Wir haben uns für ein Abendessen in Menüform für zwei Personen entschieden, welches aus zwei verschiedenen Vorspeisen (einmal Entenbrust und einmal Thunfisch), zwei verschiedenen Hauptgängen (einmal Garnele auf Safranrisotto und einmal Ribeye-Steak an geräucherten Pommes mit Trüffelmayo) und dem gleichen Nachtisch (zweimal geschichteter Apfelcrumble) bestand. Auf Nachfrage zum Gargrad des Steaks bejahte ich die Frage, ob dies medium erwünscht sei.
Das Essen wurde mit einem Amuse-Gueule eröffnet, welches aus einem Kürbissüppchen nebst Crouton und kleiner Salatgarnitur bestand. Dazu wurde etwas Brot und eine Paprika-Aioli gereicht. Das Süppchen und das Aioli waren kräftig gewürzt und hat beide eine angenehm scharfes Aroma. Passend zum Amuse-Gueule wurde der Aperitif (einmal Martini Tonic und einmal die Hausempfehlung) serviert. Zu diesem Zeitpunkt war das Restaurant wenig gut besucht, so dass lediglich sieben Tische belegt waren. Diese änderte sich im Laufe des Abends nicht mehr, so dass nur Tische frei wurden
Die Vorspeise traf dann nach circa 30 Minuten am Tisch ein und war geschmacklich gut. Auch hier war kräftig gewürzt, so dass der Eigengeschmack der Ente und des Thunfisch leider etwas untergingen. Die passende Weinbegleitung traf kurz vor der Vorspeise zeitlich passend ein.
Die Hauptspeise ließ etwas länger auf sich warten. Die Weinbegleitung traf wieder kurz vor der Hauptspeise ein welche nach gut 40 Minuten serviert wurde. Das Safranrisotto war geschmacklich gut, wobei auch hier die Gewürze den Eigengeschmack überlagerten. Das Ribeye-Steak war leider eine Enttäuschung. Der Gargrad bewegte sich höchstens im Durchschnitt des Fleisches bei einem medium. Von einer zu anderen Seite des Steaks führten die Garstufen von over-well-done trocken über well-done, zu medium abwärts zu medium rare bis hin zu roh.
Die Beilagen Pommes waren durch die Räucherung eine interessante Erfahrung, allerdings mit der Schwere der Trüffelmayo eine herausfordernde Speise, da hier viel zu viele Aromen um den ersten Tabellenplatz der Geschmacksknospen gekämpft haben. Ich beließ das übergarte und das rohe Stück auf dem Teller. Der Kellner erkundigte sich, ob ich nicht zufrieden sei und so zeigte ich ihm die rohe und durchgegarte Seite des Fleisches, worauf hin er sich im Namen der Küche entschuldigte. An dieser Stelle sagte ich noch, alles gut kann passieren, außerdem kam es bei mir noch nie vor, dass ich eine Speise wegen Qualitätsmängeln zurückgehen ließ, da es dann eh nur im Müll landen würde.
Der Nachtisch (30 Minuten später) hielt eine Überraschung ganz besonders Natur bereit. Der geschmackliche leckere Crumble hielt am Boden des Glases ein größeres Stück gefangen, welches mit etwas mehr Kraftaufwand des Löfels gelöst werden konnte, dabei aber auf dem Tisch landete weil er vom Löffel rutschte (siehe Bild). Die komplette Schale einer Apfelhälfte hatte sich in den Nachtisch verirrt. Auch hier dachte ich mir, das kann passieren, ist ja nicht so schlimm. Ich reinigte den Tisch und legte die Apfelschale auf meine Serviette und aß auf. Beim Abräumen bemerkte der Kellner erneut, dass etwas nicht stimmte. Ich erklärte ihm was passiert ist und er entschuldigte sich erneut und hielt Rücksprache mit der Küche.
Kurze Zeit später kam er zurück und bot uns aufgrund der nicht ganz perfekten Umstände an uns auf Kosten des Hauses zu einem Cocktail einzuladen. Mir wurde ein Gin Tonic empfohlen, während meine Freundin einen alkoholfreien Cocktail auswählte. Beides wurde serviert und ich hatte das Glück, dass mir zu dem Glas mit dem Gin ein Fever Tree Tonic gereicht wurde, dass ich selbst einschenken konnte. Das es wenig blubberte irritierte mich zunächst nicht, aber nach den ersten paar Schlücken stellte sich Ernüchterung ein, als ich die Flasche des schalen Tonics anschaute. MHD 08/2023, dies löste erneut Entschuldigen vom Personal aus.
Als weitere Entschuldigung dafür gab es dann am Ende noch eine Flasche Wein. Für ein 140 € Essen dennoch enttäuschend. Der Service ...
