Seit nunmehr fast fünf Jahren besuchen wir den Koch in verschiedenen Restaurants regelmäßig. Die Leistung und Qualität war von Anfang an auf hohem Niveau. Die Idee nur mehr Menüs nach eigener Kreation anzubieten wuchs in dieser Zeit und führte dazu dass es das einzige Angebot ist welches man erhalten kann. Man darf sich aber darauf verlassen dass die Komposition und Mischung stimmt und sehr gut sein wird.
Bei der Einführung haben wir als Amüs Gül eine Komposition von Tomaten erhalten, welche aus frischen Tomaten Wasser und und geräuchertem Tomatenschaum bestand. Der Geschmack der geräucherten Tomaten erinnerte an eine klassische Tomatensauce welche bei der Mischung mit den Tomatenwasser an Frische gewonnen hat.
Als ersten Gang hatten wir Kaninchen auf Salat mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen und Croutons. Das Kaninchen war perfekt gegart und zart in der Konsistenz. Die Bitterstoffe des Salats führten dazu dass die Feinheit des Kaninchenfleisch leider nicht zur vollen Geltung kam.
Als zweiten Gang gab es eine Bouillabaisse von Bodenseefischen bestehend aus Kretzer Seeforelle und Felchen. Die Tomatensoße führte bei den Süßwasserfischen zu einem dominanten Auftritt welchen sie bei Krustentieren und Salzwasserfischen nicht aufbringen könnte.
Der dritte Gang ein auf der Haut gebratener Saibling mit Blumenkohl Couscous und Schnittlauch, Blumenkohl, eine Blumenkohlsoße und einer Currysauce. Die Kombination mit dem Blumenkohlcouscous und Schnittlauch brachte die frische zur cremige Currysauce und den gebratenen Saibling. Das Gericht war sehr innovativ und überzeugend.
Der vierte Gang überraschte erneut positiv. Es gab einen Kretzer auf einer Ochsentomate mit einer Buttermilchsoße und Avocado Creme. Die Abstimmung dieses Gerichts war perfekt und keiner der einzelnen Zutaten dominierte. Selbst die Ochsentomaten fand ihren Ausdruck in der Komposition dieses Gerichts wieder. Besser geht es nicht.
Das schöne an einem Menü ist die Steigerung. Der 5.te Gang war ein Kalbsrückensteak auf Tagliolini mit sautierten Pfifferlingen. Es war eine weitere Steigerung des vorherigen Gangs. Das Kalbsrückensteak war medium auf den Punkt und die sautierten Pfifferlinge brachten den vollen Geschmack.
Als Finale zum sechsten Gang gab es als Nachspeise eine Bananenschnitte auf Sauerrahmeis mit verschiedenen Saucen. Perfekter und ein Abschluss was in den ersten zwei verhaltenen Verhalten bis zum Finale sich jedesmal steigerte.
5 Sterne sind daher ohne Einschränkungen verdiendt. Eine Steigerung ist möglich aber nicht zu diesem Preis zu welchem das Menü angeboten wird. Man kann zu allem einfach nur...
