Eins vorab, man hatte sich bemüht, jedoch machten viele Kleinigkeiten den unfassbar teuren Abend nicht so schön.
Wir hatten einen Abend mit Live Musik gebucht. Also wir ankamen, setzte man uns (zu Zweit) in die hinterste Ecke des Nebenraums. Von der Musik haben wir nicht besonders viel mitbekommen. Und mal zu uns "rumgekommen", wie die Bedienung behauptet hat, ist der Sänger auch nicht. Also den denkbar schlechtesten Platz erwischt, wenn man gerne etwas von der Musik mitbekommen hätte. Auf Nachfrage nach einem anderen Platz, bekamen wir die Antwort, dass das in der Reservierungsreihenfolge zugeteilt wird. Wussten wir nicht, hat uns bei der Buchung niemand gesagt, dass wir bei einem so teuren Abend so viel zahlen wir alle anderen, aber im letzten Eck sitzen. Dann wären wir vielleicht gar nicht gekommen.
Dann (ich esse keinen Fisch und nichts Rohes) waren 3 der 6 Gänge mit Fisch. Das Hauptgericht war Kalbsfilet. Was serviert man mir als Alternative im ersten Gang? Kalbsfilet. Im nächsten Gang gab es 3 verschiedene, auch teurere Fischsorten. Zunächst kam ein Teller mit rohem Schinken statt des Fisches. Als ich die Bedienung darauf hingewiesen habe, dass ich das nicht essen kann, sagte diese nur "das ist doch geräuchert". Roh ist es aber trotzdem. Dann würde mein Teller wieder mitgenommen und es wurden ganze 4 Cocktailtomaten Hälften und zwei Oliven statt des Fisches draufgepackt. Wir haben ohne Weinbegleitung 130 Euro pro Person gezahlt. Ich finde das eine Unverschämtheit mit dann ein paar Tomaten draufzulegen, während andere teuren Fisch essen. Im Durchschnitt hat jeder Gang also mehr als 20 Euro gekostet und ein Gang war auch Mal nur eine Kugel Sorbet. Also ungefähr 30 Euro für einen Teller mit 3 Melonenstücken und 2 Cocktailtomaten.
Wenn jemand mit "Nachschub" von Fisch etc. durchgelaufen ist, würde immer zunächst einem Tisch mit einem älteren (ggf. gut betuchten) Ehepaar angeboten. Zu uns kamen sie uns boten uns von Erbsen an (wir sind Ende 20). Mein Mann isst aber gerne Fisch.
In einem anderen Gang hat man bei mir die Soße vergessen, diese musste ich erst nachbestellen und die Bedienung kannte offenbar auch das Menü nicht, da sie mit Hollandaise als Buttersoße verkaufen wollte..
Auf der Toilette waren ab ca 20 Uhr die Handtücher zum Hände trocknen leer. Es wurde einfach eine Rolle Klopapier hingestellt. Bei den Preisen hätte ich da etwas mehr erwartet. Es standen Ikea Teelichthalter auf dem Tisch und mein Trinkglas (dunkel gefärbt) hatte richtig viele Kratzer innen drin.
Ansonsten hatte ich leider auch das Gefühl, dass man versucht, die Gäste mit Brot satt zu machen. Davon hab es wirklich am meisten.
Das Essen war okay, aber keine Offenbarung und meiner Meinung nach diesen stolzen Preis absolut nicht wert. Das Geld wäre anderswo sicherlich besser investiert gewesen und ich bin sehr enttäuscht, dass wir unseren ersten Hochzeitstag hier verbracht haben.
Wir sagten am Ende des Abends, dass wir gerne zahlen würden, weil wir den letzten Zug nach Hause erwischen müssen. Man hat 3 andere Tische vor uns abkassiert, bis man zu uns kam. Dadurch hätten wir beinahe unseren Zug verpasst.
Insgesamt würde ich sagen, dass Essen, Service und Ambiente leider nicht dem nach Außen etwas hochwertiger wirkenden Ruf des "Dötzer" gerecht wurden und es mich um das viele...
Read moreKurz vor der Pandemie sind wir nach vielen Jahren in Düsseldorf nach Bayreuth zurück gekommen. Im Lockdown haben wir sehr häufig für 5 Personen im Haushalt den Lieferservice des Restaurants genutzt. Bis auf Kleinigkeiten, die überall mal vorkommen können, waren wir stets durchaus zufrieden. Gepasst hat zu diesem Zeitpunkt auch das Preis-Leistungsverhältnis trotz der Mehrkosten für das Restaurant durch die Anlieferung.
