EnttĂ€uschung auf ganzer Linie â leider keine Empfehlung fĂŒr den âWein-Raumâ in Westerland
Von auĂen wirkt der âWein-Raumâ in Westerland zunĂ€chst durchaus vielversprechend: stilvolle Fassadengestaltung, einladendes Licht, ansprechende Einrichtung. Auch im Inneren sind einige Details durchaus geschmackvoll arrangiert â doch leider war unser Besuch insgesamt eine herbe EnttĂ€uschung.
Die AtmosphĂ€re im Gastraum litt erheblich unter der extrem engen Bestuhlung. Die Tische waren so nah aneinandergestellt, dass jedes GesprĂ€ch am Nachbartisch zwangslĂ€ufig mitgehört wurde. Von einer privaten, entspannten AtmosphĂ€re konnte keine Rede sein â und das in einem Restaurant, das sich offenbar im gehobenen Segment positionieren möchte.
ZusĂ€tzlich irritierte uns eine Person â vermutlich ein Mitarbeiter oder Bekannter des Hauses â die mehrfach mit einem Hund durch den Gastraum lief. UnabhĂ€ngig von der Tierliebe, die man als Gast mitbringen mag, ist dies aus hygienischer Sicht in einem Restaurant absolut unangebracht und trug nicht gerade zur SeriositĂ€t des Hauses bei.
Ein weiterer Wermutstropfen: Einer der ServicekrĂ€fte trug ein Hemd mit einem deutlich sichtbaren Riss. In einem Restaurant, das mit feiner KĂŒche und stilvollem Auftritt wirbt, erwartet man auch vom Personal ein gepflegtes Erscheinungsbild â ein derartiges Detail wirkt schlichtweg nachlĂ€ssig.
Kulinarisch setzte sich die EnttĂ€uschung leider fort. Das getoastete Lachsbrot, das wir bestellten, war an den RĂ€ndern regelrecht verkohlt â nicht nur unappetitlich, sondern angesichts der gesundheitlichen Bedenken, die mit verbranntem Brot einhergehen, auch bedenklich. Auf unsere berechtigte Reklamation erhielten wir lediglich die lapidare Bemerkung: âDann mĂŒssen wir es wohl wegschmeiĂen.â Der Ersatz war zwar nicht verbrannt, wurde jedoch offensichtlich auf demselben Teller serviert, auf dem noch RĂŒckstĂ€nde des ersten, verkohlten Brots zu finden waren â alles andere als professionell.
Auch die bestellte Suppe konnte nicht ĂŒberzeugen: stark versalzen und geschmacklich enttĂ€uschend. Die Zusammensetzung und die QualitĂ€t entsprachen in keiner Weise dem, was man bei der Preiskategorie und dem Anspruch des Hauses erwarten dĂŒrfte.
Insgesamt erlebten wir einen Abend, der weder kulinarisch noch atmosphĂ€risch ĂŒberzeugen konnte. Die Preisgestaltung mag auf gehobenes Niveau schlieĂen lassen â der gebotene Service, das Ambiente und vor allem die QualitĂ€t der Speisen lieĂen diesen Anspruch in keiner Weise erkennen. FĂŒr uns war es leider ein einmaliger Besuch. Eine Empfehlung können wir â trotz des schönen ersten Eindrucks â nicht...
   Read moreNach dem schon etwas zurĂŒckliegenden Umzug scheint sich die Crew richtig eingegroovt zu haben. Beim ersten Besuch kurz nach dem Umzug waren wir noch etwas skeptisch wie das Konzept der kleinen und gemĂŒtlichen Weinbar in der neuen und wesentlichen gröĂeren Location aufrechterhalten werden kann. Die Heimeligkeit ist nun einem groĂzĂŒgigeren Platzangebot gewichen. Die Einrichtung ist pfiffig zusammengestellt. Die bunten Hawaihemden der mĂ€nnlichen Belegschaft können im angeschlossenen Shop zusammen mit einer netten Auswahl an Food- und weiteren Nonfoodartikeln erworben werden. Es gibt eine regelmĂ€Ăig wechselnde und ausreichende Auswahl an guten offenen Weinen und einer umfangreiche Karte mit teilweise epochalen Flaschenweinen. Es wird damit geworben, dass (fast alle) Flaschen auch fĂŒr den Genuss von nur zwei GlĂ€sern ĂĄ 0,2L geöffnet werden. Ein wie ich finde fĂŒr beide Seiten interessantes Angebot. Der Gast kann so seinen onologischen Horizont erweitern und der Weinraum setzt auf seine guten Weine, natĂŒrlich immer in der Hoffnung, dass - sollte der Wein gut ankommen - noch der Rest ausgetrunken wird. Das probieren wir vielleicht mal aus. FĂŒr uns hat der Weinraum auch schon immer einen besonderen kulinarischen Reiz gehabt, nĂ€mlich den frisch und stilecht per Hand von der Jamonera geschnittenen Jamon Iberico (âŹ19,5). Nussig-buttrig und mild gesalzen kommt er daher - immer wieder ein groĂer Genuss. Das Gallowaytartar mit Salatbeilage (âŹ18,5) war lecker und optisch ansprechend angemacht. Die Balsamicozwiebeln (âŹ4,5) sind eine schöne sĂŒĂsaure ErgĂ€nzung. Brot und Aioli werden zum Essen immer dazu gereicht. Eine echte Sensation waren die Weinbergschnecken (âŹ12,5 fĂŒr sechs StĂŒck). Erwartet hatte ich die im klassischen 6er-Vorlegeteller mit KĂ€se ĂŒberbackene Variante, so wie ich sie aus anderen LokalitĂ€ten kenne. Bekommen hatten wir aber ein kleines SchĂŒĂelchen mit den sechs Schnecken gĂ€nzlich ohne KĂ€se. Die Schnecken lagen in einem Sud aus Butter und - wie ich meine - Schnittknoblauch. Einer milderen Knoblauchvariante, die optisch an sehr dĂŒnne Lauchzwiebeln erinnert. Der KĂ€se fehlte kein bisschen - im Gegenteil: So will ich meine Schnecken nur noch essen. Dank an den Weinraum fĂŒr diese...
   Read moreWer hat von meinem Flammkuchen gegessen? Ist doch gerade erst gekommenđđđ. Also manchmal wird mir die Sparsamkeit zuviel. Die daumennagelgroĂen Dinger sollen Garnelen sein! So treibt man StammgĂ€ste weg. Jedesmal Trinkgeld und dann so eine Nummer. Geht gar nicht. SCHADE! Lieber Olaf! Den MorgengruĂ erwidern geht aber noch, oder? GesprĂ€chsbedarf? Die BegleitumstĂ€nde zu schildern, habe ich mir wohlweislich verkniffen. Fazit: Der Stammgast zahlt immer den verlangten Preis, verliert aber mit der Zeit seinen Wert. Der Preis steigt mit der Zeit, wenn's dann "kaputt' gespart wird, ist's am Ende noch viel weniger Wert und erst einmal den Besuch nicht mehr wert. WertschĂ€tzung hat schlieĂlich auch einen Wert!
LG ...
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