Seit dem 16. Jahrhundert lassen sich in Veitshöchheim zwei Schlösschen nachweisen, mit einem Gehege für Fasanen und wohl auch Rotwild. 1681 ließ Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach Grundstücke ankaufen, um diesen „Hochfürstlichen Thier Garten“ zu erweitern. 1680/82 wurde der Kern des heutigen Schlosses erbaut. 1702/03 machte Johann Philipp von Greiffenclau aus der Fasanerie einen Lustgarten: Das dernbachsche Schlösschen wurde hergerichtet und zu einem Sommerhaus umgebaut, es erhielt ein Parterre, die Fläche nach Süden wurde zu einem Baum- oder Boskettgarten mit dem „Großen See“ umgestaltet. 1748/49 wurden die alten Wasserschlösschen niedergelegt und durch einen Kavalierbau und weitere Ökonomiebauten ersetzt. Der stark heruntergekommene Garten wurde – unter Beibehaltung der Planung von 1702 – durch Carl Philipp von Greiffenclau „in gehörigen Stand gebracht“. Dessen Nachfolger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim leitete 1763 – nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges – die Neugestaltung des Gartens ein. Er wurde nun in verschwenderischer Fülle mit Brunnen, etwa 300 Sandsteinskulpturen der Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner sowie zahlreichen Wasserspielen ausgestattet und ist eine der wenigen Anlagen im französischen Rokokostil in Deutschland, die noch erhalten sind. Als weitere Elemente finden sich Heckensäle, Lauben, Pavillons und Rondells sowie künstliche Ruinen. Die Grottenanlage ist vergleichbar mit der in dem Boboli-Garten des Palazzo Pitti in Florenz; sie wurde von Johann Philipp Geigel und Materno Bossi gestaltet. Im 19. Jahrhundert entging der Park nur knapp der Zerstörung: Beim Bau der Ludwigs-West-Bahn hatten die Ingenieure als optimale Trassenführung die zentrale Allee des Parks ausgemacht, in der das Gleis verlegt werden sollte. Dies wurde durch das Veto König Ludwigs I. verhindert, der eine – wenn auch topografisch etwas ungünstigere – Streckenführung um den Hofgarten herum anordnete. Küchengarten Veitshöchheim. Die Bayerische Schlösserverwaltung stellte ab etwa 1990 den historischen Küchengarten wieder her, der als „grünes Archiv“ vergessene Obst- und Gemüsesorten erhält: Alte Gemüse- und Salatsorten, Gewürze, Heilkräuter. Neben Artischocken, Auberginen und Melonen findet man Mohn, Winterportulak und Ysop sowie seltene Obstsorten wie Goldparmäne, Gewürzluiken, Champagnerrenette und Gelben Bellefleur. Hofgärtner Johann Prokop Mayer (1737–1804) hatte hier, wie auch im Hofgarten der Würzburger Residenz, Formobstbäume mit „Kesselkronen“ eingeführt, die besser mit Nährstoffen versorgt und intensiver der Sonne ausgesetzt sind. Wärmebedürftige Arten wie Pfirsich, Quitte und Birne wuchsen, in verschiedene Formen gebracht, an Spalierzäunen vor schützenden Mauern. In jedem Fall sollte man sich die Zeit für einen ausführlichen Spaziergang durch diesen Hofgarten nehmen....
Read moreSehr schön zum spazieren und relaxen. Es gibt einen grossen Teich mit Fischen und Springbrunnen, sowie einen Kleinen und mehrere sehr kleine Brunnen. Die Gartenanlage mit Blumen ist eine Augenweite und es gibt vieles mehr zu sehen. Auch Speisen kann man gut im Ratskeller. Die Sommerresidenz liegt in Mitten von Veitshöchheim. Das Städtchen hat ein italienischen Flair. Sehr gut kann man auch weiter am Main spazieren. Das Eiscaffee Stefan ist sehr empfehlenswert. Am Mein ist auch eine Anlegestelle für Schiffe - Persoenverkehr. Ein sehr schöner Kinderspielplatz und Kneip Wassertret Möglichkeit auch. Ein Tagesausflug lohnt sich sehr dort hin. Jeder Zeit...
Read moreBombastischer Garten! Sehr weitläufig angelegt und abwechslungsreich. Es gibt Teich- und Springbrunnenanlagen mit Fischen, Wege mit über-mannshohen Hecken, überwachsene Pavillons, Blumenbeete, Obstbäume und natürlich das Rokoko-Schlösschen. Wer privat die neue Spiegelreflexkamera ausprobieren möchte, findet hier garantiert die richtige Kulisse und/oder das richtige Motiv. (Professionell betrieben ist das wohl etwas komplizierter, weil die Bayrische Schlösserverwaltung dann ein Wort mitzureden hat.) Hier kann man locker und gemütlich eine Stunde verbringen, ohne sich zu langweilen. Wer sowieso in Veitshöchheim ist, sollte sich die...
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