Schrittweise bot sich uns allerdings ein ganz anders Bild, als die Restaurants wieder öffnen durften und wir zum Mittag- oder Abendessen vor Ort waren: zunehmend schnippische, nassforsche Bedienungen, die den Gast nahezu bedrängen, Umsatz zu generieren. Bestellt man z. B. keinen Aperitif, kommt die Bedienung tatsächlich zum Tisch zurück und fragt fast belästigend erneut nach, ob man nicht doch den angepriesenen Aperitiv kosten möchte, den gäbe es in BT schließlich nur hier; die gleiche aufdringliche Nachfrage gilt auch für Vorspeisen oder Desserts. Die für Bayreuth an der oberen Grenze angesiedelten Preise, Speisen, die mit überflüssiger Chi Chi Deko (besonders gern wird mit Sprühsahne aus der Dose und übermäßig Sprossen garniert) mehr hermachen sollen, als sie tatsächlich bieten - all das zusammen mit der immer weniger stimmigen Qualität der Speisen vegällte uns zunehmend den Restaurantbesuch bei Dötzer.
Besonders enttäuscht waren wir über die Zeit von Wildbret, welches totgebraten wurde, trockenem Fischgerichten, zäher Gans, Rinder Carpaccio, welches hart an der Grenze zur Genießbarkeit lag (Kommentar zu unserer dezent vorgebrachten Reklamation: "das ist so in Ordnung, außer Ihnen passt es allen!") und immer kleiner werdenden Portionen. Schade auch, dass die Auswahl an vegetarischen/veganen Gerichten sehr überschaubar und auch wenig einfallsreich ist. Dreist empfanden wir, dass bei der Bitte, die Burrata beim Pfifferlingsrisotto wegzulassen, dennoch der volle Preis zu bezahlen war. Noch dreister die Erklärung dazu: die Küche hätte durch das Weglassen Mehrarbeit gehabt...
Überzogene "Aufpreise" für kleine Handreichungen, die in anderen Restaurants zum kostenlosen Standard gehören, haben wir hier mehrfach erlebt. Und auch, dass man abends ca. 25 min vor Küchenschluss besser nicht auf die Idee kommen sollte, etwas so Simples wie einen Serviettknödel nachorden zu wollen. Das wurde im Fall meines Schwiegervaters mit Augenrollen und dem unverschämten "Hinweis", die Knödel wären doch schon groß genug, quittiert.
Die Krönung ist jedoch der Inhaber, der auf unsere Bitte, dass wir nicht fortgesetzt zum Bestellen von alkoholischen Getränken aufgefordert werden möchten (nicht jeder von uns möchte oder darf Alkohol trinken: Gesundheit, jugendliches Alter) barsch erwiderte, wenn wir nur meckern wollen, dann sollten wir einfach zuhause bleiben, er habe genug Reservierungen.
Essen gehen, das ist für uns auch eine schöne Auszeit vom Alltag. In der Preiskategorie des Restaurants Dötzer erwarten wir ein Mindestmaß an handwerklichem Können, Professionalität, Höflichkeit und Gastfreundschaft. Bei Dötzer ist noch ganz viel...
Read moreMan kennt Dötzer-Restauration als eines der gehobeneren Restaurants in Bayreuth. Da wir während des Lockdowns sehr gute Erfahrungen mit dem Lieferservice gemacht haben, war es nun an der Zeit endlich einmal vor Ort zu speisen.
Die Reservierung war typisch fränkisch-freundlich, aber das kannten wir schon. Das Ambiente hingegen war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Sehr modern, Tische ziemlich eng gestellt und es wollte einfach keine Gemütlichkeit aufkommen. Wir waren die ersten 10 Minuten noch nicht vollzählig und wir wurden in dieser Zeit drei Mal gefragt, ob wir uns entschieden hätten, was wir trinken oder essen wollten, obwohl wir mehrfach erklärt haben, dass noch ein Gast fehlt. Kaum saß die vierte Person und nahm die Karte in die Hand, wurde schon wieder ungeduldig nachgefragt. Der Service wirkte mit jedem Mal noch ungeduldiger. Ich lasse mich ungerne hetzen, wenn ich einen dreistelligen Eurobetrag für das Essen dalasse, denn ich bin schließlich nicht am Drive-in...
Die Karte war mit allerhand Köstlichkeiten aus Südtirol gefüllt, die alle sehr schmackhaft klangen. Leider waren die Servicekräfte nicht darüber erfreut, dass ein Teil unserer Begleitung auf den Aperitif und die Vorspeise verzichtet haben. Eine freundliche Ablehnung wurde mit einem Gesichtsausdruck der Bände spricht quittiert. Muss das sein?
Die Hauptspeisen für 4 Personen kamen leider nicht gleichzeitig, sodass bis wir anfingen zwei Gerichte (Steaks mit Kürbispüree und Feldsalat) aufgrund ihrer Machart und dem kalten Teller nur noch lauwarm waren.
Geschmeckt hat es gut, aber für unseren Geschmack war es wenig gewürzt und jedes der bestellten Gerichte hätte einfach noch mehr Pfiff vertragen. Die Qualität der Zutaten ist überragend, aber man könnte einfach noch mehr daraus machen, sodass die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten einen runden Geschmack ergibt.
Der Nachtisch hingegen konnte überzeugen und war köstlich.
Vielleicht war unser Anspruch einfach zu hoch? Vielleicht haben wir einen schlechten Tag erwischt? Vielleicht sind wir aber auch einfach nicht die Zielgruppe der...
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