Der Pozzo di San Patrizio in Orvieto ist mehr als ein einfacher Brunnen – er ist ein kleines Wunder der Ingenieurskunst und eine eindrucksvolle Erinnerung an die Tiefe menschlichen Willens, zu überleben und sich gegen Widrigkeiten zu behaupten. Ich stehe am oberen Rand des Brunnens und blicke in die scheinbar endlose Tiefe hinab. Die Treppen, die in sanften Spiralen an den Seiten entlangführen, wirken wie ein Tunnel in eine andere Welt. Ein kühler Lufthauch strömt aus dem Inneren empor und bietet eine willkommene Erfrischung in der Augusthitze.
Der Brunnen wurde im 16. Jahrhundert auf Befehl von Papst Clemens VII. erbaut, nachdem er hierher geflohen war, um sich vor der Bedrohung durch das Heer Karls V. in Sicherheit zu bringen. Orvieto war hoch oben auf einem vulkanischen Felsplateau gelegen und galt als sicher, aber die Wasserknappheit in einer Belagerung stellte ein ernstes Problem dar.
Also befahl der Papst den Bau dieses Brunnens, um die Stadt im Falle einer Belagerung mit Wasser zu versorgen. Die Ingenieure schufen eine Meisterleistung – einen Brunnen mit zwei Wendeltreppen, die wie ineinander verschlungene Spiralen nach unten führen und sich nie berühren. Auf diese Weise konnten Mensch und Lasttier die Treppen gleichzeitig nutzen, ohne einander zu begegnen, um das lebenswichtige Wasser nach oben zu transportieren.
Als ich den Abstieg beginne, umfängt mich ein Gefühl der Stille und Ruhe, aber auch der Ehrfurcht vor den Menschen, die diesen Ort schufen. Die Treppenstufen sind breit genug für einen einfachen Gang, aber die spiralförmige Struktur sorgt dafür, dass die Tiefen immer vor mir verborgen bleiben. Es ist, als tauche ich Schritt für Schritt tiefer in das Geheimnis dieses Ortes ein. Die Steinwände um mich herum sind kühl und feucht, und das Echo meiner Schritte hallt leise wider, als ob der Brunnen selbst mir meine Gegenwart zurückspiegelt.
Je weiter ich hinabsteige, desto mehr verliere ich das Gefühl für die Welt draußen. Die Gedanken an das Leben und die Hektik über mir verschwinden, und ich finde mich in einer Art meditativer Ruhe wieder, fast wie in einer Zeitkapsel. Ich stelle mir vor, wie viele Füße hier vor mir die Treppenstufen hinunterstiegen, die Lasten von Eimern und Krügen schleppend, ohne zu wissen, ob die Versorgung durch den Brunnen jemals wirklich gebraucht werden würde. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, ein Schritt in die Sicherheit, der das Leben vieler sichern sollte. Es war ein Bauwerk der Hoffnung und Vorsorge, eine physische Manifestation des menschlichen Drangs, vorbereitet zu sein und das Leben zu bewahren, auch wenn die Gefahr nur drohend am Horizont steht.
Nach einer Weile erreicht mich ein sanftes, grünliches Licht aus der Tiefe, und ich merke, dass ich dem Grund des Brunnens näherkomme. Kleine, schmale Fensteröffnungen lassen das Tageslicht in das dunkle Innere fallen und schaffen eine fast magische Atmosphäre. Die Sonne, die hier nach unten strahlt, wird in kleine Lichtstreifen zerteilt, die an den feuchten Wänden tanzen. Es ist faszinierend, wie dieser Brunnen, ein Bauwerk der Zweckmäßigkeit und Sicherheit, zugleich so ästhetisch und anmutig sein kann.
Ganz unten angekommen, stehe ich am Rand des Wassers und sehe mein Spiegelbild im stillen, dunklen Wasser. Ich bin mir bewusst, dass dieses Wasser einst der Stadt Leben geschenkt hätte, wenn die Belagerung tatsächlich stattgefunden hätte. Heute, in Zeiten, in denen Wasser selbstverständlich scheint, erscheint mir die Vorsorge, die sich in diesem Bauwerk zeigt, wie eine leise Erinnerung daran, wie kostbar unsere Ressourcen und wie zerbrechlich unser Leben sind.
Als ich mich umdrehe und den Aufstieg beginne, fühle ich eine tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die diesen Brunnen nutzten und die durch ihn geschützt waren. Der Pozzo di San Patrizio ist nicht nur ein Bauwerk; er ist ein Symbol des Überlebenswillens, eine stumme Lektion in Demut und Resilienz.
Stand : 13.08.2018
Wer das Glück und die Liebe kennt, lebt erst. Das andere ist nur ein Scheinleben, man arbeitet, um zu essen, und lebt,...
