Wir wohnen seit 5 Jahren in Leipzig und haben es nun endlich geschafft den Johannisfriedhof zu besuchen. Der erste Eindruck ist recht verstörend. Viele Grabmäler befinden sich in einem schlechten Zustand. Setzt man sich jedoch mit der Geschichte des Friedhofs auseinander, dann ist man wiederum erstaunt, über Das was es noch zu sehen gibt. Im Laufe der Jahrhunderte sind viele Kriege über diese Stätte der Toten mit den entsprechenden Auswirkungen hinweggefegt. Völkerschlacht und 2. Weltkrieg seien hier stellvertretend genannt. Sehr gut gefallen hat uns die Ausschilderung der Grabmäler und die Erklärungen zur Geschichte des Heiligen Feldes auf Infotafeln. So konnten wir viele prominente Personen ausfindig machen, die hier beerdigt wurden. Schon erstaunlich wie viele berühmte Persönlichkeiten hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Zur Zeit unseres Besuchs waren viele Arbeiter mit der Parkpflege beschäftigt. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Grabsteine in ihrer jetzigen Verfassung erhalten werden können. Fazit: mit dem Südfriedhof kann der Johannisfriedhof nicht mithalten. Er ist aber auch deutlich älter und seine Geschichte und die Menschen, die hier beerdigt wurden, machen den Friedhof so sehenswert und...
Read moreDirekt hinter dem Grassimuseum am Johannisplatz befindet sich der älteste Friedhof von Leipzig. Die Nutzung als Begräbnisstätte endete 1883 und der Alte Johannisfriedhof ist ab 1995 wieder frei zugänglich und steht unter Denkmalschutz. So z.B. ist der Gründer des Grassimuseums, Franz Dominic Grassi, Johann Friedrich Rochlitz, Musikschrifsteller und Komponist, Friedrich Schuncke, Mitbegründer der Neuen Zeitschrift für Musik und Freund von Robert Schumann , die Mutter und die Schwester von Richard Wagner, Christian Theodor Weinlig, Thomaskantor von 1823 - 1842 u.a. hier beigesetzt. Ein historischer Ort, eine Zeitreise durch die Geschichte Leipzigs, mit einem morbiden Charme. Ein ruhiger Platz der Andacht und der Besinnung. Notwendig ist mehr Pflege und Aufwand für die Erhaltung der historischen Substanz (deswegen und nur deswegen!!...
Read moreWenn die Zeit reden möchte, sollte man schweigend zwischen den Blättern lauschen. Der Wunsch von Freiheit brachte Gefangenschaft, die Pest und Cholera. Erklärte man im Mittelalter einem totkranken Menschen, er habe die Pest, sprach zum Teil nicht nur von der asiatischen Beulenpest. Alle kaum erforschten und zum Teil noch unbekannten Krankheiten, wie Cholera, Typhus, Tuberkulose, auch manche Vergiftungen, Milzbrand, in manchen Orten auch Lepra und das heilige Feuer, wurden als Pest bezeichnet, da die Menschenmassen um gefallen sind, Wespen im Frühherbst. Führungen lassen uns zurück blicken und wer weiß vielleicht findet man die ein oder andere Wahrheit unter Efeu und...
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