Auf allen Kanälen findet man hauptsächlich großes Lob für diese Tapas-Institution in der Kölner Südstadt, die gefühlt schon mindestens so alt ist wie der Dom. Aber wie man heutzutage wahrscheinlich auch keine gotische Kathedrale mehr bauen würde, so ist auch das Alli Oli arg in die Jahre gekommen. Das Essen ist noch ganz vernünftig, wobei das überschwängliche Lob für die namensgebende Knoblauchmayonnaise wohl der irrigen 80er Jahre Ansicht geschuldet ist, dass mediterrane Küche dann besonders gut ist wenn sie Unmengen an Knoblauch enthält. Die Aioli enthält hier dafür allenfalls Spuren von Olivenöl, dem bekanntlich zweiten Hauptbestandteil der mediterranen Küche und auch sonst scheint sie eher beiläufig abgeschmeckt worden zu sein. Sie ist also so lala, Knoblauch & Öl halt. Wenigstens hausgemacht und mit frischem Knoblauch und nicht dem schrecklichen Pulver. Die anderen Speisen sind von leidlicher bis ordentlicher Qualität, die Tortilla etwas fad, die Albondigas sehr luftig und fein gewürzt, die Hähnchenstücke etwas trocken und lustlos, Pimientos de padron klassisch, die mit Thunfisch gefüllten Paprika scheinen eine ganz ordentliche Fertigware zu sein und das man in die beliebten Datteln mit speck große Mengen Knoblauch einarbeitet ist mir wirklich ganz neu und kulinarisch eine Gratwanderung mit vorprogrammiertem Absturz. Irgendwie ist die gesamte Speisekarte etwas aus der Zeit gefallen. Als Tapas und spanische Küche noch etwas neues war, mag das alles spannend gewesen sein, heute wirkt die ganze Karte altbacken. Mit der Weinauswahl sieht es leider ähnlich aus, alles alte Bekannte. Weingüter die vor zwanzig Jahren den Ruf des spanischen Weines als langweilig-billig-knallt-gut begründet haben. Die großartige Entwicklung der spanischen Weinszene ist hier völlig vorübergegangen. Frische Luft, könnte auch das Interieur einmal vertragen. Zimmerpflanzen die aussehen wie wie in einem Finanzamtsbüro der 50er Jahre, Tische und Stühle, Wand und Theke, alles etwas angegraut und knapp auf der Kippe vom Zustand heimeliger Patina zu leichter Verwahrlosung. So riecht es dann auch leider. Den Duft des Fritierfetts der letzten Jahrzehnte bekommt man nur schwer wieder aus den Jacken. Der Service übrigens war freundlich und bemüht. Wobei das "Bemüht" gar nicht negativ ist, denn in einem solchen Tapas-Restaurant, gerade wenn es voll und verwinkelt ist, erwartet man mehr Freundlichkeit als Perfektion und da konnten wir uns...
Read moreNiedliches kleines Restaurant, auch wenn die Deko etwas in die Jahre gekommen ist.
Als wir ankamen waren wir froh reserviert zu haben, da wir mitbekamen, dass man ohne Reservierung manchmal keinen Tisch bekam. Leider haben wir einen Tisch drinnen statt draußen genommen - die Tische im Innenraum stehen sehr nah beieinander und man kann hier nicht wirklich in Ruhe zu zweit hingehen. Für Gruppen oder Freunde die gerne mit fremden Menschen reden, sollte das kein Problem sein. Wenn man jedoch das Pech hat, neben Menschen zu sitzen, die einen vorwurfsvoll angucken sobald man sich in normaler Gesprächslautstärke statt im Flüsterton unterhält, macht das ganze weniger Spaß...
Die Tapas schmeckten großteils sehr gut - vor allem das Kürbisgericht und das Linsengericht waren fantastisch! Von der Wurst würde ich hingegen abraten... Ich hatte das Öl und den starken Rauchgeschmack noch den ganzen Abend im Magen. Kann sein dass es als Knabberei zu Alkohol besser passt, aber wenn man hierhin kommt um zu essen, würde ich das eher nicht nehmen. Und ich weiß, dass gerade alle Restaurants ihre Preise anziehen müssen, aber 4,50 für eine winzige Schale in der gerade Mal 2 bis 4 Bissen enthalten sind, ist ein sehr gesalzener Preis. Ich war vor kurzem in Rom (eine der meist besuchtesten Touristenstädte weltweit und mit dementsprechend hohen Preisen) und habe dort zu zweit für eine Vorspeise, jeweils eine große gute Pizza und eine Flasche Wein das bezahlt, was ich hier für einen halben Magen voll Tapas und eine Karaffe Leitungswasser bezahlt hab. Tut mir leid, das Personal war wirklich super nett aber das kann die anderen Sachen nicht komplett aufwiegen...
Wenn man mit alledem kein Problem hat, ist das Restaurant eine nette Abwechslung mit sehr freundlichem Personal! Wir werden hier jedoch wahrscheinlich nicht nochmal her kommen, da es eher nicht unser Ambiente war. Aber unterschiedliche Personen haben unterschiedliche Geschmäcker, also viel Spaß an alle die hier...
Read moreDies war unser erster Besuch, da uns das Restaurant empfohlen wurde. Für die katastrophale Parkplatzsituation kann das Restaurant nichts, ich möchte es trotzdem nicht unerwähnt lassen. Es gab sehr leckere, kostenlose Aioli mit Brot. Wir haben Varianten von Tapas bestellt, 4 kleine Schüsselchen für 6,70 Euro das Stück(!) Grüne Oliven waren zu weich, aber lecker. Eine Schüssel Zucchini haben wir aufgrund des eigenartigen, seifigen Geschmacks zurückgeben können, diese wurde dann auch nicht berechnet. Enttäuscht war ich vom Hühnchenbrustfilet in Öl mit Knoblauch. Es war trocken und vielleicht 150 bis 200 gramm, ohne jede Beilage, kein Bio und kostete happige 18 Euro.. Siehe Foto. Grundsätzlich ist das Preisniveau für die gebotene Qualität deutlich überteuert, und wir sind da in Köln besseres gewohnt. Wir haben oben gesessen und hatten einen unschönen Blick auf viel Staub und Dreck. Durch das geöffnete Fenster rieselte der Staub auf die unten sitzenden Gäste. Geputzt wurde dort augenscheinlich lange nicht.siehe Fotos Alles in allem war der Service gut und nett, der Schmutz und Staub hält uns aber genau wie die Preisgestaltung von einem weiteren Besuch ab. Völlig schockiert bin ich von den absolut unangebrachten, arroganten Antworten des Inhabers auf die Rezensionen seiner Kunden hier bei Google. Wir testen viele Restaurants, nicht nur bei Google und haben leider nur 2...
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