Die Torre del Moro in Orvieto ist ein wuchtiger und zugleich eleganter Turm, der sich stolz in den Himmel erhebt und von nahezu jedem Punkt der Stadt aus sichtbar ist. Als ich oben stehe und auf die Stadt unter mir blicke, umfängt mich eine Mischung aus Erhabenheit und Ehrfurcht. Die Dächer von Orvieto, die sanften Hügel Umbriens und das offene Land breiten sich unter mir wie ein Gemälde aus, und für einen Moment fühle ich mich eins mit diesem Panorama – fast, als ob ich hierhergehören würde, als ob der Turm für genau diesen Augenblick gebaut wurde, um diesen Anblick zu genießen.
Die Torre del Moro stammt aus dem 13. Jahrhundert, aus einer Zeit, in der Orvieto eine der bedeutendsten Städte Mittelitaliens war. Der Turm diente nicht nur als Symbol für Macht und Reichtum, sondern auch als strategischer Beobachtungspunkt. Von hier oben konnten die Wachen die Straßen der Stadt und das Umland überwachen, um mögliche Angriffe frühzeitig zu erkennen. Später, im 19. Jahrhundert, erhielt der Turm seine heutige Uhr, deren Glocken die Zeit für die ganze Stadt schlugen und die heute noch zu jeder vollen Stunde erklingt. Dieses Erbe als Zeitwächter von Orvieto verleiht dem Turm eine fast mythische Qualität – als sei er nicht nur ein Bauwerk, sondern ein lebendiges Wesen, das den Rhythmus des Lebens in der Stadt mitgestaltet.
Ich beginne langsam den Abstieg und höre, wie das Echo meiner Schritte die engen, steinernen Wände entlanghallt. Die Treppe ist eng und steil, und jeder Schritt erinnert mich daran, wie viele Menschen vor mir diese Stufen hinauf- und hinabgestiegen sind – Wachen, Glockenschläger, Besucher. Ich kann mir vorstellen, wie die Wachen hier in vergangenen Jahrhunderten unermüdlich ihren Dienst taten, die Stadt im Blick behielten und stets bereit waren, das Signal für Gefahr zu geben.
Mit jedem Schritt hinunter wird die Luft kühler, und das monotone Klappern meiner Schritte und das gedämpfte Licht verleihen dem Turm eine besondere Atmosphäre. Meine Gedanken schweifen ab, und ich denke an die Zeit, als Orvieto eine Hochburg der Macht und Kultur war, und an die Menschen, die den Turm mit Leben füllten. Heute wirkt er wie ein stummer Wächter, ein Beobachter der Zeit, der seine Funktion als Verteidigungsposten längst verloren hat, aber dennoch über die Stadt wacht – jetzt als Symbol, als Verbindung zur Vergangenheit.
PDer Bau ist robust und schnörkellos, aus lokalem Stein, der eine angenehme Kühle ausstrahlt. Die steilen Treppen führen spiralförmig hinab, und gelegentlich fällt ein schwacher Lichtstrahl durch die kleinen Fenster, die in regelmäßigen Abständen in den Mauern eingelassen sind.
In der Mitte des Abstiegs erreicht mich der tiefe Glockenschlag der großen Uhr über mir. Der Klang ist satt und durchdringend, und ich halte kurz inne, während er durch die steinernen Wände hallt. Es ist der gleiche Schlag, den die Menschen von Orvieto seit Jahrhunderten hören, das gleiche Zeichen, das ihnen die Zeit verkündet.
Diese Glocke ist mehr als nur eine Uhr; sie ist Teil des Lebensrhythmus der Stadt, und in diesem Moment fühle ich mich mit all den Generationen verbunden, die diesen Klang gehört haben und die wie ich hier hinuntergingen, nachdachten und weiterzogen.
Als ich den Fuß des Turms erreiche und den letzten Schritt in das Tageslicht setze, blicke ich noch einmal zurück. Der Torre del Moro hat etwas Zeitloses an sich, ein Monument der Beständigkeit in einer Welt, die sich unaufhörlich verändert. Er ist ein Zeuge all der Geschichten, die sich um ihn herum abgespielt haben, ein Symbol für die Stadt und ihre lange Geschichte. Und obwohl er heute nur noch von Besuchern erklommen wird, scheint er weiterhin über Orvieto zu wachen, als hätte er eine stille Aufgabe – die Erinnerung an vergangene Zeiten und die Verbindung der Gegenwart mit der Geschichte.
Stand :13.08.2018
Gedanken schmieden Waffen, die am...
Read moreThe best view in town is from the clock tower …you can see everything from this vantage point and it’s quite impressive
The clock town is the highest point of Orvieto and well worth the visit and the climb
How far up you ask ?
Well you can take the lift (don’t get too excited it only goes to the second floor - so Italian !) once at the 2nd floor it about 170 steps up
Thinking I was fairly fit it’s didn’t seem much for a great view of town and surrounding area - I will say I was a little puffed by the time I got to the top and I didn’t take the lift (saving only a few steps) but maybe a good thing !
Once at the top the view was amazing and you certainly forgot quickly the fact that you are a little out of breath
It’s a strange this that a wonderful and totally Instagram able town like Orvieto is often forgotten amongst the Florence Rome Amalfi Cinque Terre Venice (your getting the picture - there are so many great places those influencers don’t know about ….yet)
If you find yourself in town and I suggest a visit then one thing you must do is walk up the clock tower for the best view...
Read moreTorre del Moro in Orvieto, Italy, is a magnificent medieval tower that offers visitors a glimpse into the town's rich history and stunning panoramic views. Standing tall at 47 meters, this iconic structure dates back to the late 13th century and decorates the skyline with its imposing presence. Originally constructed as a watchtower, it has witnessed the passage of time and served various purposes, including housing a water tank. Visitors can climb its 236 steps to reach the top, where they are rewarded with breathtaking views of the surrounding Umbrian landscape and the charming town below. The clock added in the 19th century continues to keep time, a testament to the enduring legacy of this historical gem. Safe travels my...
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