Restaurant Jérôme — Restaurant in Sankt Ingbert

Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein Lokal, es ist nur ein Tisch besetzt und die Bedienung braucht 15 Minuten für die ersten fünf Getränke, davon ist unglücklicherweise eins falsch und statt der Getränkekarte, bekommen Sie die Speisekarte. Na ja kann mal passieren.

Mitten in einem Gespräch werden Sie laut rufend unterbrochen und gefragt ob Sie gewählt haben. Dann geht das Spektakel erst richtig los. Sehr kleine und überschaubare Karte, was ich persönlich bevorzuge..Aber..Das ist aus,das haben wir nicht mehr....Da muss ich mal fragen.

An einem Sanstag, bei solch einer kleinen Karte,darf ich als Gast doch erwarten,dass alles im Haus ist. So nimmt man dem Gast schon das erste Mal die Freude auf einen gemütlichen Abend. Nach 1,5 Stunden warten, durften wir dann endlich essen.

Während man seine drei Bohnen und die Tiefkühlfritten mit einem guten Stück Fleisch für 21Euro inhalierte, lief ein wütender Gast an uns vorbei und sagte nur noch, ...dass ist ein Service hier. Der Service gibt sich Mühe, zumindest 2 von 4.

Verabschiedung war kurz und knapp ...Tschüß. ..kein schönen Abend, keine schönen Feiertage. ..

Fazit...

Mehr Schein als Sein. Man versucht gehobene Gastronomie anzubieten. Bis auf die Größe der Portionen gelingt es nur leider nicht. Vielleicht sollte man die Gastronomie nicht nur als Geschäft sehen, sondern Liebe, Zeit und Leidenschaft...

Das Fleisch mit der Beilage war nicht außergewöhnlich, aber gut. Leider wurde der Flammkuchen mit unnötig viel Käse überlagert, dass er nicht sehr gut schmeckte und nicht gut vertragen wurde. Die Mädels im Service waren sehr aufmerksam und freundlich. Was man leider von der Chefin nicht behaupten kann. Wir hatten dem Laden gestern noch einmal eine Chance gegeben, nachdem vor Jahren zu einer Leber gleich auch ein Stück Galle mitgeliefert wurde. Das wurde damals von der Chefin mit einem Schulterzucken und „kann passieren“ quittiert. Das Essen, das so ungenießbar war und wir stehen ließen, wurde uns damals vollständig in Rechnung gestellt. Leider hat sich das unserer Sicht empathielose Verhalten auch dieses Mal wieder bestätigt. Mein Vater verträgt kein Gluten und daher müssen wir vorab bezüglich der Zubereitung nachfragen.

Unsere Frage, beziehungsweise Bitte, das Gemüse möglichst in einer frischen Pfanne mit mit Öl zuzubereiten, erschien eher lästig und entsprechend unfreundlich und barsch abbürstend fiel die Antwort aus.

Traurig, dass man in der heutigen Zeit mit einer Lebensmittelunverträglichkeit noch so viel Unverständnis und Gleichgültigkeit trifft.

Vieles hätte hier gepasst, aber Menschlichkeit, Freundlichkeit und sich Willkommen fühlen sind für uns maßgebliche Bestandteile, um sich als Gast wirklich...

...mit äußerster Raffinesse und sichtbarer Liebe zum Detail, wurde mir soeben der "Hamburger der Tageskarte" serviert:

Eine Komposition und Symphonie des Geschmacks, die den us-amerikanischen Ursprung des "Cheeseburgers" gekonnt erweitert, in dem Falle durch die Zugabe von Spiegelei und Avocado und einer leckeren Soße.

Dem Connaisseur und Feinschmecker fällt sofort auf, dass der Burger-Patty nicht aus der Tiefkühlung stammt, sondern tagesfrisch vom lokalen Metzger des Vertrauens angeliefert wird.

Ebenso sind die "french fries" auf den Punkt, somit übererfüllt dieses bemerkenswerte Restaurant seine angepriesene Fachkenntnis "französischer Küche".

Das weibliche Personal (Bedienung) ist aufmerksam, sauber, adrett, zuvorkommend, kommunikativ und höflich... Wegen vermehrter Wespenangriffe, wurde mir ein Mini-Schälchen mit Marmelade an die äußerste Ecke des Tisches gesetzt, um die Tiere von meiner Nahrung abzulenken.

Das "Tagesdessert" entpuppte sich als köstliche Mini-Crème-Brûlée oder wie die Catalanen sagen "Crema Catalana".

Ein Geheimtipp und ein "Must-Go" für jeden Besucher in Sankt Ingbert und ein nicht geheimer Geheim-Tipp für die Bürger im Ort.

...»merci beaucoup« an Monsieur Jérôme Bour und sein wundervolles Team!

(PS: Foto leider erst "nach" dem Genuss...