Schon beim Betreten der Entenstuben in Nürnberg wird klar: Hier wird mit Leidenschaft, Hingabe und einem feinen Gespür für kulinarische Perfektion gearbeitet. Das Menü „Mein erster Stern“ in der vegetarischen Variante entpuppte sich als ein wahres Feuerwerk der Aromen – komponiert mit Leichtigkeit, Tiefe und großer Raffinesse. Jeder Gang war nicht nur ein Genuss, sondern ein Erlebnis für alle Sinne.
Begrüßung – Kleiner Einstieg in das Menü Schon der erste Gruß aus der Küche zeigte die kreative Handschrift des Küchenteams. Ein geschmackvoller Auftakt, der sofort Lust auf mehr machte und den perfekten Einstieg in den Abend bildete.
Fränkischer Spargel – Dinkel / Joghurt Eine gelungene Hommage an regionale Produkte: Der zarte fränkische Spargel wurde raffiniert von einer leichten Joghurtnote umspielt, der Dinkel sorgte für eine angenehme Textur. Ein Spiel aus Frische, Cremigkeit und Bodenständigkeit.
Gegrillte Mairübe – Nektarine / Portulak Dieser Gang war eine meisterhafte Komposition aus Süße, Säure und Umami. Die gegrillte Mairübe brachte eine feine Erdigkeit mit, die von der fruchtigen Nektarine perfekt ergänzt wurde. Der Portulak fügte eine frische, leicht säuerliche Note hinzu – ein wunderbares Zusammenspiel von Aromen.
Kartoffelschaum – Grüner Spargel / Kimchi Ein Highlight des Abends: Der luftige Kartoffelschaum verband sich wunderbar mit der leichten Schärfe und Fermentation des Kimchi sowie dem knackigen grünen Spargel. Ein Gericht voller Spannung und Ausgewogenheit – kreativ und dennoch vollkommen harmonisch.
Kartoffel „Blaue Elise“ – Limettenseitling / wilder Brokkoli Ein Gang mit Charakter: Die aromatische Kartoffelsorte „Blaue Elise“ überzeugte mit ihrer cremigen Konsistenz und intensiven Note. Der Limettenseitling brachte Frische und feine Zitrusakzente ins Spiel, während der wilde Brokkoli mit Biss und Bitterkeit für den perfekten Ausgleich sorgte. Ein beeindruckendes vegetarisches Hauptgericht, das nichts vermissen ließ.
Dessert vor dem Dessert – Kleiner Gruß aus der Patisserie Ein verspielter Übergang in die süße Welt, der durch Kreativität und handwerkliches Können überzeugte. Ein liebevoll gestalteter Mini-Dessert-Gang, der sowohl Gaumen als auch Herz erfreute.
Marinierte fränkische Erdbeere – Mascarpone / Balsamico Zum Abschluss ein Dessert, das zeigt, wie puristisch und doch raffiniert ein Nachgang sein kann. Die Süße der perfekt gereiften fränkischen Erdbeeren harmonierte hervorragend mit der cremigen Mascarpone und dem fein dosierten Balsamico – ein würdiger Abschluss eines großartigen Menüs.
Service – Eine Klasse für sich Neben der herausragenden Küche verdient das Service-Team der Entenstuben besonderes Lob. Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Fachwissen gehen hier Hand in Hand. Jeder Gang wurde mit Begeisterung und Liebe zum Detail erklärt, Sonderwünsche wurden charmant erfüllt, und es herrschte eine warme, authentische Atmosphäre, die den Abend perfekt abrundete.
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Fazit: Die Entenstuben zeigen eindrucksvoll, dass vegetarische Küche weder Verzicht noch Kompromiss bedeutet – im Gegenteil: Hier wird sie auf Sterneniveau zelebriert. Ein Abend voller Genuss, Achtsamkeit und großem kulinarischen Können....
Read moreWe visited the Entenstuben through the "my first star" experience, which - let me lead with the bottom line - offers quite terrific value for money.
The dishes were delicious and well balanced, with interesting flavor and texture combinations.
I found the wine pairing to not be as strong, but considering it was included in an overall very fair price this is not a point of complaint for me (had I paid full price for menu and pairing, this might be different). The non-alcoholic pairing consisted of self-made juices, kombucha, etc., which I find considerably more inspired than using non-alcoholic wines, and thus, applaud.
Service was attentive and very friendly, adding positivity to the atmosphere.
Would probably visit again as I thought it was a solid experience overall (and especially with the "my first star" option), though I found the menu not quite as complex or inventive as some of the other...
Read moreWir waren zu viert in den Entenstuben und insgesamt ganz zufrieden, aber nicht restlos begeistert. Nachdem wir die Karte gesichtet hatten, stellte uns die sonst recht freundliche Dame die Frage, ob wir die Karte "verstanden" hätten. Das fanden wir in Anbetracht dessen, dass diese keine Differentialgleichungen enthielt doch etwas sonderbar. Der Service ist insgesamt sehr freundlich. An unserem Abend war das Restaurant voll, daher fehlte es uns an der persönlichen Zuwendung. Beim Servieren der Speisen wurde beispielsweise nur das wiederholt, was auf der Karte stand. Etwas detailliertere Informationen sind wir aus einem Restaurant dieser Klasse eigentlich gewöhnt. Die Ausnahme bildete der Sommelier. Auch wenn uns persönlich nicht jeder Wein mundete, brachte er die ausgewählten Tropfen mit blumigen Worten an den Tisch und ging auf unsere Fragen ein. Nun zum Essen: Bei den Amuse Gueule begeisterte mich persönlich die Wildessenz mit kleinem Teigtäschchen. Die Tomate "Alte Sorten" war gut, aber die Pumpernickelscheibchen passten für uns nicht recht dazu. Außerdem hatte ich den Strunk einer Tomate auf dem Teller... nicht ganz perfekt oder vollends harmonisch zusammengestellt. Im Anschluss gab es die "Bamberger Hörnla" mit Entenschinken, Lauch und Brombeere. Dieses Gericht konnte mich schon mehr überzeugen als der Gang zuvor. Unser Favorit folgte: die gebratene Jakobsmuschel mit Bohne und Pistazie. Der Kaviar ergänzte das Gericht, auch wenn es ohne ihn schon eine vollmundige Gaumenfreude darstellte. Der Sankt Petersfisch und der "Luma" Kalbsrücken waren dann ganz gut, aber eben nicht sonderlich überraschend. Der Tomme de Chèvre mit Birne und Knäckebrot hätte gerne etwas mehr sein können, denn diese Kombination schmeckte einfach nur herrlich. Als kleine Zwischennachspeise wurden Beeren mit Kirschgranita gereicht. Ganz nett. Die eingelegten Weinbergpfirsiche erreichten dann fast das Niveau der Jakobsmuschel. Als wir schon gezahlt hatten, wurden wir gebeten, noch einmal zu warten, sodass uns der Chef verabschieden könne. Das war sehr nett gemeint, jedoch merkte man ihm, nachdem wir einige Minuten gewartet hatten, schon an, dass das "volle Haus" ihn an die Belastungsgrenze gebracht hatte. Um es zusammenzufassen: Wir hatten einen schönen Abend. Der Preis ist angemessen und das Ambiente hat uns gut gefallen. Jedoch wirkt das ein oder andere Gericht noch nicht vollends ausgereift und bei vollem Haus wird der Service dem eigenen Anspruch nicht ganz gerecht. Wir behalten die Entenstuben auf jeden Fall in guter Erinnerung und sind gespannt, wie sie sich in...
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