Der schmale Grat zwischen Gastfreundlichkeit und Geschäftstüchtigkeit!
Die Neueröffnung eines Restaurants im Luisenviertel mit syrisch-libanesischer Küche weckte selbstverständlich unser Interesse und so entschieden wir uns kurzentschlossen für einen Besuch an einem frühen Sonntagabend. Ein guter Zeitpunkt, denn in der Anlaufphase ist das Servicepersonal während der Stoßzeiten erfahrungsgemäß doch arg überlastet. Platziert wurden wir direkt an der Fensterfront mit Blick auf die belebte Friedrich-Ebert-Straße. Wer lieber etwas unbeobachteter speisen möchte, sollte um einen Platz im hinteren Bereich oder auf dem Podest bitten.
Die Speisekarte kann mittels QR-Code eingesehen werden. Kann man natürlich so machen, ist aus unserer Sicht bei einem entspannten Restaurantbesuch aber auch etwas nervig. Eine Speisekarte in Papierform war aber kein Problem, auch wenn ein paar lose, zusammengetackerte Blätter weniger ins Konzept passen. Aber egal, man steht ja noch ganz am Anfang.
Unsere kleine, selbst zusammengestellte Mezze-Auswahl hat uns ausgesprochen gut gefallen. Die drei Dips hervorragend abgeschmeckt und die Batata Harra (Kartoffelwürfel) würzig und leicht pikant. Das dazu gereichte dünne Fladenbrot war leider kalt und auch sehr knapp bemessen. Haben schließlich auf Nachfrage nochmals die gleiche Menge bekommen. Eigentlich schade, das sind Centbeträge und Brot sollte doch in entsprechender Menge zu den Dips gereicht werden. Okay, kennen wir halt anders. Gesamtpreis gute 21,- €, das ist im Vergleich zu ähnlichen Restaurants doch sehr selbstbewusst kalkuliert, auch wenn die Einzelpreise erst einmal recht zivil klingen. Die Portionen sind aus unserer Sicht sehr knapp bemessen.
Unsere Hauptspeisen haben mit den Mezze nicht ganz mithalten können, die blässliche sowie geschmacklich unauffällige Tomatensauce zu den Hackfleischspießen war für uns eher ein Mus mit ungewöhnlicher Konsistenz. Weitere Beilagen können separat bestellt werden, eine weitere Portion Batata Harra enttäuschte völlig, die Kartoffelstückchen diesmal überwiegend hart und sehr trocken. Anscheinend zu lange „lauwarm“ gehalten, auch wenn unser Kellner behauptete, dass alles frisch gemacht sei. Die Kartoffeln in diesem Fall sicher nicht. Als Entschuldigung gab es jeweils ein kleines Stückchen Baklava, süß und trockener als gewohnt, aber sicher nett gemeint.
Das Servicepersonal agierte zurückhaltend freundlich und bemüht. Aber warum bitte werden leere Gläser nicht bemerkt?! So könnte doch sicher das eine oder andere sportlich bepreiste Getränk mehr verkauft werden. Nun, das Restaurant war nur spärlich besucht und wir konnten uns gut bemerkbar machen. Die Weine von Ksara sind empfehlenswert, aber mit exakt eingeschenkten 0,2 l zu 11,90 € deutlich überteuert.
Die aufwendigen Renovierungsarbeiten haben sich gelohnt, das orientalische Flair mit zahlreichen Lampen aus Tausendundeiner Nacht gefällt uns gut und die Polsterstühle sind sehr bequem.
Nach unseren Erfahrungen und Erwartungen in diesem Preissegment sind wir bei 3 Sternen. Für die Mezze (Dips) würden wir gegebenenfalls nochmal wiederkommen, wenn wir gerade in der Gegend sind.
Eine ordentliche Rechnung vor dem Bezahlvorgang hielte ich...
Read moreEine blumig formulierte Speisekarte macht noch keinen Restaurantbesuch zum Erlebnis.
Schon kurz nach der Eröffnung waren wir eher skeptisch – vor allem wegen der wenig einladenden Atmosphäre. Heute haben wir dem Al Moudyaf dennoch spontan eine zweite Chance gegeben.
Die Karte liest sich durchaus vielversprechend: 30 Jahre Erfahrung, besondere Gerichte mit landestypischen Gewürzen, ein Hauch von Exotik. Doch schöne Worte machen noch kein köstliches Essen – und auch kein gelungenes kulinarisches Erlebnis.
Laut Menü wird hier Gastfreundschaft großgeschrieben. Das Personal war zwar freundlich, aber leider auch auffällig unaufmerksam. Die Kerze am Tisch blieb unangezündet, leere Gläser wurden nicht abgeräumt – so stellt man sich keinen gemütlichen Abend zu zweit vor. Gerade wenn man essen geht, um etwas Besonderes zu erleben und sich willkommen zu fühlen.
Zum Essen: Die Gerichte klingen auf der Karte hervorragend – das weckt natürlich hohe Erwartungen. Tatsächlich war alles frisch, aber leider auch durchweg unspektakulär. Der Salat wässrig, kaum gewürzt. Die Falafel ohne Raffinesse, der Hummus zu dünn und ohne Charakter. Ich habe schon einmal richtig gute syrische Küche genießen dürfen – doch dieses Erlebnis konnte daran in keiner Weise anknüpfen.
Von den versprochenen unvergesslichen Wohlfühlmomenten war das Al Moudyaf leider weit entfernt.
Wer meine Rezensionen kennt, weiß: Schönfärberei liegt mir fern. Deshalb kann ich diesen Besuch leider nicht positiv bewerten. Aber ehrliches Feedback ist auch eine Chance zur Verbesserung.
Mein Appell an das Team: Weniger Energie in blumige Texte, mehr Leidenschaft in die Küche. Ein wirklich ausdrucksstarkes, aromatisches und stimmiges Menü sagt mehr als tausend Worte.
Ich wünsche dem Team dennoch weiterhin viel Erfolg – mit hoffentlich wachsender...
Read moreLeider nicht so gut wie es in Remscheid war! Wir waren gestern in Wuppertal und haben uns auf das Essen gefreut, da wir es bereits in Remscheid genießen konnten. Leider wurden wir enttäuscht, der Hummus war sehr Tahin-lastig und es fehlte der Zitronengeschmack. Die Petersilie im Tabouleh-Salat war relativ grob gehackt, hier war zu viel Tomate und Gurke im Salat, den Bulgur haben wir nicht gesehen und das Dressing war relativ geschmacksneutral. Der Blumenkohl und die Zucchini im Makali waren ganz lecker, die Tajin war sehr lecker, die Aubergine war geschmacksneutral, generell war das Gemüse viel zu fettig. Sambusak mit syrischem Käse sind okay, mehr aber auch nicht. Die Kartoffeln und Labneh bil Toum waren lecker. Generell sind die Speisen nicht preiswert, für dass was man hier geschmacklich bekommt ist es definitiv zu teuer. Nur für Speisen haben wir für 2 Personen knapp 60 € bezahlt, wenn es lecker und gut ist, bezahlen wir das gerne, hier jedoch nicht. Der Service war gut und schnell. Man sitzt in einer großen Halle die zwar schön eingerichtet ist aber auch sehr laut, somit kann man hier nicht von Ambiente sprechen sondern eher von Bahnhofshalle. Aus zuvor genannten Gründen werden wir das Restaurant nicht nochmals aufsuchen und können es auch...
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