So was habe ich noch NIE erlebt! Unfassbar schlechte Bedienung, gepaart mit unfassbarem Chaos. Der Reihe nach:
Letzten Samstag (2.3.19) habe ich im "Ewigen Licht" für 15 bis 20 Personen einen Tisch reserviert. Gekommen sind 17, der Tisch war nur für 15. Es war kuschelig, kann passieren. Keine Stellungnahme vom Wirt oder der Frau, die vorgibt, die Bedienung zu sein.
Kaum nimmt diese "Fachkraft" die Bestellungen auf, da merke ich schon, die hats nicht drauf. Und, was soll ich sagen, bald darauf kommen die ersten (im Übrigen erstaunlich geschmackfreien) Gerichte aus der Küche – vermutlich zum überwiegenden Teil Convinience (also aus der Tüte) und mal mit der falschen Beilage, mal generell richtig und mal gar nicht. So wie bei mir, nämlich gar nicht. Die Folge: alle essen irgendwann, mal hier mal da aber zusammen essen? Fehlanzeige! Ärgerlich.
Zum Schluss – alle hatten bereits gegessen – fehlen noch zwei Bestellungen. Die von mir und noch eine weitere. Nach ca. einer Stunde (mein Kumpel und ich hatten Hunger und obendrein noch Zeitdruck) frage ich bei der Dame, die hier so was wie die Bedienung spielt, mal nach, wo denn die beiden noch fehlenden Essen so bleiben. Ein Schnitzel Wiener Art und eins Tegernseer Art. Ich höre die übliche Gastro-Standardantwort: "Kommt gleich!". Die Frau hat offensichtlich telepathische Fähigkeiten, denn sie fragt noch nicht mal in der Küche nach. Stattdessen sehe ich durch die offene Küchentür, wie der Koch lässig in einer Ecke seiner Küche lehnt und sich mit seinem Handy beschäftigt. Mindestens 15 Minuten lang. Meine Gäste machen darüber bereits erste Witze...
Weitere Zeit vergeht. "Wo bleibt das Essen?" frage ich nochmal, jetzt leicht ungehalten. Da faucht die mich an, ob ich glaube, dass sie ihre Bestellungen nicht richtig aufgeben kann, das Essen kommt schon noch, ich soll mich nicht so anstellen. Wirklich! Genau so! Kein Witz!
Wären (Dank meiner Reservierung) nicht so viele Gäste von mir da, wäre das der goldrichtige Moment gewesen, aufzustehen und zu McDonald's oder sonstwohin zu gehen. Aber, wie gesagt, es sind noch weitere 16 Leute da, die ich alle in diesen Laden geschleppt habe. Ich warte also weiter...
Kurz drauf erscheint der Mensch, der ansonsten den Tresen macht. Vermutlich der Wirt. Er fragt nach, was denn noch fehlt. Immerhin! Wir sagen es ihm. Ein Wiener Schnitzel und ein Tegernseer. Meine Geduld ist deutlich über dem Limit, aber gut.
Nach 10 Minuten, Wunder über Wunder, knallt mir der Sonnenschein, der hier so was ähnliches wie eine Bedienung gibt, mein Schnitzel auf den Tisch. Und es ist, Überraschung, kein Wiener, sondern ein Münchner Schnitzel mit Meerrettich. Den hasse ich! Egal. Ich esse das trotzdem. Wer weiß, wann es wieder was gibt! Und der Koch spielt auch schon wieder hingebungsvoll mit seinem Handy... Es folgt eine halbherzige Entschuldigung von der reizenden Person, die so was wie die Bedienung sein soll. Ob ich einen Schnaps zur Beruhigung möchte. Ich sage, das richtige Schnitzel wäre mir lieber... "O Mann, was soll ich denn sonst noch alles machen, dann halt nicht", sagt das beste lebende Beispiel gegen un- bzw. angelernte Servicekräfte völlig genervt, stellt noch klar, dass dieser Laden der letzte Sch...laden sei und damit ist die Sache für sie dann schließlich erledigt.
Für mich ist der Laden das allerdings auch, zumal diese unmögliche Frau auch noch versucht, mir das (teurere) Schnitzel "Wiener Art" bei der Abrechnung unterzujubeln.
Fazit: Für die Feierabendhalbe und die Runde Schafkopf mag das "Ewige Licht" sicher eine relativ nette Nachbarschaftskneipe sein und ist so leidlich ok. Mit halbwegs professioneller Gastronomie hat diese Wirtschaft allerdings nichts zu tun. In 14 Tagen wären wir wiedergekommen... aber da gehen wir doch besser in den Hirschgarten!