Wein gut, Service gut, Essen schlecht und überteuert
Obwohl ich mich spontan am Samstagabend des Weinfests 2022 für einen Besuch des „Hinterhöfle“ entschlossen hatte, konnte mir der Empfangschef noch einen der wenigen freien Plätze anbieten.
Wie der Name schon erahnen lässt, befindet sich die Gaststätte einen Steinwurf vom Rathaus entfernt recht romantisch in einem Innenhof, in dem man im Sommer wie wohl auch im Winter zum einen gegen die Hitze und zum anderen gegen Nässe und Kälte einigermaßen geschützt sein soll.
Das Publikum rekrutiert sich weit überwiegend aus (deutschen) Touristen, es sollen aber auch echte Volkacher anzutreffen sein, wobei ich mich schon frage, ob Einheimische bereit sind, für den Besuch einer einfachen Wirtschaft so tief in die Tasche zu greifen.
Die ausreichende Auswahl an durchweg simplen, aber dafür hochpreisigen Gerichten verteilt sich auf eine Standard- und eine Saisonkarte. Positiv hervorzuheben ist das Sortiment an sehr ordentlichen offenen Weinen zu ortsüblichen Preisen.
Besonders lobenswert hat sich der freundliche und aufmerksame Service präsentiert. An der Leistung meines jederzeit ansprechbaren Kellners hatte ich nichts auszusetzen.
Da mir nicht nach Völlerei zumute war, habe ich mich auf eine Hauptspeise beschränkt und das „Saftige Hähnchenbrustfilet (aus artgerechter Haltung) mit gebratenen Pfifferlingen“ für 27,50 € bestellt. Dabei erschien mir schon verdächtig, dass das Adjektiv „saftig“ ausdrücklich erwähnt wurde, weil man das wohl immer erwarten darf. An Augenwischerei grenzt der Hinweis auf „artgerechte Haltung“, da es hierfür keine geschützte Definition gibt und das auf alle tierischen Produkte zutrifft, solange bei Aufzucht und Schlachtung nicht gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen wird. Tatsächlich erwies sich das Stück Fleisch dann auch weder als saftig noch als hochwertig. Optisch und gustatorisch lag vor mir ein geschmacksneutrales Stück Geflügel, vermutlich aus einer 15kg-Packung vom Großmarkt. Weil es gleichwohl essbar war, habe ich es aber nicht zurückgehen lassen. Auch die Pfifferlinge habe ich metabolisiert, anstatt sie dem Biomüll des Wirts zu überstellen, obwohl sich auch hier kein Genussgefühl eingestellt hat. Die keinesfalls mehr rehbraunen Waldpilze haben nach meiner Einschätzung den Weg auf meinen Teller nicht aus der Pfanne sondern der Warmhaltung gefunden und hatten auch jeden Biss verloren. Die Bratkartoffeln waren dann aber endgültig ein Fall für den Komposthaufen. Die Erdäpfel haben die Wartezeit von ihrer Herstellung bis zur Verbringung an den Tisch genutzt, um das zur Zubereitung verwendete Fett vollständig ins sich aufzusaugen. Vielleicht isst man sie ja hier so batzig. Ich mag sie lieber außen knusprig und innen noch leicht bissfest. Für den Wirt hat das Gericht einen Vorteil: Man braucht keinen Koch, um die Bestandteile zu verarbeiten, auf den Teller zu schaufeln und sinnlos mit unbehandelter Rohkost zu dekorieren.
Trotz allem gibt es im Ergebnis drei Punkte, weil mich die Weine und der Service überzeugt haben und ich nur ein Drittel der Tellerladung an den Absender retourniert habe.
Vielleicht hatte ich ja nur Pech. Aber: Für ein Kantinengericht mit einem geschätzten Wareneinsatz von maximal 4,00 € bis 4,50 € einen Preis von 27,50 € aufzurufen, ist schon kühn. Wenn dann auch noch bei Billigfleisch irreführend vorgegeben wird, es stamme aus artgerechter Haltung, hört für mich der Spaß auf. Dafür sind die drei Punkte noch sehr...
Read moreNice restaurant but few negative things to mention. It was raining outside and the water came inside to restaurant...!!? Personnel did not react at all. We had to move our table by ourselves. After the main course the service personnel disappeared. We then wanted to order desert but the service personnel just said "kitchen had Feierabend"....so it was not possible to order dessert because kitchen closed....But the service personnel never asked us about if we want dessert. So, finally we got no chance to order dessert. This is so typical in German restaurants unfortunately. The business is so good that they simply discard the customers and not even offer the basic offering, like " would you like something for dessert". So bad and unpolite...
Read moreWir vier Personen (2 Ehepaare) waren gestern zum Mittagessen in diesem für seine fränkische Küche werbenden Lokals. Wir bestellten vier unterschiedliche Essen, die qualitativ i.O. waren und allen einigermaßen gut schmeckten. Kernpunkte unserer Kritik ist die Unfähigkeit dieses " Restaurants" seinen Gästen zu Speisen einfachste Sonderwünsche zu erfüllen und saisonale übliche Selbstverständlichkeiten zu den Speisen zu bieten. So fehlte bei folgenden Essen ( Wiener Schnitzel und einer Schweinshaxe) u.a. die sonst übliche Salatbeilage oder die Option Sauerkraut, statt Blaukraut. Verwehrt wurde uns dies auf Nachfrage lapidar damit, dass diese Beilagen in der Küche nicht vorhanden sind und bei "so wenigen Gästen schnell verderben". Das Lokal war jedoch voll mit Gästen. Zu meinem fleischlosen Antipasti Gericht " für rund 16 EUR bat ich das dazugehörende Stangenweißbrot gegen eine Bratwurst zu auszutauschen, was auch klappte aber mit einer Reduktion des Gemüsetellers um 50 Prozent von der Küche quittiert wurde. Generell waren die Beilagen zu allen Speisen eher dürftig. Wo bitte kann ich von einem fränkischen Spezialitäten Lokal/Restaurant sprechen, wenn bei einer Schweinshaxe nur ein MINI - Kloß und kaum Soße geboten wird. Zum Thema Sauerkraut - das muss immer vorhanden sein! Oder kennen Sie ein Lokal wo ich Bratwürste mit Blaukraut oder nur nur mit Brot essen muss? Der Spargel war Qualitätsklasse II und schlecht geschält. Gerade klassisch fränkische Speisen sind hier einfach viel zu teuer im Preis, die nach Corona deutlich angezogen haben. So zahlten meine Frau und ich für ein spießig portioniertes und ein durchschnittliches Essen ( Sauerbraten ) incl. je einem Getränk letztlich über 40 EUR. Übrigens die Toiletten waren wirklich fränkisch - wirken in die Jahre gekommen und hygienisch nicht ansprechend. Insgesamt waren wir alle sehr enttäuscht von diesem " Hinterhöfle" - Lokal! Einige Lokale im Ort sind in den genannten Punkten nicht nur viel besser, sondern bieten den Gästen auch mehr für ihr...
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