Unser Besuch im Atelier Sanssouci war leider ein wenig durchwachsen. Die Küche selbst – insbesondere das nicht-vegetarische Menü – war wirklich auf hohem Niveau, geschmacklich hervorragend und schön angerichtet. Hier gebührt dem Küchenteam großes Lob.
Etwas enttäuschend war jedoch der Umgang mit dem vegetarischen Menü. Auf Nachfrage wurde zwar ein viergängiges Menü angeboten, die Zusammenstellung wirkte aber wenig abgestimmt und schien eher spontan aus dem bestehenden Menü herausgegriffen zu sein. An sich wäre der gleiche Preis wie für das reguläre Menü absolut nachvollziehbar, wenn die Gerichte mit entsprechender Sorgfalt als vegetarische Alternativen konzipiert wären – das war hier leider nicht der Fall.
Auch im Service gab es einige Unstimmigkeiten: Zu Beginn wurde eine Flasche Champagner bestellt, allerdings kam zunächst die falsche. Nach Rückfrage hieß es, die gewünschte Flasche sei nicht verfügbar – kurze Zeit später teilte ein anderer Mitarbeiter jedoch mit, dass sie doch vorhanden sei. Zudem wurde das Amuse-Bouche serviert, bevor überhaupt der Aperitif am Tisch war.
Beim Champagner-Service selbst war ebenfalls Luft nach oben: Der Korken wurde unsauber geöffnet, der Schaum lief über, und erst nach rund zehn Minuten wurde ein Kühler gebracht. Ein Jahrgangschampagner wurde außerdem dauerhaft auf Eis gelagert, was etwas unglücklich ist.
Bei den Digestifs konnte das Serviceteam kaum Auskünfte geben, und auch bei der Präsentation der Flaschen war wenig Sicherheit zu spüren. Die Annoncen der Gerichte fielen zudem sehr knapp aus – schade, wenn man am Nachbartisch mitbekommt, dass andere Gäste ausführlicher informiert werden.
Zum Schluss fiel auf, dass die abgerechnete Flasche Champagner um 40 € über dem Preis auf der Karte lag. Das ließ sich zwar klären, trug aber zum insgesamt etwas unruhigen Gesamteindruck bei.
Ich gebe grundsätzlich sehr gern gutes Geld für einen gelungenen Abend mit ausgezeichnetem Essen und aufmerksamem Service aus – hier gab es jedoch zu viele kleine Unstimmigkeiten, die das Erlebnis getrübt haben. Mit etwas mehr Schulung und Feingefühl im Service hätte der Abend durchaus das Potenzial gehabt, dem hohen kulinarischen Anspruch des Hauses...
Read moreEs ist natürlich immer schwierig, ein Haus wie dieses auf Google zu bewerten. Verglichen mit vielen Häusern, die hier 5 Sterne und großen Jubel erhalten, erscheint eine 3 Sterne Bewertung sicher unangemessen. Diese 3 Sterne beziehen sich daher auf den kolportierten Anspruch eines Hauses, in dem sich der Küchenchef selbst Künstler nennt und welches in der Region sicher Preisführer ist und wohl erst von Promilokalen in Berlin oder Prag übertroffen wird, in jedem Fall aber 2-Sterne Niveau hat.
Wir besuchten das Haus an einem Freitagabend zu zweit. Das Ensemble selbst ist traumhaft gelegen. Der Eingang zum Restaurant ein wenig schwer im Dunkeln zu entdecken. Das Restaurant selbst ist in der Orangerie gelegen. Die damit verbundene Raumhöhe führt zu einer eigenwilligen Akkustik. Die Einrichtung ist zurückhaltend gewählt.
Der Service war angenehm unauffällig.
Der Abend startete mit ein wenig hervorragenden Schaum, der kreativ angerichtet war.
Begleitet wurde das Schaumlöffelchen von einem "Gebäck" das schon erahnen ließ, dass Teile der Küche beim künstlerischen Ausdruck den Säbel an Stelle des Floretts den Vorzug geben.
Die nachfolgenden Variationen von der Karotte waren indes herausragend und brachten die Aromenvielfalt mit, die wir von dem Abend erwartet hatten.
Der gebeitzte Saibling war solide ohne zu begeistern.
Der Zwischengang von der Tomate eher unauffällig.
Der nächste Fisch war dann in Raucharomen verborgen, auch hier siegte wieder Säbel über Florett.
Die nachfolgenden Steinpilze waren dann der kulinarische Tiefpunkt. Der Pilz selbst war sehr gut. Warum er dann aber von Wirtshausbratensoße und einer frittierten Krokette begleitet werden musste, bleibt Geheimnis des Künstlers.
Zum Hauptgang folgten dann "Variationen vom Reh". Das Filet war hervorragend und auf den Punkt. Warum dazu noch schweres Gulasch und ein Stück geräuchertes Lendchen gereicht wurden? Ich weiß es nicht.
Zum Abschluss eine Käseplatte. Auch hier siegte der Säbel. Insbesondere beim Senf, den wir so eher als Beilage zum Grillen als auf einer Käseplatte kennen.
Fazit: Baulich ein tolles Ensemble, kulinarisch sicher ausbaufähig. Insbesondere beim vom Haus selbst...
Read moreOkay, es ist jetzt bißchen jammern auf hohem Niveau, aber schließlich sprechen wir hier über ein Sterne 🌟 Restaurant.
Wir hatten für 12.00 Uhr reserviert und erreichten das Restaurant etwa 8 Minuten vor 12. Die Tür des Restaurants war offen und wir betraten das Haus. Nach der Begrüßung bat man uns, noch in der Lobby des Hotels im Nebengebäude zu warten, da man sich noch mit der Küche besprechen müsse. Das empfanden wir als nicht sehr angenehm und glücklich gehandhabt. 15 Minuten später ging es dann los. Die Räumlichkeit des Restaurants hat uns wirklich sehr gut gefallen. Auch die Tische waren sehr schön eingedeckt und dekoriert. Der Service war angenehm freundlich und unauffällig. Zum Auftakt gab es ein Amuse Gueule vom Kürbis - sehr lecker und perfekt gewürzt. Gefolgt von Lachs und Beete was absolut okay war, aber mir vielleicht etwas die Raffinesse fehlte. Die Hirschconsommè war auf den Punkt und sehr lecker. Im Zwischengang wurde ein gebackenes Ei auf cremiger Schwarzwurzel serviert. Als Aufwertung gab es die Möglichkeit (gegen Aufpreis), frischen weißen Alba Trüffel darüber zu bekommen, was wir natürlich mir Freude annehmen. Dieser Gang war super lecker und mein persönliches Highlight. Der Hauptgang, Brust und Keule von der Ente war leider leicht enttäuschend, da das Fleisch etwas zu trocken und fest war. Kein Grund zu reklamieren aber da war etwas Luft nach oben. Die Beilagen waren alle sehr geschmackvoll. Das Dessert von der Marone war dann wieder sehr fein und bereitete uns einen versöhnlichen Abschluss. Gerne kommen wir im Sommer nochmal und wollen dann den schönen Freisitz im...
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