Sylt am Bült — Restaurant in Münster

Bewertung 2023, 4 Sterne: Exzellent, sowohl die Hummercremesuppe als auch der Zander, alles vom Feinsten! Service ebenfalls sehr freundlich, nur könnte es teils etwas zügiger und etwas aufmerksamer zugehen. Trotzdem top!

2025, Bewertung auf 5 Sterne korrigiert:

Spitze! Ein Erlebnis, das nicht einfach nur sättigt oder "nur" schmeckt – sondern begeistert.

Der Zander: glasig gebraten, außen fein knusprig, innen von makelloser Struktur. Das Perlgraupen-Risotto: cremig, kernig, mit perfekt eingebundenen, bissfesten Spargelstücken – und einer herrlich harmonierenden Säurekomponente im Schaum. Jeder Löffel eine Wonne - was zeigt, wie toll Präsentation, Textur, Geschmack und Temperatur sein können, wenn echtes Handwerk geboten wird.

Das Dessert: eine Kokos-Panna Cotta mit feiner Vanillenote – sensorisch perfekt eingebunden, ohne aufdringlich zu wirken. Begleitet von einem Erdbeer-Rhabarber-Kompott, feinen Schokoraspeln und fein zerkrümelten Pistazienstücken – texturreich, aromatisch, schlichtweg zum Zungeschnalzen!

Zum Essen: ein 2024er Weißburgunder vom Weingut Wolf (Pfalz) – präzise temperiert, herrlich mineralisch, mit klarer Frucht, feinem Schmelz und eleganter Struktur. Ausgewählt vom exzellenten Sommelier des Hauses, Tommy Hergenhan, wie ich erfuhr - und dessen Expertise ich bereits im Landhaus Eggert erleben durfte. Neben der unvergleichlich persönlichen, individuellen und höchstprofessionellen Gastfreundschaft eines Hendrik Eggert stach dort besonders der unglaublich kundige und perfekte Weinservice heraus – Kompliment an beide: Tommy Hergenhan für seine herausragende Fachkenntnis und Leidenschaft, und Hendrik Eggert dafür, dass sich ein präzise kalkulierender westfälischer Unternehmer heutzutage noch einen derart hochkarätigen Sommelier "leistet" . Das verdient wirklich Applaus und sollte hervorgehoben werden. Wir durften diese ausgesuchte Weinkellner-Kunst schon mehrfach bei Mitarbeiter-Events oder auch mit Slow Food im Hause Eggert genießen – ein echtes Highlight, auch im bundesweiten oder internationalen Vergleich!

Und dann kam noch ein Gruß aus dem Keller: ein Glas 2024er Riesling vom roten Sandstein – aufs Haus, mit Souveränität und sensorischer Finesse serviert. Phänomenal.

Überhaupt, der Service? Überaus freundlich, dem Gast zugewandt, flink und unaufdringlich präsent. Exzellente Leistung von überaus charmanten, jungen blonden Mann, dessen Namen nicht leider nicht erfragt habe.

Und das alles nicht in steifer Atmosphäre, sondern unter freiem Himmel – im Innenhof, bei Sonnenschein, mit einem Hauch mediterraner Leichtigkeit. Wirklich ein wundervoller Genuss zum Mittag. Und das zu einem absolut raisonnablen Preis, bei dem Wasser und Dessert inkludiert sind. Ich...

Wir waren Samstag zum Mittagessen dort. Der sehr junge Servicemitarbeiter war sehr freundlich und zuvorkommend...wir haben uns direkt willkommen gefühlt. Wir bestellten 3 Gänge (Vorspeise: Lachtartar, Hauptspeise: gebratener Seeteufel mit Rosenkohl und Kartoffelgratin, Nachspeise: Pflaumenkuchen mit Birnen-Sorbet) Leider stimmt unserer Meinung das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Die Portionen sind "gerade so" in Ordnung, aber bei Hauptgängen die alle um die 25 - 30 Euro liegen (Vorspeisen um die 15 - 20 Euro) kann man erstklassige Zubereitung erwarten. Der Seeteufel war zäh (zu lange) gebraten und total (!) versalzen. Der junge Servicemitarbeiter bot direkt einen Kaffee aufs Haus an als Entschädigung, also Beschwerdemanagement zweifelsohne "sehr gut", weshalb wir auch 3 Sterne anstatt nur 2 vergeben. Der Pflaumenkuchen der Nachspeise schmeckte wie Pflaumenkuchen, den man schon seit 3 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt (wahrscheinlich hatte man das auch...)...hier hätte man gerade bei Pflaumenkuchen schnell Abhilfe schaffen können indem man das Stück einfach für ein paar Minuten wieder im Backofen "aufknuspert". Man merkte, dass bei der Zubereitung keine "Fachleute" am Werk waren, sondern offenbar jemand, der nach Rezept und Baukastensystem die Speisen zusammenstellt anstatt mit Fachwissen zu kochen. Sehr schade. Ein besonderes Highlight sind die Toiletten, die das Gefühl vermitteln man gehe bei Freunden auf die Gästetoilette. Geräumig, gepflegt mit diversen Produkten für die Gäste (Desinfektionsprodukte, Handcreme...)...alles in allem war unser Besuch dort "o.k."...angesichts der gehobenen Preise jedoch ein wenig...

Auch wenn man eine Bewertung für ein Restaurant immer in (erster) Abhängigkeit des Essen erstellen sollte, so konnten wir leider nicht in den - etwaigen - Genuss bei „Sylt am Bült“ kommen.

Zu unserem Hochzeitstag hatten wir extra einen Tisch für zwei Erwachsene und ein Baby im Alter von 10 Monaten, telefonisch, reserviert. Wir hatten bereits am Telefon nach einem Kinderstuhl gefragt und es wurde uns mitgeteilt: Kein Problem. Ihre Reservierung plus Stuhl für ihr Kind ist hinterlegt.

Schön wäre es gewesen..

Bei Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass der einzige (!) Kinderstuhl bereits in den Händen anderer Gäste sei und ob nicht ein einfacher Stuhl ausreichen würde oder das Kind nicht im Schoß der Eltern sitzen könne. Etwaige Eltern eines Baby‘s bzw. Kleinkind unter den Lesern dieser Kritik werden sicherlich die Problematik verstehen..

Leider mussten wir so das Restaurant verlassen und können nur vom absolut grauenhaften Kundenservice berichten. Die Tatsache, dass eine vorherige Reservierung unter deutlicher Klarstellung eines expliziten Gastwunsches (Bereitstellung eines Kinderstuhls) keinerlei Gehör findet und daraufhin keine - nützlichen - Vorschläge seitens des Personals erfolgen, sondern der Gast mit der Aussage: „Entschuldigung, aber da kann ich jetzt auch nichts für“ abgewimmelt wird, zeigen uns einfach:

Wir werden „Sylt am Bült“ uneingeschränkt NICHT weiterempfehlen.

Zum Abschluss stellt sich die Frage warum ein solches Restaurant nur einen einzigen Kinderstuhl besitzt und warum nicht einmal der Versuch einer anständigen Entschuldigung...