Andalucia — Restaurant in Remscheid

Leider muß ich meine Rezension von vor zwei Jahren etwas revidieren:

Wir waren am Samstag mit drei Pärchen dort und zuerst möchte ich sagen, daß das Essen klasse und superlecker war, so wie immer.

Aber leider war es so, daß es diesemal ein paar Sachen gab, die den Abend für uns eher unrund machten. Wir hatten einen Tisch reserviert (den runden links am Eingang) und die Dame, die reserviert hat, hat sich mehrmals bestätigen lassen, daß wir auch diesen Tisch bekommen und ihr wurde jedes mal versichert, daß das kein Problem sei. Als wir ankamen war dieser jedoch besetzt und wir bekamen einen Tisch im hinteren Teil zugewiesen, der eingequetscht in einer Ecke war. Das war sehr ärgerlich und nachdem man anscheinend merkte, daß wir das nicht toll fanden haben wir dann wenigstens noch einen bekommen, der etwas freier im Raum stand. Kurz darauf bekamen wir alle einen Likör auf`s Haus als kleine Entschädigung für das Tischproblem…

Alle drei Paare wählten Menü vier (pro Paar eine Vorspeisenplatte mit kalten Tapas, vier warmen Taps frei nach Wahl und ein Dessert). Als die Vorspeisenplatten kamen, waren es nur zwei mit der Erklärung des Kellners, daß auf jeder Platte mehr drauf sei, so daß es die Menge der drei Vorspeisenplatten ergäbe. Davon waren wir alle nicht begeistert, denn zum Einen ist es einfacher sich zu zweit je eine Palatte zu teilen und zum Anderen kam automatisch der Gedanke, wie man denn die Menge von drei Platten auf zwei verteilt, so daß es dann genausoviel ist, als wenn wir drei Platten bekommen hätten. Hätte jedes Paar an einem eigenen Tisch gesesen, hätte man ja auch drei Platten bekommen. Sollte man vielleicht lieber anders handhaben.

Als die warmen Taps kamen, bekamen wir mehrere die wir nicht bestellt hatten. Haben das dann reklamiert und auch die richtigen erhalten. Es lagen leider teilweise sehr lange Wartezeiten dazwischen, so daß einige was zu essen hatten und die Anderen noch warteten und dann war`s umgekehrt. Es ist absolut in Ordung wenn nicht alles auf einmal kommt, aber es ist doch schön wenn man mehr oder weniger zusammen essen kann.

Ab und an wurde auch nachgefragt ob wir jetzt alles hätten. So auch gegen Ende des essens nachdem wir schon eine ganze Weile auf die zwei letzten Tapas gewartet hatten. Wir verneinten, da noch zwei mal Rinderfiletstreifen fehlten. Kurz darauf kam der Kellner wieder mit der Info die Rinderfiletstreifen wären aus. Es wären wohl welche rausgegangen aber anscheinend nicht zu uns und wir wurden gebeten uns doch zwei andere Tapas auszusuchen! Ich möchte niemandem etwas unterstellen und es kann ja auch wirklich so gewesen sein, aber es hat schon einen etwas faden Beigeschmack, wenn genau die Tapas auf einmal aus sind, die mit Abstand am teuersten von dem ganzen Menü waren…

Da wir alle schon öfter dort waren gab noch etwas, was uns aufgefallen ist: Wie wir wissen ist alles überall teuer geworden, so auch hier. Das ist nun mal so und daran kann man auch nichts ändern. Wenn dann allerdings auch noch die Portionen bei div. Tapas kleiner werden, wird es ja quasi doppelt teuerer. Das geht gar nicht!

Ein Trost war, und das habe ich ja auch schon am Anfang gesagt, daß das Essen wie immer supersuperlecker war, aber trotzdem sehr, sehr schade, daß wir den Abend nicht so genießen konnten wie sonst...

Noch eine kleine Bemerkung am Rande: Die Speisekarte auf der homepage ist von 2022 und die Preise stimmen nicht mehr, sollte man mal aktualisieren.

Rezension von vor zwei Jahren:

Sehr schönes spanisches Tapas-Restaurant. Tapas sind sehr lecker, die Portionen in Ordung und die Bedienugen auch alle sehr freundlich. Auch gab es kein langen Wartezeiten, also ein gelungener Abend. Die Preise sind auch ok und wenn man Tapas essen geht, weiß man ja im Grunde im Vorfeld schon, daß der Abend etwas teurer wird, als wenn man "nur" ein Tellergericht ißt. Wir waren zufrieden und...

