Cartagena (Klein-Carthago, Neu-Carthago, Carthago Nova) war im Besitz der Karthager, bevor es von den Römern erobert wurde. Die interessantesten Gebäude der Stadt sind die Ruinen des römischen Amphitheaters (groß, rund oder oval, später als Stierkampfarena genutzt) und des römischen Theaters (kleiner, halbrund mit einer Bühne vor einer ehemals hohen Wand, die Schall reflektiert). Es sind zwei getrennte Bauwerke, leider werden oft Bilder und Texte falsch zugeordnet. Zuerst etwas zum Theater das sich etwa 300m westlich des Amphitheaters hinter dem Hügel mit dem Castillo de la Conception befindet, der beide Bauwerke trennt. Die Sitzreihen am Berg des Theaters sind ausgegraben. Man hat einen Blick in den Hafen. Von der Bühne und der Wand dahinter ist fast nichts mehr übrig. Das vergessene Gebäude wurde 1988 entdeckt, als die Kirche Santa Maria de Vieja renoviert werden sollte. Sie entfernten die Gebäude und Straßen um die freigelegten Ruinen. Die Ruinen können besichtigt werden. Nun zum ehemaligen Amphitheater, es ist an der Stelle des Klicks hier auf der Karte. Auf den erhaltenen Fundamenten des Amphitheaters wurde 1853 eine Stierkampfarena im pseudomaurischen Stil errichtet. Heute ist das Gebäude eingezäunt und wird seit etwa 10 Jahren „restauriert“, es kann nicht besichtigt werden. Es gibt immer neue Funde, ein Ende der Arbeiten ist nicht in Sicht, geplant war es für 2017. Sprech-Theater hatten Steinböden für eine bessere Akustik. Gladiatoren rutschten auf glattem Steinplatten und es wurde zum Slapstick. Die Putzsklaven hatten viel zu tun. Amphitheater (Arenen) bekamen deshalb irgendwann Sandböden. Arena bedeutet im Lateinischen und Spanischen einfach „Sand“. Irgendwann waren alle Stadien mit feinem, festen Sand als Boden ausgestattet. Sand nimmt Blut, Urin etc. auf und der Boden bleibt bespielbar. Alle Stierkampfarenen, also die "Nachfahren" der Gladiatorenarenen, haben noch heute diesen Sandfußboden. Wenn man heute auf Deutsch (Bayern Arena) oder Englisch (Manchester Arena, American Airlines Arena in Miami) von „Arenen“ spricht, ist der historische Hintergrund meist unbekannt. Während bei den Griechen und Römern die ersten Theater immer in den Flanken eines Berges oder in Senken oder aus Holz errichtet wurden, lernten die Römer ab dem ersten Jahrhundert n. Chr. die „Hohlbauweise“, also den Aufbau von Zuschauerränge durch Bogen-Konstruktionen aus Stein. Nachdem die Kirche Gladiatorenkämpfe verboten hatte, wich man auf Stierkämpfe als letzte geduldete "Tierhatz" aus und verfeinerte das mit einem genauen Spielablauf und Regeln, gab der Show eine gewisse Eleganz. Einige römische Amphitheater in Südfrankreich werden seitdem auf diese Weise genutzt. Deshalb ein Abstecher dorthin. Unter der Herrschaft der dortigen germanischen Eroberer, der Franken, genossen die verbliebenen Römer und Gallier relativ viel Freiheit. Die Franken übernahmen die Sprache der galloromanischen Einwohner. Normalerweise nahm ein Franke eine römische Frau, Erbin oder (gemachte?) Witwe eines Vermögens, und lebte gut, wurde Teil der Oberschicht. Seit dieser Zeit wird den modernen Franzosen ein eher lockeres Verhältnis zur ehelichen Treue nachgesagt. Die Vandalen und Goten in Spanien vermischten sich weniger mit den iberoromanischen Einheimischen, hier entstand eine instabile, bei den Einheimischen unbeliebte, Apartheidsgesellschaft, die später den Mauren wenig Widerstand bot. Römische Bauwerke wurden oft als Steinbruch genutzt. Auch die Araber wollten die Theater nicht nutzen. Nach der Reconcista wurden neue Stierkampfarenen gebaut, die römischen Theater waren Ruinen mit vergessener Geschichte. Beide römischen Theater in Cartagena sind sehr sehenswert, auch wenn man das Amphitheater nur vom Aufzug ( Ascensor panorámico, Calle Gisbert ) aus einigermaßen überblicken kann. Da man das Amphitheater nicht beischitgen kann, genügt ein Spaziergang mit Blick vom Aufzugsturm, wenn man sich die Ruinen des (Sprech-)Theater...
Read moreVisiting this place from the Polytechnic University of Cartagena (UPCT) is a waste of time. The building is closed and undergoing reconstruction, which is made of steel and concrete, so the final result won't be impressive :( You will see this place from the observation lift (Ascensor panorámico) to/from the castle (Castillo de la Concepción).
I recommend starting your tour at 7 Pl. Condesa de Peralta, go on the right around the Roman Theatre, climbing up to the castle, visiting it for 6 euros and returning by the lift back down (using the same ticket) with a view of the Roman...
Read moreThis is currently closed for serious restoration work. Looking forward to when it is completed and we can come back to see it. It is one of the best things in Cartagena in my opinion. It is really moving just being near it and imagining it’s...
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