Read moreLo storico pozzo di San Patrizio è una struttura costruita da Antonio da Sangallo il Giovane a Orvieto tra il 1527 e il 1537 per volere del papa Clemente VII, reduce dal Sacco di Roma e desideroso di tutelarsi nell'eventualità che la città in cui si era ritirato fosse assediata. Pertanto fu progettato proprio per fornire acqua in caso di calamità o assedio. Durante le assenze di Antonio da Sangallo l'esecuzione veniva seguita da Giovanni Battista da Cortona; le parti decorative sono di Simone Mosca.[1] I lavori furono conclusi durante il papato di Paolo III Farnese (1534-1549).
L'accesso al pozzo, capolavoro di ingegneria, è garantito da due rampe elicoidali a senso unico, completamente autonome e servite da due diverse porte, che consentivano di trasportare con i muli l'acqua estratta senza ostacolarsi e senza dover ricorrere all'unica via che saliva al paese dal fondovalle.
Il pozzo è profondo 54 metri[2] ed è stato realizzato scavando nel tufo dell'altopiano su cui sorge Orvieto, una pietra abbastanza dura, ma che dopo vari secoli sta risentendo degli scarichi fognari. Ha forma cilindrica a base circolare con diametro di 13 m. Gli scalini sono 248, i finestroni che vi danno luce sono 72[2]. Le due scale sono collegate da un ponte tuttora praticabile.[1] Sul fondo del pozzo il livello dell'acqua si mantiene costante grazie ad una sorgente naturale che rifornisce la cavità e un emissario che fa defluire l'acqua in eccesso. La parte esterna è costituita da una struttura cilindrica bassa. È decorata con i gigli farnesiani del pontefice Paolo III e ha due ingressi diametralmente opposti.
Sull'ingresso del pozzo la scritta "quod natura munimento inviderat industria adiecit" ("ciò che non aveva dato la natura, procurò l'industria") celebra l'ingegno umano come abile mezzo in grado di sopperire alle carenze della natura.[1]
Papa Clemente VII incaricò Benvenuto Cellini di coniare una moneta in onore della costruzione del pozzo. Su di essa è incisa la frase "UT BIBAT POPULUS" ("perché il popolo beva") ed è raffigurato Mosè che con un bastone trafigge una roccia, dalla quale sgorga l'acqua di fronte agli ebrei in fuga, mentre uno di essi vi attinge con una conchiglia. Questa preziosa moneta è oggi conservata nei Musei Vaticani.[1]
Forse per l'aura di sacro e di magico che accompagna le cavità profonde, o per pura imitazione di modelli cinematografici, i turisti moderni vi gettano monetine con la speranza di tornarvi.
Inizialmente il pozzo era detto "Pozzo della Rocca" in riferimento alla rocca o "Fortezza dell'Albornoz" situata vicino, al servizio della quale il pozzo stesso era stato costruito.[3] È solo in età ottocentesca che assunse l'attuale nome "Pozzo di San Patrizio", datogli dai frati del convento dei Servi che si ispirarono alla nota leggenda del santo irlandese. Si credeva infatti che in Irlanda, in corrispondenza di una grotta senza fondo, situata sull'isolotto di Station island nel Lough Derg, si potesse raggiungere l'aldilà. La caverna simboleggiava la porta di accesso al Purgatorio, e solo dopo aver affrontato una serie di terribili prove per purificarsi dai propri peccati si raggiungeva la fine della grotta che rappresentava l'ingresso in Paradiso.[4] È proprio nei pressi di questa cavità che San Patrizio amava ritirarsi in preghiera. La caverna per questo ottenne l'appellativo di "Purgatorio di San Patrizio", ed il pozzo prese il nome del santo proprio perché fu utilizzato anch'esso come luogo di espiazione dei peccati e richiamava la discesa nelle profondità della caverna...
Read moreUnique in its shape and therefore unmissable, this well where once the mules descended using one of the two spiral staircases invented by Antonio da Sangallo to fill the bags of water and went up again using the other one in a one-way circuit.
Its construction began in 1527 and lasted 10 years.
Reaching the water descending the 248 steps can be a bit tiring but it is also possible to take a look only at the upper part where there is more light and go back without reaching it.
Entry costscosts €5 but for €25 it is also possible to buy the cumulative ticket "ORVIETO CARTA UNICA" which also allows you to enter the Cathedral, "Orvieto Underground", Necropolis of Crocifisso del Tufo, Torre del Moro, "Pozzo della Cava", National Archaeological Museum, Etruscan Museum of Faina, "MODO Museum".
Near the well the remains of the Etruscan temple of Belvedere. Nice landscape from...
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