27.12.24, 18:00: Die absolut notwendige Reservierung hat uns direkt vor die Zapfhähne am Tresen gebracht. Das vereinfacht die Suche nach dem passenden Aperitif ungemein: Zwei Köpi (€3,9/0,2L) gehen also per Zuruf direkt in die Produktion. Beide kommen schön kalt, prickelnd mit fester Blume und zusammen mit der Karte bei uns an. Dank dem Internetauftritt der Seekiste sind die Bestellungen schon klar: Die üppige Portion Miesmuscheln mit extra Sud als Vorspeise (€16,5) ist wirklich immer ein Gedicht. Die Kartoffelsuppe mit Stremellachs (€14,5) ist eine erfreuliche Neuentdeckung. Schön kräftig abgeschmeckt mit toller Konsistenz und schönem Mundgefühl. Der Stremellachs ist von guter Qualität; ziemlich bissfest und mit mildem Raucharoma - leider ist das Stück, wie ich finde, etwas zu sparsam abgeschnitten. Das ist aber auch das einzige, was beim Essen nicht passte. Die Flasche "Magic Mountain", ein Riesling von Leitz (€45) funktionierte hier und zu den Hauptgängen hervorragend: Das Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gurkensalat (€34) gehört bekanntermaßen zu den besten auf der Insel und ist bei mir immer in der engeren Wahl, wenn es in dieses niedliche Restaurant geht. Zwei große, perfekt panierte und schön heiße Schnitzel sind ein Hochgenuss. Eine halbe Zitrone im kernfangenden Säckchen sowie Preiselbeerenkonfitüre stellen ein willkommenes sauersüßes Additiv dar. Ich persönlich bevorzuge zwar das Bouquet Viennoise (Sardellen und Kapern auf einer Zitronenscheibe) aber das ist in Norddeutschland eher unüblich - warum eigentlich? Der Gurkensalat ist hervorragend abgeschmeckt und passt ganz toll zum Schnitzel und den grandiosen Bratkartoffeln. Das Stück Meerforelle (€36) ist groß, knusprig und saftig. Dazu gibt es zwei große Bälle extrem leckeres Wasabikartoffelpüree. Das ganze ist unterlegt mit schmackhaften Linsengemüse. Wir sind wirklich gute Esser, aber die großzügigen Portionen warfen für uns die Frage auf, ob wir ohne oder mit nur einer Vorspeise besser gefahren wären. Die Frage war aber rein akademischer Natur, da ohnehin nichts übrig blieb. Ein Hellbing (€3,8) und ein Baileys auf Eis (€7,5) bilden den sinnigen Abschluß für das tolle Abendessen. Nur eine kleine Irritationen war deshalb auch die Reinigungsaktion mit Sprühdesi der angrenzenden Tresenplätze während wir noch aßen. Die Rechnung gibt's natürlich in einer Seekiste - aktuell mit zur Jahreszeit passenden...
Read moreWir waren 2017 zum 1. Mal da. Damals schon war es für uns 5 Personen ein Genuss. Nun nach dem 2. Mal kommt von uns die folgende Bewertung. Der einzige positiv nachteilige Punkt ist, durch die Beliebtheit, muss rechtzeitig reserviert werden. Hat man dann aber die Reservierung bestätigt bekommen, steht ein schöner Abend nichts mehr im Wege. Als wir reservieren wollten war wie erwartet alles ausgebucht. Aber nach kurzer Zeit bekam ich einen Rückruf und zwar von der Inhaberin selbst. Sie hatte sich echt die Mühe gemacht, weil ein Gast seinen Tisch storniert hat, rief Sie uns an und fragte ob wir noch an einem Tisch interessiert sind. Jasaaaa :-) Das war echt ein Service der uns den Abend gerettet hat. Die Platzfreiheit ist dort zwar etwas eingeschränkt, aber dadurch auch gemütlich. Belohnt wird man durch ein extrem gutes Essen und einem sehr windigen Service. Irgendwie denkt man „jeder könnte ein Inhaber vom Restaurant sein“ so gut legt sich jeder ins Zeug. Da wir Weinliebhaber sind, hatte uns unser Kellner nach dem Ende der 1. Flasche gefragt „ Na, eine Flasche schafft ihr doch noch ?“ JA, in Zusammenhang mit Wasser schaft man das auch. Was wir zu dritt bezahlt haben bleibt diskret, aber eins ist gewiss. Jeder Euro ist gut investiert und gerechtfertigt. Wir waren rundum zufrieden und würden sogar auch für einen einzigen Tag vom Festland auf die Insel fahren, nur um ein weiteres Mal dort zu Essen. Bitte macht genauso weiter und verliert Alle inklusive der Küche nicht die Freude an das was ihr tut. Wir kommen dann auf jeden Fall wieder! Danke für einen wiederholten...
Read moreKleines, vermutlich total unterschätztes Fine-Dining-Haus.
Hatte ich bei der Vorauswahl gar nicht auf dem Schirm. Beim Spazieren am Morgen angefixt wegen der Muschelspezialitäten.
15 Min nach Öffnung um Einlass gebeten. Es sei ausgebucht (offenbar nach Abchecken des männlichen Begleiters, so sagen es Psycho-Studien). Trotz der sichtbaren Erschöpfung des Begleiters wurde unser Interesse wegen meines Festbeißens ("dann reservieren wir für morgen") am Ende doch wahrgenommen. Wir erhielten den kleinen Zweiertisch in der Ecke der Terrasse, der als einziger nicht überdacht war. Mit der Info, dass dieser in 80 Minuten wieder besetzt sei. Im Grunde dachten wir an Muscheln in aller angebotenen Form und einen Wein, was in dieser Zeit ja zu schaffen ist….
Blick außen und innen einfach herzlich sympathisch. Damentoilette defekt, bei den Herren das kleinste Waschbecken in meinem Leben entdeckt.
Wir schafften in der vorgegebenen Zeit 2 mal Muscheln, gebratene Blutwurst und Labskaus. Dazu Riesling von der Mosel und Benediktiner Weisse. Zum Nachtisch einen selbstgemachten Eierlikör (vanillig, aber bei weitem nicht so sprittig wie der von mir selbst hergestellte).
Vor allem wegen der Gemütlichkeit drinnen und draußen (die seinesgleichen sucht) in meinem persönlichen Ranking der ca. 100 getesteten Sylt-Restaurants...
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