Das Heilmanns in Dessau gehört, was die Qualität der Speisen anbelangt, zur gehobenen Gastronomie. Die Inhaber ließen sich bei der Gestaltung des Restaurants vom Bauhausgedanken treiben.
Das Restaurant befindet sich rechts vom Eingang. Zur Linken gibt es einen Garderobenbereich und gleichzeitig ist dieser Bereich auch der Zugang zu den sanitären Einrichtungen.
Für eine kleinere Feierlichkeit wollte ich meine Gäste verwöhnen und ihnen zeigen, wie schön man in Dessau essen gehen kann. Geplant war der 16.02. und so reservierte ich Mitte Januar einen Tisch für 6 Personen. Meine Gäste und ich freuten uns auf den Tag. Wir freuten uns auf die auf der Website angepriesene „Gastronomie pur".
Leider wurden wir herb enttäuscht, denn unser Tisch befand sich nicht im eigentlichen Restaurant, welches auf der Website ja auch sehr angepriesen wird. Die Deckenleuchten von Marianne Brandt, die handgefertigten Sofitten-Leuchten, die schicke Sitzmöbelgarnitur von Carl Fieger und auch Bilder von Gertrud Arndt befinden sich im Restaurant. Uns wurde ein Tisch im Garderobenbereich und Toilettenzugang eingedeckt. Es war schnell zu erkennen, dass der Platz für die Personen, die mit dem Rücken zum nun verstellten Gang saßen, sehr ungemütlich werden würde.
Natürlich habe ich als Gastgeber meinen Unmut zum Ausdruck gebracht und ich gebe den Wortwechsel mit der Inhaberin Frau Heilmann hier mal wieder. Auf meine Anmerkung hin, dass ich doch einen vernünftigen Platz im Restaurantbereich erwarten kann, zumal ich vier Wochen vorher den Tisch reservierte, wurde mit dem Satz: „Nein, dass können Sie nicht, darauf haben sie keinen Anspruch." beantwortet. Soll heißen: Seien Sie froh, dass sie hier sein dürfen.
Wir sind dann gegangen, denn der zugewiesene Platz war ein Notbehelf. Gastronomie mit gehobenem Anspruch beginnt bereits mit dem Platz, an dem man sitzt. Uns nutzten also die berühmte Salz-und-Pfeffer-Kombination (›Max und Moritz‹) von Wilhelm Wagenfeld und das Geschirr der Serie Form 98 von Hermann Gretsch überhaupt nichts.
Geschätzte Gäste behandelt man anders und „Gastronomie pur“ wurde uns damit verwehrt.
Fazit: Man kann im Heilmanns wahrscheinlich wirklich gut essen. Man sollte dann aber entweder zur werten Stammkundschaft zählen oder eben in der Woche hingehen, wenn das Restaurant nicht so stark besucht ist. Schade, ich werde da nie wieder hingehen, obwohl ich ein...
Read more2018: Das Essen war wirklich sehr gut. Einfallsreich, perfekte Mengen, gute Produkte ohne abgehoben zu sein. Wir waren mit Reservierung und insgesamt 10 Erwachsenen dort zum Weihnachtsmenue. Leider war der Service unterirdisch. Zu Beginn stand Wasser auf dem Tisch, an sich gut, aber es wurde nicht auf den Preis hingewiesen. Der Kellner (Besitzer?) bot Wein zum ersten Gang an mit der Aussicht, uns auch weiterhin zu beraten. Leider tauchte er danach weder zu den weiteren Gaengen mit Empfehlungen noch mit Nachschub auf. Eine Flasche und zwei Flaschen Wasser ist bei 10 Leuten nicht sehr langfristig. Auch auf Nachfrage würde weiteres Wasser seeeehr schleppend gebracht und andere Getränke gar nicht mehr abgefragt. Das ruinierte den guten Eindruck des Essens leider total fuer uns und dem wirt den Umsatz, den er so verschenkt hat.
2019: neue Chance, neues glück. Auch dieses Jahr waren wir hier zum Weihnachtsessen. Diesmal mit insgesamt 9 Personen. Der gute Eindruck, den das Essen letztes Jahr auf uns gemacht hat, konnte diesmal nicht gehalten werden. Die Gerichte waren nicht gut abgeschmeckt, alles war sehr suess, wenig salzig, wenig überraschend, zudem sehr inkonsistent. Der schlechte Eindruck vom Service hat sich leider wieder voll bestätigt. Unkonventionell kann charmant sein... In diesem Fall ist es aber leider nur anstrengend, verwirrend und den Gast bevormundend, ohne neue geschmackliche Eindruecke anzubieten. Mich überzeugt das Konzept ueberhaupt nicht, das unbedingt auf Krampf anderssein funktioniert nur, wenn man den Gast auch mitnimmt und am Ende fuer sich einnehmen kann. So ist der Gesamteindruck einfach...
Read moreAlso sorry, wirklich bewerten kann ich es nicht, weil....dazu kam es gar nicht.
Zufällig auf dem Weg durch Dessau erinnerte ich mich an die guten Rezensionen. Es war vormittags und wie mir jetzt auffällt, wahrscheinlich noch geschlossen... Da aber die Türen einladend offen standen und selbst im Hof die Tische vorbereitet, trat ich ein, um eine Frage bzgl. eines Termins zu stellen. Ich dachte mir, mit Freunden mal hier zu brunchen, wäre sicher toll. Hinter dem Tresen bzw. der Bedientheke stand ein junger, nein, ein Mann in den besten Jahren. Die längeren grauen Haare nicht nur ungekämmt, sondern auch insgesamt ziemlich ungepflegt. Eigentlich sah er aus, als wäre er geradezu aus dem Bett gefallen. Unsauber, zerknautscht, auch das Shirt und die fleckige Schürze, die er darüber trug. Er stand also da, tief versunken in ein Telefonat und bohrte sich mit der anderen noch freien Hand ganz ungeniert im Ohr.
Diese Szenerie schaute ich mir einige Minuten an, nachdem ich auch die interessante Lokalität eingehend betrachtet hatte.
Nun weiß ich natürlich nicht, wer es war, ob überhaupt schon geöffnet war oder wie auch immer. Nachdem aber so gar nichts kam, nicht mal ein freundliches Nicken, das mir signalisiert hätte, er ist gleich für mich da...nichts. Stattdessen dieses gruseligen intensive Ohrgebore.....
Irgendwie ist mir da die Lust vergangen und ich bin einfach gegangen.
Es standen noch Leute vor der Tür. Und noch im Weggehen hörte ich, wie er dann diese Herrschaften fragte, ob er ihnen helfen könne...
Scheinbar war er dann fertig mit Telefonieren und mit der Ohrreinigung...
Für mich zu...
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