarische Begleitung hatte die Wahl zwischen Scaloppina al Vino Bianco oder Heilburt in Senfsauce. Sie entschied sich für den Heilbutt, den sie (anders als ich) geschmacklich okay fand. Meine zwei Scaloppina waren maximal 0,5 cm dick.
Mein persönliches Highlight ist das zwischendrin bestellte Bier: Der Kellner, offensichtlich zu faul um ein Bierglas zu holen, schenkt mir die Flasche Peroni kurzerhand in Weinglas vom eingedeckten Nebentisch ein.
Was uns beim Nachtisch erwartete konnten wir schon vorher bei den umliegenden Tischen beobachten. Der im Menü vorgesehene Nachtisch war scheinbar schon lange aus. Also wurde Ersatz gebracht. Für die meisten Gäste ein geschmacklich mittelmäßiges Tiramisu. Auch hier hat sich das Restaurant wohl verkalkuliert. Denn die Portionen waren zu Beginn des Abends etwa 4-5 mal so groß wie die der Klecks der gegen Ende des Abends serviert wurde. Unsere bestellten Espressi wurden vergessen.
Fazit: Reine Abzocke. Geschmacklich absolut nichts besonderes. Geht lieber in eine Pizzeria bei euch im die Ecke. Da bekommt ihr die gleiche Qualität und besseren Service für ein Viertel...
Read moreWhat a wonderful dinner we had last night! I had heard so many good things from my friends in Santa Barbara who travel to eat at the Neuer Haferkasten every year. Last night I had the chance to take my parents to dinner there and we all LOVED the food, wine and the very caring and kind service. We were treated like kings and queens and I will be back in August when I am in town again to eat more of Luigi’s wonderful Italian food!...
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