Wir waren bereits mehrmals zu Besuch und je nach Tagesform kann es sehr schön sein oder auch mal weniger zu besichtigen geben. Aber auf Grund der jüngsten Erfahrungen werden wir diesen Ort zukünftig ganz meiden.

Es war ein sonniger und sehr ruhiger Tag, als wir mit Freunden und vier Kleinkindern gemütlich durchs Museumsdorf spaziert sind. Ein Mitarbeiter am Pferdestall war sehr nett und hat uns etwas über die Tiere erzählt.

An einem der Freigehege standen die Kinder dann auf der mittleren Latte des Holzzauns, um den Enten besser beim Wassertrinken zuschauen zu können. Mit knapp 100 cm Körpergröße ist dies eine natürliche Reaktion, wenn man etwas sehen möchte. Es kam noch ein neugieriges Huhn dazwischen gelaufen und für die Kleinen war es sehr spannend. Von hinten kamen ein älterer Mitarbeiter und eine ältere Mitarbeiterin und riefen ohne Vorwarnung empört, dass dies kein Klettergerüst sei. Wir haben die Kinder daraufhin sofort heruntergenommen.

Damit war es dann aber nicht genug. Noch bevor wir ein einziges Wort sagen konnten, redeten sich die beiden in Rage: "Das ist doch kein Spielplatz hier. Da können Sie woanders hingehen. Auf die Trekker wird auch nicht geklettert. Und Tiere werden auch nicht gejagt. Wir sind kein Ausflugsziel für Kinder. Wir sind ein Museum. Da fasst man auch nichts an, ja?" Nachdem die Kinder verstört genug waren und wir Erwachsenen ziemlich perplex da standen, sind die Mitarbeiter dann wieder ins Haus zurückgegangen, wo sie hergekommen waren.

Unsere Kinder waren weder laut, haben nicht herumgetobt noch haben sie die Tiere geärgert. Sie standen einfach nur da und hatten den Tieren zugeguckt. Ein einfacher freundlicher (!) Hinweis oder - noch besser - ein Hinweisschild, dass man den Zaun nicht berühren soll, hätten es auch getan. Aber dieser belehrende Ton von genervten Mitarbeitern ist inakzeptabel und anscheinend keine Ausnahme gewesen, wenn man die Rezensionen hier durchliest.

Wir haben unsere Besuchsrunde dann noch den Kleinen zuliebe fortgesetzt und ihnen das Landleben und die Nachbauten der historischen Gebäude erklärt, auch wenn Familien und Kinder offensichtlich nicht bei allen Mitarbeitern willkommen sind. Wie so oft verdirbt der falsche Ton die Musik.

Für unsere Hochzeitsplanungen waren wir übrigens auch schon hier und hatten die große Scheune besichtigt.