Meine Frau und ich machen Urlaub und aufgrund eines Tipps sahen wir in Quedlinburg vorbei. Hier wollte ich mir dann noch den Domschatz ansehen. Morgens stand ich lange an, meine Frau wollte nicht mit. Bei der Kasse verstand ich den Grund für die lange Schlange, jeder Besucher musste Name und Adresse hinterlassen. Corona Zeit. Bei manchen geht es schneller, bei manchen nicht. Ist jetzt nun mal so. Als mein Vordermann an der Reihe war, habe ich auf 2,5 m aufgedrückt. Und als es etwas dauerte, habe ich mich leicht nach vorne bewegt. Das reichte schon für ein lautes BITTE HALTEN SIE DEN MINDESTABSTAND. Okay, es waren ja nur noch 2 m Abstand. Irgendwann war ich dran, Adresse eintragen, zahlen und dann wurde mir genervt gesagt, dass ich einen Glasstein bekomme und ihn am Ende wieder abgeben muss. So soll die Besucherzahlen festgestellt werden. Eigentlich schön umgesetzt, aber Freude am Job sieht anders aus. Nun in die Ausstellung. Plötzlich vibriert mein Handy. Ich hatte es angelassen, weil meine Frau heute gesundheitliche Probleme hatte. War aber nur ein Kollege, der mir einen schönen Urlaub wünscht. Im nächsten Raum werde ich sofort angesprochen, Fotos wären nicht erlaubt. Sorry, aber es war eine Nachricht, kein Foto. Argumentieren und beweisen hilft nichts. Ich gehe in den nächsten Raum und werde sofort wieder gemaßregelt. Für den Raum waren 4 Personen zugelassen und ich hatte im unbeleuchteten Raum eine dunkel gekleidete Person in einer Ecke übersehen. GEHEN SIE RAUS, HIER SIND ZUVIELE BESUCHER. Es reicht. Weder wird hier etwas erklärt noch sind es viele Schätze. Ich gehe. Ich holte den Glasstein heraus und wollte schnell herausgehen. Ich hatte die Ausgangstür gerade aufgemacht und schon bekam ich den nächsten Rüffel: GEBEN SIE DEN STEIN AB. Man Leute, ich will den bekloppten Glasstein nicht. Aber gebt mir wenigsten eine Chance, bevor man meckert. Wenn ich etwas falsch mache, stehe ich dazu. Aber vorher schon rummeckern brauche ich nicht. Mich seht ihr nicht wieder.
Zur Ausstellung: ich habe mich Tags vorher im Netz etwas schlauer gelesen. Das hat mir mehr gebracht als die Ausstellung, da die Bilder gut dargestellt wurden und der schlecht beleuchteten Realität wenig nachsteht, dafür aber mit besseren Erläuterungen versehen sind. Bedauerlich, dass man virtuell...
Read moreWir haben die Stiftkirche St. Servatii (Dom) spontan besucht, als wir zufällig vorbeikamen. Der Zugang erfolgt derzeit über eine ausgeschilderte Route wegen einer Baustelle, anschließend geht es eine Treppe hinauf. Von dort oben hat man allerdings eine wirklich schöne Aussicht auf die Altstadt und auch der Kirchengarten ist sehenswert und gepflegt.
Kurz nach dem Kircheneingang befindet sich jedoch eine größere Baustelle, und der Eingangsbereich selbst besteht derzeit aus einer provisorischen Holzkonstruktion aus Spanplatten, was leider wenig einladend wirkt.
Wir haben uns entschieden, die Kirche zu besichtigen und ohne zu zögern die 6 € pro Person Eintritt gezahlt, in der Erwartung, etwas Besonderes zu sehen. Schon vor dem Betreten wurden wir freundlich, aber deutlich darauf hingewiesen, dass in der Kirche kein Blitzlicht erlaubt ist und in der Schatzkammer sowie der Krypta überhaupt nicht fotografiert werden darf. Das war für uns völlig in Ordnung.
Allerdings waren wir nach dem Betreten sehr enttäuscht. Vielleicht fehlt uns das theologische oder historische Verständnis, aber für das, was geboten wird, ist der Eintrittspreis von 6 € schwer nachzuvollziehen. Wir haben uns wirklich Zeit genommen, alle Tafeln gelesen und alles genau angeschaut, waren jedoch nach etwa 15 Minuten wieder draußen.
Ein weiterer Minuspunkt: Es gibt keine Toiletten vor Ort. Wir mussten auf Dixi Toiletten auf dem Gelände ausweichen und wissen bis heute nicht, ob diese für Besucher oder Bauarbeiter gedacht waren.
Fazit: Die Stiftkirche St. Servatii ist sicher geschichtlich bedeutend, doch der aktuelle Zustand mit Baustelle, provisorischem Eingang und fehlender Infrastruktur trübt den Besuch deutlich. Für 6 € Eintritt hätten wir mehr erwartet – schade, denn das Potenzial dieses Ortes ist ohne...
Read moreEine schlimme Enttäuschung. Wir kamen zur Fuß durch die Altstadt aus Richtung Osten zum Schlossberg. Google Maps zeigte an, dass man an der Südseite vorbei zum Eingang an der Westseite kommt. Dort angekommen, sagten Schilder, dass man wegen Bauarbeiten weiter zur Nordseite gehen muss, so dass wir den Berg faktisch umrundet hatten. Dort fand sich dann eine steile Treppe mit 64 Stufen. Schilder wiesen darauf hin, dass die Kirche bis 16 Uhr geöffnet ist und sich oben Gastronomie und Toiletten befänden. Alles drei stimmte nicht. Oben an der Kriche konnte man lesen, dass der Eintritt nur bis 15:30 Uhr möglich ist und die Toiletten geschlossen sind. Auch die Gastronomie befand sich im Umbau. Auf die Frage, warum denn der Eintrag in Google Maps nicht aktuell sei, wußten die beiden Herren an der Kasse nichts zu sagen. Eintritt wird für den Domschatz erhoben, die Kasse ist aber am Kircheneingang, so dass man immer bezahlen muss, auch wenn man die wenigen Schmuckstücke nicht sehen will. Für die Renovierung des Weltkulturerbes werden viele Millionen ausgegeben, aber offensichtlich mit wenig Professionalität. Im Normalfall geht man die alte Kutscheneinfahrt mit einer gemächlichen Steigung zu Schloss und Kirche. Die Einfahrt ist auf der vollen Breite gesperrt, so dass man die Treppen steigen muss. Damit hat man dem Tourismus in Quedlinburg die Grundlage entzogen. Kein Reisebus fährt ein Ziel an, bei dem die alten Herrschaften 64 Stufen...
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