Hay-Cheng — Restaurant in Timmendorfer Strand

Wir haben auf Empfehlung unseres Vermieters das chinesische Restaurant aufgesucht. Das Restaurant wird von vietnamesischen Inhabern geführt. Vergleichbar ist das mit einer italienischen Pizza vom Franzosen. Authentisch ist also etwas anderes... Als wir die Tür hereingekommen sind, wurden wir nett empfangen und haben einen Tisch am Fenster bekommen. Uns ist aufgefallen, dass der Kellner bei den Tischen um uns herum bereits vor dem Aufnehmen der Bestellungen gefragt hat, ob in bar oder mit Karte gezahlt wird. Das wirkte auf uns doch recht komisch, da diese Frage normalerweise erst bei der Bezahlung gestellt wird.

Als es dann zur Speisekarte kam, waren wir doch sehr überrascht von den Preisen. Gebratene Nudeln mit Gemüse für 18€. Sehr sportlich für ein Gericht, was in jedem anderen chinesischen Restaurant um die 10€ kostet. Auch das Rindfleisch in der Grillpfanne kostete so viel.

Das Essen kam zügig und auch heiß an. Es waren üppige Portionen. Der Reis war an manchen Stellen leicht braun bzw. leicht gräulich. Ich kann es mir nur damit erklären, dass der gesamte Reis im Reiskocher genutzt wird, auch der angeröstete Reis am Boden. Geschmacklich nichts verwerfliches daran jedoch optisch nicht sonderlich appetitlich.

Die Gerichte waren sehr salzig und viel herausschmecken konnte ich nicht. Der Brokkoli bei den gebratenen Nudeln war matschig gekocht und auch sonst wirkte das alles doch sehr lieblos. Das Behältnis in der das Sambal Oelek (Chilisoße) war, war nicht sauber und hatte schwarze Stellen am Rand aufgezeigt.

Die Gerichte waren den Preis also in keinster Weise wert. Zwar ist es immer noch der Timmendorfer Strand, aber man sollte für das Geld qualitativ schon etwas mehr...

Wir waren an einem Mittwoch Abend spät dran. Die Essenauswahl im Ort ist vor allem im Winter überschaubar. Hay-Cheng hatte wenigstens bis 22 Uhr geöffnet, bzw. hatte überhaupt geöffnet, sodass unsere Wahl auf dieses Restaurant fiel. Wir waren erst skeptisch wegen den Google Bewertungen, aber dann doch positiv überrascht von dem Laden.

Der Service ist echt gut und das Essen ebenfalls. Sicherlich gibt es bessere Chinesen, aber mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man eben in einem Tourismusort ist, finde ich den Laden wirklich gut.

Wir hatten die Nummer 28: Ente mit Allerlei sowie einer Vorsuppe dazu. Die braune Soße in der separaten Sauciere war fade, alles andere jedoch geschmacklich top. Vor allem die Ente war wirklich gut gebraten. Anzumerken ist, dass 24 Euro pro Person schon eine Ansage ist. 18,90 Euro hätten auch gereicht. Insgesamt kann man schon sagen, der Laden ist preislich etwas happig, aber noch okay. Ggü. der Konkurrenz im Ort noch teilweise fair.

Und für mich ein deutliches Plus: Es gibt dort Holsten vom Fass. Andere Restaurants lieben eher eine andere Marke, die mir nicht schmeckt.

Zum Ambiente: Innen sieht es eben wie bei einem Chinesischen Restaurant aus den 90igern aus. Die Weihnachtsdekoration im Laden fanden wir süß. Sicherlich etwas dunkel, aber auch...

Bereits beim Eingang in dem Lokal wird der Gast Videoerfasst. Da hier die Gäste in der Gastronomie auf einem Großbildschirm dies verfolgen können, stellt es eine Verletzung seine Rechte dar. Die Lokalität wird dunkel gehalten hier haben die Wände lange keine Farbe mehr gesehen. Auch das Mobiliar ist bereits in die Jahre gekommen. Der Gast wird platziert obwohl Plätze frei sind. Auf den Tischen liegt kein Tischset und auch keine Tischdecke aus. Der Gast sollte bereits beim Patz nehmen eine Getränkebestellung aufgeben, oder lange Wartezeit in Kauf nehmen. Die Speisekarte muss der Gast separat anfordern, da das Personal sonst den Gast übersieht. Die Getränke sind Wässrig. Das Essen egal ob es Huhn, Gans oder Lamm ist stark überwürzt, so dass der Gast am Geschmack nicht indetifizieren kann ob es auch das erhält was er bestellt hat. Zwar soll es für jeden Gast als Beilage Reis geben, was sich auf seine Rechnung auch wiederspiegelt und in der Speisekarte dokumentiert ist. Aber bei zwei Gästen wird nur einmal Reis serviert. Das Lokal versucht auch Kosten des Gastes zu sparen, obwohl die ausgewiesene Preise für Getränke und Speisen einem Gourmetrestaurant nicht nachsteht. Der Gast hat die Wahl sich zu beschweren, doch dann wird man aufgefordert das Lokal...