Restaurant Bootshaus — Restaurant in Bingen am Rhein

"Ein schwieriger Geburtstagsabend..."

Vorneweg, in kurzen Worten: Essen top, Service leider nicht sehr ausgeprägt...

Wir wollten heute zu meinen Geburtstag (war auch so angegeben bei der Reservierung) im Restaurant essen. Leider war dabei beim Service einiges nicht so wie erwartet - wir hoffen unsere Bedienung Ibrahim hatte einfach einen schlechten Abend, was mal passieren kann. Aber das müssen wir bewerten.

Das Essen war super. Wir hatten die Ceviche und das Steak, mein Sohn das Kinder-Schnitzel. Alles war wirklich gut. Die Ceviche frisch und mit toller Säure, das Steak perfekt gegart, tolle Gulasch Jus und das Schnitzel war so gut, dass er eine zweite Person bestellt hat... Auch die Weine, Sauvignon Blanc & Riesling waren top. Da gibts nix zu meckern.

Das Restaurant an sich ist optisch toll, auch schön gelegen. Bemängeln müssen wir aber, dass die Tischplatte unsere zweiten Tisches (man hatte uns 2 Einzeltische für die 4 Personen zusammengestellt) stark wackelte (nicht der Tisch, die Platte). Das hat die Kinder stark gestört, auf Nachfrage hat unsere Bedienung versucht etwas daran zu ändern, aber mit wenig Erfolg. Es ist auch unschön, dass die Tische locker 2-3cm unterschiedliche Höhe haben. Einfach unschön. Aber klar, man muss damit leben, denn es müssen ja alle Varianten vorhanden sein.

Beim Service hatten wir schon einen schweren Start. Mein Sohn ist 10 und meine Tochter 14, auch sichtbar eine junge Teenie-Dame. Die Kinderkarte, die als Malbild auf den Tisch gelegt wird, war für meinen Sohn total ok, aber für eine 14j Teenagerin? Meine Tochter wurde dann noch komisch angeschaut und 2x nachgefragt warum denn nicht. Unangemessen.

Die Weine für uns kamen schnell, das Wasser für die Kinder erst nachdem wir bemängelt haben, dass es fehlt. Das Brot auch erst dann. Erläutert wurde beim Brot nichts - welcher Dip es war haben wir beim abräumen mal erfragt.

Beim servieren des Kinderessens (1. mal) wurde nicht nach Ketchup etc gefragt, diesen haben wir dann mehrfach erneut nachfragen müssen, bei verschiedenen Bedienungen, bis er kam - inkl der scheinbaren Restaurantleitung (die ihn auch nicht brachte). Übrigens, die 2. Kinder-Portion servierte eine andere Dame (Laura) - diese war sehr freundlich und fragte direkt nach Ketchup etc.; so gehört es sich.

Beim abräumen des Brotes wurde gefragt ob wir noch eine Portion möchten, was wir bejahten. Bekommen haben wir nichts.

Beim servieren der Gerichte wurde absolut gar nichts erläutert. Gar nichts. Nur abgestellt und guten Appetit gewünscht. Bei den Ansprüchen, die das Restaurant an sich selbst stellt ist das zu wenig.

Dessert wollten wir erst am Ende entscheiden. Also kam unsere Bedienung an den Tisch und fragt was wir wollen. Ich kenne das so, dass man dann nochmals gefragt wird, ob man die Karte sehen möchte (auch wenn es nur 2 Optionen gibt), oder die Bedienung bringt die Karte gleich mit. Nichts davon passiert, ich musste um die Karte bitte. Diese kam aber nicht. Die Bedienung lief mehrfach an uns vorbei, das Restaurant war inzw auch leerer, aber wir warteten - auch hier musste man erneut nachfragen.

Das war alles in allem viel zu wenig Service und hat den Abend stark getrübt. Das sehr gute Essen kann es nicht retten.

Als (negatives) Schmankerl: beim rausgehen sahen wir, dass an einen anderen Tisch kleines Konfekt mit Wunderkerze geliefert wurde, und das Personal sang "happy birthday". Tja, mein Geburtstag (wie gesagt, angegeben!) war da wohl nicht bedacht...

