Kreative Wirtshausküche auf gehobenem Niveau in freundschaftlicher Atmosphäre und zu angemessenen Preisen
Das Restaurant "Die Küche", das sich selbst als "Esszimmer" bezeichnet, liegt mitten im Bamberger Kneipenviertel und hebt sich mit seinem einzigartigen Charakter deutlich von anderen Lokalen in der Altstadt ab.
Der Name ist Programm und die Bezeichnung passt
Der Fokus auf die eigenständige Küche spiegelt sich auch im Gastraum wider: Hier fühlt man sich wie bei Freunden am Esstisch. Dieses Konzept passt perfekt zu dem bunt gemischten Publikum, das überwiegend aus der Region stammt und verschiedenen Alters ist. Die entspannte Atmosphäre wird durch den Verzicht auf das förmliche "Sie" zusätzlich unterstrichen. Ich habe mich während meines gesamten Besuchs rundum wohlgefühlt und wurde vom freundlichen Serviceteam von der Begrüßung bis zum Abschied hervorragend betreut.
Übersichtliche Karte und flexible Menüzusammenstellung
Die Speisekarte wird monatlich teilweise erneuert und bleibt bewusst überschaubar. Sie bietet die Möglichkeit, sich ein Menü mit bis zu vier Gängen zusammenzustellen. Die meisten Gäste entscheiden sich jedoch für eine Kombination aus Vorspeise und Hauptgang, eventuell ergänzt durch ein Dessert. Wer vier Gänge mit allem Drumherum wählt, bewegt sich preislich bereits im Fine-Dining-Bereich. Für ein dreigängiges Menü mit vollständiger Getränkebegleitung sollte man etwa 100 Euro pro Person einplanen.
Weinauswahl mit Potenzial
Die Auswahl an offenen Weinen ist ebenfalls begrenzt, mit einer deutlichen Tendenz zu südafrikanischen Tropfen – vermutlich aus historischer Verbundenheit. Persönlich hätte ich Weine aus Franken oder Europa bevorzugt, zumal selbst im Landkreis Bamberg mittlerweile Wein angebaut wird. Trotzdem sind die Preise für die Weine fair.
Essen: Hochwertig, aber mit kleinen Schwächen
Vielleicht hatte ich bei meiner Wahl einfach Pech: Anders als bei den übrigen Gästen wurden meine Gerichte nicht unter einer Räucherglocke serviert, sondern schlicht präsentiert. Die Teller waren zwar ansprechend und unprätentiös angerichtet, das schwarze Besteck und Geschirr – offenbar Teil der Corporate Identity – harmonierten jedoch nicht immer mit den Speisen. Die Küche bietet attraktive Eigenkreationen und individuell interpretierte Klassiker. Der fränkische Öko-Weißburgunder erwies sich dabei als vielseitiger Begleiter für den ganzen Abend.
Detailbewertung der Gerichte
• Tatar als Vorspeise: Das Tatar war hervorragend abgeschmeckt und mit einem perfekt pochierten Wachtelei garniert. Kapernäpfel und gebackene Sardellen bildeten die Entourage. Letztere, in Teig gehüllt, überzeugten mich nur bedingt, da ihr intensiver Geschmack das zarte Rindfleisch dominierte. Zudem hätte ich persönlich lieber die Knospen der Kaper als ihre Früchte gesehen. Dennoch war das Gericht insgesamt gelungen – Geschmack ist bekanntlich subjektiv.
• Maultaschen als Zwischengang: Diese erinnerten eher an Ravioli, die jedoch ebenso wie das faschierte Hirschfleisch im Inneren etwas zu al dente waren. Dadurch trennten sich Teig und Füllung bereits nach dem ersten Teilen mit der Gabel. Vielleicht könnte etwas Lardo das Wildbret geschmacklich abrunden und geschmeidiger machen. Geschmacklich gab es dennoch keinen Anlass zur Kritik.
• Wolfsbarsch mit Miesmuscheln: Das Filet war zwar auf den Punkt gegart, wird aber einen im Ganzen gebraten bzw. gegrillten Fisch nie erreichen. Auch die Muscheln boten für sich keinen Grund zur Beanstandung. Dennoch fehlte die perfekte Harmonie zwischen Fisch und Schalentieren. Muscheln in größerer Menge hätten sich besser als eigenständige Vorspeise geeignet. Die rustikal in Brunoise geschnittenen Karotten waren für meinen Geschmack zu roh, aber geschmacklich überzeugte das Gericht insgesamt.
Perfekter Abschluss
Ein erstklassiger Espresso und ein weicher Grappa rundeten den Abend stilvoll ab.
Fazit
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig. Insgesamt kann ich das Restaurant "Die Küche" guten Gewissens empfehlen und würde hier auch gerne...
Read moreI do not often write negative reviews, but I did not like the food quality in comparison with the very high prices. It may be my personal opinion, so I will report few facts. I took the “Perlhuhn” (guinea fowl), the price for this main dish is 29€, the meat was served with the skin of the fowl and with a sauce on it (picture). In my opinion the skin should be removed before serving it. Regardless of the skin, I find such a simple dish with minimal vegetables and apple sauce not to be worth the price. My fiancé was satisfied with the spring rolls.
Additionally we ordered the cheeses plate as dessert, the quantity was minimal for 17€ dessert, i.e. three cheese pieces.
The service was very good. I am gluten-intolerant and they have gluten-free options.
Overall I do...
Read moreI used to live in Bamberg and miss this place every day. I would show up alone every week with my Kindle because I had no friends in Germany and eventually they started putting out a seat for me in the corner because my German wasn’t good enough to make a proper reservation. I made a huge mistake not realizing that Germany asks for tips to some extent — although not the degree done in the USA — but was never mistreated as a result. Thank you for taking care of me while I was homesick. My fondest memories of Germany are those I spent in die Küche, a small walk away from where I lived. I hope to come back someday to reinvigorate my love for their caper-berries in...
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