Ich verließ Lourdes am Nachmittag, als das Licht weich und golden über der Stadt lag. Die Pilger waren müde geworden, das Stimmengewirr an der Grotte klang gedämpfter, und in der warmen Luft hing der Duft von Wachs, Stein und Hoffnung. Ein letzter Blick zurück auf die Basilika, auf die Quelle, auf die stillen Gesichter derer, die geblieben waren - dann stieg ich ins Auto und fuhr los, in Richtung Westen. Richtung Atlantik. Die Straße wand sich durch die Ausläufer der Pyrenäen. Die Schatten wurden länger, die Landschaft ruhiger. Ich durchquerte kleine Dörfer mit rot-weißen Häusern, sah Kühe auf saftigem Weideland stehen, hörte gelegentlich das dumpfe Läuten einer fernen Kirchenglocke. Je weiter ich fuhr, desto offener wurde der Himmel. Der Tag war dabei, sich zu neigen aber das Licht blieb noch eine Weile lang golden.
Und dann war es da - das Meer! Der Atlantik empfing mich nicht sanft, sondern lebendig, wild, ein wenig ungeduldig als hätte er gewusst, dass ich komme. Ich stellte das Auto nahe des alten Hafens in Biarritz ab und ging zu Fuß weiter. Der Wind kam mir entgegen, trug Salz und Möwenschreie mit sich, und mein Herz schlug schneller, ein wenig aus fehlender Kondition aber am meisten aus Vorfreude. Vor mir lag er nun, der Rocher de la Vierge - dieser markante, schroffe Felsen, der wie ein Finger der Erde in das große Wasser ragte. Eine weiße Statue der Jungfrau Maria stand auf seiner Spitze, wie eine stille Wächterin des Ozeans. Sie wirkte zugleich stark und zart. Ein Zeichen des Glaubens an einem Ort, an dem die Elemente aufeinanderprallen.
Ich überquerte die eiserne Brücke, ein Werk von Gustave Eiffel, das über den tosenden Wellen hängt wie ein Versprechen nicht nachzugeben. Der Wind zerrte an meiner dünnen Jacke, das Metall unter meinen Füßen vibrierte mit jeder Böe. Doch ich ging weiter. Schritt für Schritt, über das Wasser hinweg, dem Licht entgegen. Oben auf dem Felsen blieb ich stehen. Unter mir schäumte der Ozean in leuchtendem Weiß, vor mir lag das grenzenlose Meer, und oberhalb von mir auf dem Felsen stand die Jungfrau. Ruhig, unbewegt, und doch voller Gegenwart. Die Sonne war inzwischen tief gesunken, warf lange Schatten, färbte den Himmel in warmes Orange, Rosa, Violett. Es war kein Sonnenuntergang zum Fotografieren - es war ein Sonnenuntergang zum Verstummen.
Ich dachte an Lourdes, an das heilende Wasser, an die leisen Gebete der Gläubigen. Und spürte hier mitten im Wind, auf diesem Felsen dieselbe Stille. Nur anders. Gewaltiger. Roher und Kühler. Aber ebenso spirituell einnehmend.
Der Sonnenuntergang war jedoch zu verlockend um es nicht mit einigen Fotos für die Ewigkeit festzuhalten. Als ich zurück Richtung Hafen ging, war es fast dunkel. Die Lichter der Stadt begannen zu glühen, die Brücke schien im Zwielicht zu schweben, und die Jungfrau hinter mir - sie blieb. Wachend! Wie sie es immer getan hatte und weiterhin tun wird. Ich nahm das Rauschen des Meeres mit in den Abend und wusste: Manche Orte sagen dir nicht, was du glauben sollst, sie erinnern dich einfach daran, dass du an etwas glauben kannst.
Stand: 31.05.2025
„Vielleicht ist der Sinn unseres Daseins nicht, die Welt zu verändern, sondern sie für einen Moment still zu betrachten, zu begreifen, dass wir Teil von ihr sind, und in diesem Erkennen etwas wie...
Read moreEveryone saw me and took pictures because there were stormy waves when I climbed the cliff and saw the ocean from the other side. Going down, me and my angel went to the very end, because in that place we took the most beautiful photos when the breaking waves created a beautiful explosive background for my soaked princess. After us they were brave, but the waves were not that big anymore.
In this year without being outstandingly done. Biarritz is amazing to us! Basque Country is charming for us. We are on both sides of the border "Sorgin eta Deabrua". But my...
Read moreLe Rocher de la Vierge à Biarritz est l'endroit parfait pour une escapade paisible au bord de la mer. Cette merveille naturelle offre une atmosphère sereine et relaxante, idéale pour une promenade en famille, entre amis, en couple ou même en solo. Malgré parfois l'affluence, l'endroit conserve un charme calme et apaisant qui vous permet de vous échapper du tumulte de la vie quotidienne.
Ce lieu emblématique est plus qu'une simple attraction touristique. C'est un véritable havre de paix où l'on peut se ressourcer en contemplant l'immensité de l'océan et en écoutant le doux murmure des vagues. L'ajout artistique à cette expérience en fait un lieu encore plus spécial. Vous pourriez avoir la chance de croiser un artiste passionné qui partage son talent avec les visiteurs, que ce soit à travers ses œuvres picturales ou musicales. Cette rencontre inattendue avec la créativité ajoute une dimension unique à votre visite.
De plus, c'est un bon spot pour les amateurs de photographie. Les vues panoramiques offertes par cet endroit sont tout simplement époustouflantes. Que vous soyez un photographe professionnel ou simplement un amateur passionné, vous trouverez ici d'innombrables opportunités pour capturer la beauté de la nature dans toute sa splendeur.
Bien sûr, comme tout lieu populaire, il peut parfois être un peu encombré, mais cela n'atténue en rien son charme. Il suffit de trouver un petit coin tranquille pour profiter pleinement de l'ambiance paisible et de la vue imprenable. En fin de compte, ce lieu reste l'endroit idéal pour une journée de détente, d'émerveillement et d'inspiration. Ne manquez pas l'opportunité de visiter ce joyau naturel et artistique lors de votre...
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