PS: leider zu erwähnen - heute war eine TV Aufnahme und Veranstaltung des SWR auf der Terrasse. Das störte im Restaurant gar nicht, war super so. Leider gab es deswegen absolut keine Parkplätze, da hätte man vorab den reservierten Gästen kurz bescheid geben können. Und man sollte mehr Reinigungskräfte für die Toiletten abstellen, wenn eben so viele Leute da sind. Die Damentoiletten waren sehr dreckig und unansehnlich.

Edited 21.8.24: Bilder hinzugefügt; dadurch wurde die Antwort des Hotels leider...

Die Küche und der Service halten leider nicht, was wir uns vom Spitzenkoch Nils Henkel erhofft haben

Als große Fans der puristischen Aromaküche von Nils Henkel haben wir die Gelegenheit genutzt, auf der Durchreise eine Übernachtung im neuen Papa-Rhein Hotel und ein Abendessen im dazugehörigen Restaurant Bootshaus einzuplanen. Eine hervorragende Restaurantkritik von Jürgen Dollase in der FAZ-Sonntagszeitung hat unsere Neugierde mit einem gehörigen Schuß Vorfreude gepaart. Der sympathische Sternekoch, dessen Küche wir seit vielen Jahren schätzen, hatte nicht ganz freiwillig seine letzte Wirkungsstätte im Rheingau verlassen müssen. Dollases Feststellung, er habe den Eindruck, daß Nils Henkels nach dem Motto "jetzt erst recht" seine Kochkunst nochmals gesteigert habe, führte zu einer erhöhten Neugierde. Am Ende kam Alles ganz anders: Das Ambiente des Bootshaus ist maritim-leger. Mit der wertigen Einrichtung von Maison Riviéra erinnert uns das Restaurant ein wenig an eine edel eingerichtete Filiale der L'Osteria-Kette. Die Beleuchtung des Raumes und der Tische am Abend war völlig unzureichend - schließlich sind die Gerichte von Nils Henkel auch sensationell sehenswert. Das Hotel/Restaurant befindet sich noch in der Preopening-Phase. Ohne uns bei der Reservierung darüber zu informieren, gab es am Abend nur ein Menue für die Halbpensions-Gäste des Papa-Rhein Hotels. Der locker-freundliche Kellner brachte uns eine Menuekarte (!) für zwei Personen, die das 3-Gang-Tagesmenue mit jeweils einer Alternativ-Auswahl enthielt. Preise waren keine angegeben und wir vermuteten etwas überrascht, es könne sich um eine "Damenkarte" handeln. Als wir den Kellner auf die fehlende Preisauszeichnung aufmerksam machten, holte er sich Verstärkung beim Restaurantleiter, der uns erklärte, es handele sich um das inkludierte HP-Menue, und trage daher keine Preise. Außerdem könnten wir ja den Preis ( 49.- Eur) auch im Internet finden - soviel zum Thema Auszeichnungspflicht. Der Maitre d'Hotel wirkte dabei höchst unfreundlich und belehrend. Das war der Anfang einer Reihe grottenschlechter Service-Erlebnisse. Die Gurken-Krabben-Suppe wurde ohne Löffel serviert - die wurden erst auf Nachfrage gebracht. Die Gäste werden im gesamten Hotel vom Personal geduzt. Die "Du ist das neue Sie" -Policy ist kein Problem für uns, allerdings sehe ich darin keinerlei Vorteile oder gesteigerte Servicequalität. Die Suppe war aromatisch gewürzt - sonst jedoch äußerst belanglos. Mein Kalbsrückensteak mit Gnocchi und Artischockenböden war gut zubereitete gehobene Restaurantküche - Qualität und Geschmack waren tadellos - das Fest für die Sinne fiel leider aus. Für meinen Geschmack hätte die feinwürzige Kräuterkruste völlig ausgereicht, um dem zart-rosa gebratenem Kalbsrückensteak den perfekten Geschmack zu verleihen. Die zusätzlichen diversen verdichteten Aromen ( dehydrierte dunkele Oliven und Kräutercreme) sorgten nur für geschmackliche Ablenkung - weniger ist mehr. Die Dorade meiner Frau wurde auf Gemüserisotto und kräftiger Caldeirada-Soße serviert. Die Qualität war ebenfalls gut. Allein bei der Garzeit des Fisches wurde der perfekte Punkt erkennbar überschritten. Die Käseauswahl zum Dessert wurde uns kommentarlos serviert. Der Küchenmitarbeiter (?!) konnte uns auch auf Nachfrage nicht erklären, um welche Käsesorten es sich handelt. Als wir die Rechnung verlangten, erklärte uns der Restaurantleiter, er müsse sich revidieren : Wir hätten tatsächlich kein inkludiertes Abendessen in unserem Arrangement - eine Entschuldigung hört sich anders an. Fazit zum Menue: Handwerklich gut gemachte Fine-Dining-Küche ohne nachhaltig-beeindruckende Geschmackserlebnisse. Jürgen Dollase muß ein völlig anderes, von Nils Henkel zubereitetes Menue genossen haben. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, denn Nils (um beim Restaurant-Umgangston zu bleiben) ist nur Mi.- So. in der Küche anwesend. Dann soll es auch ein erweitertes Speisenangebot geben. Wir wünschen Nils viel Erfolg und hoffen, daß er sein Konzept erfolgreich...