Read moreÜberraschungsmenü hat uns voll überrascht. Wir waren zwei Nächte in dem schnuckligen, professionell geführten und mit sagenhaftem Frühstücksbuffet ausgestattetem Hotel Adara in Lindau untergebracht.Selbst eine Auswahl von glutenfreien Brötchen bietet diese Hotel.Toll! Der Empfehlung, das“ Karrisma“ gleich nebenan zu besuchen, folgten wir gern. Mit voller Freude, aufgrund der sehr ansprechenden Bilder auf der homepage haben wir einen Tisch im „Karrisma“ reserviert. Die Besonderheit dort: das Überraschungsmenü. Es gibt keine andere Option. Sich von der Menüzusammenstellung überraschen lassen zu müssen, hat uns dann nicht so sehr behagt. Aus diesem Grund haben wir auch nur das kleinste Menü, 4 Gänge, gewählt. Dass dann zweimal Spargel serviert wurde war enttäuschend aber vorhersehbar, es war ja Spargelzeit. Dass wir schon die Abende davor feinen weißen Spargel mit Felchen und Kalbsfilet hatten, konnte Herr Karr ja nicht wissen. Der Vergleich der Speisen dadurch war umso presenter und da hat das „Karrisma“ schlecht ausgesehen bezüglich Menge, Zubereitung und Interpretation. In der Zwischenzeit saßen wir bei leeren Wein und Wassergläsern, warteten auf die nächste „Überraschung“ während er am Nebentisch plauderte und uns keines Blickes würdigte. Als wir dann mal wieder gesehen wurden und fragten, welcher Wein denn wohl zum nächsten Gang passen könnte, gab er zur Antwort.“ weißes Fleisch“. Wir orderten Weißwein und bekamen dann Kalbfleisch.😯. Die Nachspeise, seine Kreation Tiramisu war gut. Ich hatte allerdings nach 2 1/2 Stunden später den Appetit darauf verloren. Dazu kommt. Meine Freundin hat eine Glutenintoleranz, die wir bei der Reservierung angegeben hatten. Es wurde freundlich darauf reagiert, und wäre kein Problem. Für Sie gab es dann statt dem frischen Brot einen kalten trockenen Kräcker, bei den ersten zwei Speisen wurde weggelassen, was Gluten erhält und als Nachtisch den üblichen Austausch - 1 Kugel Schokoeis mit Erdbeersosse. Nicht ein kleines Dekorteilchen fand da die Schüssel. Die Luft war da wohl auch in der Küche raus. Auf unsere enttäuschten Gesichter hin, gab es einen kurzen Dialog mit Herrn Karr, ein Entgegenkommen der Erlassung der Weinkosten und wir verließen das Restaurant mit der Rechnung für zwei 4Gang-Menüs je 95€. Fazit: langweiliges Menü, überteuerter Preis, schwatzender, von sich sehr überzeugter Mensch mit Profilneurose Den einen Stern gibts nur dafür, dass ich das hier...
Read moreWir waren zum Dinner zu zweit. Es gab keine Speisekarte, es wurde einfach gefragt, ob man irgendetwas nicht will oder Allergien hat. Dann wurde drauflos serviert. Das Essen war hervorragend. Jeder einzelne Gang und auch der Gruß aus der Küche war ein positives Erlebnis. Beim Wein wurde es schon ein wenig enger. Ein hauseigener Wein wurde uns empfohlen, den wir aber nicht für so toll fanden. Der Wunsch nach einer variierenden Weinbegleitung wurde irgendwie überhört. Wir tranken dann einen italienischen Chardonnay, der wirklich gut und mit 90,- Euro auch preiswert war. Was leider wirklich schlecht war und zu einem 500,- Euro Dinner für 2 Personen überhaupt nicht geht, war der Service. Chefkoch Karr hat die 10 oder 11 Tische nur mit seiner Mama bedient, was zur Folge hatte, dass alle stets sehr lange vor leergegessenen Tellern saßen, dass das Mineralwasser selbst nachgeschenkt werden musste und es zwischen den Gängen manchmal zu lange dauerte. Zum Brot gab es 2 Aufstriche in kleinstem Gebinde, was sehr schnell leer war. Hier wurde auch kein Nachschlag gebracht und auch nicht angeboten. Chefkoch Karr sprach jeden Gast, gleich welchen Alters, mit Du an, was auch nicht jedermanns Sache ist. Dass er von sich selbst sehr überzeugt ist, bewies folgender Ausspruch: "Bei mir schmeckt alles gut" gab er sich nach der Frage, ob es denn geschmeckt hat, selbst die Antwort. Insgesamt hervorragendes Essen, bei leider ausgesprochen schlechtem Service. Der Michelin-Stern ist daher leider nicht verdient, zumindest nicht an...
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