Read moreWir waren Weihnachten im Ninety Nine zum Brunch um 11 Uhr. Pünktlich um 11 Uhr standen wir mit allen anderen Gästen im Regen vor verschlossenen Türen. Offenbar war man noch nicht fertig oder die Uhren im Ninety Nine gingen falsch. Wie auch immer - frische, windige, nasse Luft tut richtig gut. Besonders mit kleinen Kindern wartet man gerne. Um 11.30 Uhr wurde eine Tür geöffnet und die Gäste gruppenweise in großer Seelenruhe herein gelassen. Um 11.45 Uhr saßen wir dann an unserem Tisch. Etwa gegen 12 Uhr fragte man uns nach Getränkewünschen. Völlig überraschend zum Brunch fragte meine Oma nach koffeinfreiem Kaffee - ups, den gabs leider nicht. Extra bestellt (Kaffee gabs in mehr oder weniger unregelmäßigen Abständen als Selbstläufer an den Tisch - selbstredend OHNE Milch und Zucker) hatten wir einen Tee und zwei Latte Macchiato. Und einen Hochstuhl für unsere Tochter. Es wäre ja langweilig geworden, hätten wir nicht MEHRFACH nach Hochstuhl und Getränken fragen müssen. Immerhin der Hochstuhl kam vor den Getränken schon gegen 12.30 Uhr, als unsere Tochter bereits auf dem Schoß meiner Frau ‘gefrühstückt‘ hatte. Die zwei Latte Macchiato kamen kurz danach. Schmeckt ja zum Mittagessen auch viel besser! Der Tee kam auch irgendwann, allerdings später. Wir müssten das verstehen, schließlich wären wir nicht die einzigen Gäste und die anderen wollten auch heiße Getränke. Zum Essen: wir dachten, das Buffett würde zum Mittag und zum Kuchen getauscht. Falsch gedacht! Es gab Aufbackbrötchen, eine relativ simple und wenig raffinierte Zusammenstellung an Müsli, Wurst, Käse und Antipasti und warmen Klassikern wie Rührei (Nutella für Kinder oder Marmelade suchten wir vergeblich). Ein paar Mittagsgerichte gab es auch: Kartoffelgratin, Spätzle, ein Fisch- und zwei Fleischgerichte. Gemüse wird überbewertet, gabs nicht. Schließlich sind Feiertage, da kann man auch mal unausgewogen essen. Der „Nachtisch“ beschränkte sich auf ca. 4 verschiedene Sorten Kuchen und Obst aus der Dose. Dieses wirklich ausgefallene EINMALIGE (im wahrsten Sinne des Wortes - nochmal machen wir das nicht!) Erlebnis kostete auch nur schlappe 49€ pro Person. Abschließende Meinung: Wer ein Weihnachtsfest erleben möchte, über das man noch lange spricht und das im Gedächtnis bleibt, ist hier bestens aufgehoben. Allen anderen empfehle ich lieber ein anderes Restaurant - oder einfach vorher kurz selbst beim Discounter einkaufen und zu Hause servieren. Da muss man immerhin nicht so lange draußen warten und kommt schneller an...
Read moreDer mit Abstand schlechteste Restaurantbesuch dieses Jahres!
Hier eine Pro und Con Gegenüberstellung:
Pro: Tolles und leckeres Essen
Con: Reservierung die per Email und telefonisch getätigt werden, werden vergessen. Vorort erhält man erstmal einen unqualifizierten Kommentar, warum man nicht vernünftig reserviert hatte.
Auf Getränke wartet man über 15 Minuten und das obwohl der größte Umsatztreiber der Gastronomie die Getränke sind. Außerdem werden Bestellungen vergessen, auch wenn man Kellner mehrfach darauf aufmerksam macht. Leider wurde auch nicht proaktiv darauf geachtet, ob man seine Getränke bereits ausgetrunken hatte, um ein neues Glas anzubieten. Ein Grundverständnis von Service hat auf ganzer Linie gefehlt.
Das Essen hat nicht nur Ewigkeiten auf sich warten lassen, sondern es wurden auch zwei Gäste vergessen. Beide erhielten ihr Essen fast 10 Minuten später.
An unserem Tisch machte sich aufgrund der diversen Fehltritte und des schlechten Service Unmut breit. Ich bat den Kellner mit seiner Vorgesetzten zu sprechen, welche 3 Meter entfernt an der Theke stand, um sich abzustimmen wie man uns den Abend noch schmackhaft machen konnte. Es wurde uns eine Runde aufs Haus angeboten. Das Angebot Stand in keinem Verhältnis zum Abend und wurde von mir dankend abgelehnt mit der Bitte erneut in Abstimmung zu gehen. An diesem Punkt erwarte ich von einer kompetenten und integren Führungskraft, dass die Fehltritt des Teams beziehungsweise des Lokals selbst in Angriff genommen werden. Stattdessen wurde der Kellner erneut mit dem gleichen Vorschlag vorgeschickt, obwohl die Teamleitung 3 Meter vom Diskussionsort weg stand. Die Dame zog es weder ihren Kollegen zu unterstützen noch nach einer passenden Lösung zu suchen.
Wir haben den gesamten Betrag ohne ein Entgegenkommen bezahlt und werden dieses Lokal nie wieder betreten.
Schlechter Service, lange Wartezeit, kein Entgegenkommen und die Unfähigkeit für Fehler einzustehen (seitens des „Managements“) sind zusammengefasst die Gründe, warum ich dieses Lokal in keiner Weise empfehlen kann.
Privat wie geschäftlich werde ich von diesem...
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