Wir waren zu zweit im Restaurant Bootshaus. Erste Überraschung: Man wird grundsätzlich geduzt. Es gibt Orte da passt das, zu dieser Örtlichkeit passt es meiner Meinung nach nicht. Es gibt im Restaurant 2 Sitzungen, wir hatten einen Tisch um 20 Uhr. Wir waren um 19.30 da und wurden gebeten in der Bar zu warten, die 1. Sitzung wäre noch dran. Man würde uns dann abholen. Warum es nicht möglich ist bereits im Restaurant Platz zu nehmen (in dem etliche Tische frei waren) und dort schon einen Aperitif zu nehmen, erschließt sich mir nicht. Auch das 2 Zeiten Konzept passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu einem Restaurant gehobener Kategorie. Also auf zur Bar, wo wir einen Cocktail und ein Glas Wein bestellten. Wartezeit auf die Getränke: 20 Minuten, obwohl auch dort kein Hochbetrieb herrschte. Um 20.10. war noch niemand erschienen um uns abzuholen. Also sind wir selbst zum Restaurant gegangen. Dort hatte sich schon eine kleine Schlange gebildet. Eine völlig gestresste Dame wies die Tische zu, bei uns mit den Worten: „Sie können sich da hinten ans Fenster setzen.“ Zum Tisch gebracht wurde man nicht. Relativ schnell mussten wir uns für das Essen entscheiden, ich nahm das normale Menü, meine Begleitung das vegetarische. Brot kam erst auf Nachfrage, und wurde uns von der gestressten Dame ohne weiteren Kommentar auf den Tisch geknallt. Die Vorspeise kam zügig, für mich eine Mini Portion Lachsforelle, für meine Freundin eine doch sehr große Portion Salat. Ich war mit der Vorspeise, die so kalt war dass sie offensichtlich direkt aus der Kühlung kam, nach 2 Minuten fertig. Geschmacklich leider nichts Besonderes. Ebenfalls sehr zügig danach kam der Hauptgang. Für mich Seeteufel, für meine Freundin vegetarisch. Wieder war das vegetarische Gericht eine wesentlich größere Portion. Mein Hauptgang war wirklich ein Witz. Dieses 3x3 cm große Stück Seeteufel als Hauptgang zu bezeichnen, ist schon eine Unverschämtheit. In jedem Restaurant ist man eigentlich nach Vorspeise und Hauptgang gut gesättigt. Das war das erste Mal, dass ich tatsächlich nach dem Hauptgang noch Hunger hatte. Geschmacklich war das Ganze eher langweilig, es gab dazu ein Rote Bete Risotto, das war’s. Na ja. Das Dessert war größer als meine vorherigen Gänge und geschmacklich das Highlight dieses Menüs. Ich frage mich ob Herr Henkel weiß, was da in seinem Namen auf den Tisch kommt. Und dafür noch 79€ zu verlangen, ist wirklich absolut unverschämt. Den anderen Kommentaren entnehme ich, dass der Preis für das Menü vor einem Jahr noch 55€ war. Selbst das fände ich für mein Menü schon an der Grenze. Aber 79€ ist das Essen noch nicht mal ansatzweise wert. Der Service war okay, aber weder aufmerksam (es wurde kein einziges Mal nachgefragt ob man noch etwas trinken möchte) noch besonders freundlich. Es entsteht der Eindruck, dass der Gast möglichst schnell wieder in die Bar geschickt werden soll. Ich war extrem enttäuscht von dieser Erfahrung. Sehr schade, denn das Ambiente und die Einrichtung haben mir sehr gut gefallen. Ich werde dieses Restaurant garantiert nicht...