Le Petit — Restaurant in Kempen

Wir waren bislang dreimal im Le Petit. Einmal zu zweit, einmal zu viert, einmal mit einer Weihnachtsfeier mit 12 Personen. Eine differenzierte Erfahrungen/Einschätzung daraus:

Die Flammkuchen sind erste Klasse! Dafür werden wir immer wieder dort hin gehen. Andere Gerichte (z.B. Rote-Beete-Vorspeise oder Kürbissuppe) waren eher laff und kein Burner. Auch der Espresso hinterher hat (von seiner Bohnenwahl her) eine zu säuerliche Note. Aber für diese Flammkuchen würden wir immer wieder dorthin gehen.

Es gibt mit David (?) einen sehr aufmerksamen Serviceleiter! Hervorragender Mann.

Das Ambiente ist sehr hübsch. Man fühlt sich wohl.

Deutliche Schwächen gibt es aber in der Organisation: Wir kamen beim Besuch zu viert an, hatten um 19:00 Uhr den Tisch reserviert - und er war noch nicht frei. Vorgäste mussten erst gebeten werden zu gehen. Der freie Tisch, den wir dann bekamen, war noch nicht abgewischt. Es kam dann, als wir saßen jemand, der das machte und dabei die Krümel/Zwiebeln der Vorsitzer seitwärts auf unsere Hosenbeine schubste. Getränke dauern - vor allem bei Hochbetrieb samstags - auch immer quälend lange: Bis das Bier da ist, ist man fast verdurstet. Man muss daher "strategisch" ordern, zum Beispiel das zweite Getränk schon vorab genau zum Hauptgang. Wir vermuten: zuwenig Personal im Einsatz. Besteck ist auch nicht immer in ausreichender Anzahl am Tisch vorhanden. Gleiches gilt für Servietten. Die Holzbretter, auf denen die Flammkuchen serviert werden, sind mitunter auch noch nass vom Spülen. Nicht schön, kein angenehmes Essgefühl! Dickster Fehler war aber die Rechnung: Aufgrund des "Hoppla-hopp" beim Tischwechsel wurde uns aus Versehen der Gesamtbetrag der vorherigen Gäste mit auf unsere Rechnung geschrieben! Wir haben es erfreulicherweise noch selbst bemerkt.

Alles in allem ein gutes Restaurant, das aber seine Organisation verbessern müsste. Evtl. ist zu wenig Personal im Einsatz, um die Feinheiten im Vollbetrieb zu schaffen? Wir wünschen uns jedenfalls, dass sie die Punkte unter 4 irgendwie in den Griff bekommen - denn ansonsten ist das Le Petit sehr erfreulich und immer einen...

Man sagt ja, einen guten Koch erkennt man an perfekten Schmorgerichten und Soßen. Wenn dem so ist, steht im Le Petit ein hervorragender Koch. Ich bestellte das Boeuf Bourguignon. Ein klassisches Schmorgericht aus Frankreich. Ein Messer brauchte man nicht. Das Fleisch war saftig, zart und zerging im Mund. Dazu gab es wunderbar gebratene Pilze und eine voll­mun­dige Soße aus dem Schmorprozess. Als Nachtisch gab es eine Crème Brûlée. Was soll ich sagen, den Klopftest hat sie bestanden und schmackhaft war sie allemal. Das Le Petit ist ein kleines und gemütliches Restaurant mit französischer Küche. Beim Anblick der an mir entlang gehenden Flammkuchen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Das einzige Manko war eine Granatapfel-Limonade aus Frankreich, in der laut Zutatenliste kein Granatapfel drin steckte. Auch kein Konzentrat oder Sirup. Die würde ich als Inhaber aus dem Programm nehmen. Nicht alles aus Frankreich ist toll. Trotzdem 5 Sterne. Weil am Ende geht es ums Essen und das war...

Schade, dass der Koch so mürrisch ist, während die Kellner so unglaublich nett sind. Der Wein war schön. Die Schnecken hat wirklich nach gar nichts geschmeckt. Serviert mit drei trockenen Stücken Brot. Zu allem Überfluss konnten wir mit keiner unserer 6 (!) Zahlungskarten bezahlen und der mürrische Koch erlaubte uns nicht, sie vor Ort über eine unserer Banking-Apps zu überweisen. Wir wurden zur Sparkasse geschickt. Wohlgemerkt, in die falsche Richtung und nicht wie versprochen 200 Meter, sondern 400 Meter hin und zurück, um einen Geldautomaten zu bekommen. Unser Anstand erwies sich als größer als der des mürrischen Kochs, denn immerhin gingen wir zurück, um bar zu bezahlen, während es kein Dankeschön gab, als wir gingen und ihn nach draußen brachten. Eindeutig entmutigt und sicherlich...