Am liebsten Null Sterne... Doch wer ein Restaurant sucht, wo man drei Bedienungen auf die selbe Bestellung aufmerksam machen muss, da sich niemand verpflichtet fühlt sich um seine Gäste zu kümmern, ist hier genau an der richtigen Abstellgleis-Adresse. ... Als wir dort zu Gast waren saßen wir ganz hinten, quasi auf dem Abstellgleis zu 6 Personen mit einem Beistelltisch, der Kindermaße hatte. Getränke musste man selbst an der Theke bestellen, weil niemand vorbeikam und Getränke aufgenommen hat. Wenn dann mal eine Bedingung vorbeikam wurde gefragt, ob wir noch was trinken wollen würden, wir aber schon vor 20 Minuten bei einer anderen Bedienung unsere Bestellung bereits aufgegeben hatten. Eine bestimmte Situation hat uns SEHR verwundert - und das nicht im positiven Sinne. Als eine Bedienung bei unserem Tisch angekommen war und wir eine Frage zu unserem Bestellzettel geklärt haben, fiel ihm gar nicht auf, dass er das Gericht, was er in der einen Hand hielt, sowohl über der Bluse eines Gastes von unserem Tisch, als auch über dem kompletten Boden verteilte. Da uns dies direkt auffiel, sprachen wir ihn darauf an und er entgegnete nur, dass er versichert sei und die Suppe blieb den gesamten Abend über dem Boden verteilt liegen. Wir warteten ca. eine Stunde auf unsere Speisen. Das wäre nicht allzu tragisch, wenn wir nicht konstant auf dem Trockenen gesessen hätten und die ganze Zeit das Gefühl hatten auf alles - und sei es nur ein Bier - zu warten. Zum Schluss, als wir nach dem dritten Getränk mit 20 Minuten Wartezeit mal unseren Unmut geäußert haben versuchte sich die Bedienung damit zu rechtfertigen - rechtfertigen, nicht entschuldigen - ,dass wohl eine große Gruppe im vorderen Teil des Restaurants einen Stau an Bestellungen verursacht habe und er daran nichts ändern könne. Das Restaurant war nicht rappelvoll. Hinten waren nur die Hälfte der Tische besetzt und wir haben uns dann gefragt wie lange wir wohl hätten warten müssen, wenn der Laden voll gewesen wär. Das Essen war, als es dann mal bei uns angekommen war gut von der Qualität, dennoch war es teilweise schwierig herauszufinden bei welcher Speise es sich um was handelte. Damit jeder einen Überblick behalten konnte über seine Bestellung wäre es von Vorteil gewesen gesagt zu bekommen welcher Teller welche Speise trägt, beziehungsweisewelche Nummer. Somit mussten wir teilweise rätseln was was ist. Versteht mich nicht falsch, wir können schon Fleisch von Fisch unterscheiden, jedoch wird es bei frittierten Gerichten schwieriger herauszufinden, was sich vor einem befindet. Zu guter Letzt waren wir nicht gerade angetan von dem Preisspektrum, in dem sich die Rechnung befunden hat. Es war überdurchschnittlich teuer. Für den Preis hätten eigentlich 2 Personen mehr mitspeisen müssen. Alles in Allem ein Ereignis, das keinen Wiederholungsbedarf in uns...

Nach ca. 2. Jahren waren wir wieder einmal ganz spontan im Andalucia. Wie wir der örtlichen Presse entnehmen konnten, sollte bereits im vergangenen Jahr ein Inhaberwechsel erfolgen und so waren wir natürlich gespannt. Aber die Übergabe hat sich verzögert und steht nun aber in Kürze bevor. Nach wie vor ist bis auf die drastisch gestiegenen Preise alles beim Alten, der Weißwein war deutlich zu warm und das Essen leider deutlich zu kalt. Früher haben wir schon mal erkaltete Gerichte/Tapas zurückgegeben und quasi unverändert wiederbekommen. Diesmal haben wir es gar nicht erst versucht, am Ostersonntag haben wir eine Stunde auf unser Essen warten müssen und die jungen Damen im Service erschienen arg gestresst und wenig aufmerksam. Kritik wurde lapidar entgegengenommen. Brot mit Aioli zur Überbrückung der Wartezeit, wie anderenorts oft üblich, wurde nicht gereicht.

Ein geselliger Tapasabend zu zweit kann hier schon mal je nach Auswahl und ohne Getränke locker 70 bis 80 Euro kosten, ohne anschließend völlig übersättigt zu sein. Ein ordentliches Sümmchen, insbesondere wenn man bedenkt, dass Tapas nun mal keine großartige Kochkunst erfordern und auch viele zugekaufte Produkte zum Einsatz kommen. Ein Mini-Portiönchen Gambas al ajillo mit 5 Gambas schlägt mittlerweile mit 11,90 € zu Buche. Die Speisekarte (2022) der Website ist alles andere als aktuell. Zeitgemäße Gastronomie sieht für uns irgendwie anders aus.

Das Roastbeef war leider am frühen Abend bereits ausverkauft und so fiel meine Wahl auf den Grillteller, für 30,90 € hätte ich qualitativ deutlich mehr erwartet als Chorizo, ein knorpeliges Lammkotelett, Schweinelummer und zwei!! Hühnerfleisch-Spieße, sehr dezente Röstaromen, Lummer und Huhn geschmacklich unauffällig und leicht trocken. Und warum zweimal Huhn und kein Rind?! Grillgemüse (in Teilen übergart und ohne Biss) und Kartoffelecken ebenfalls nur gerade einmal lauwarm und anscheinend vorbereitet und nicht frisch gemacht. Wenig Würze, Salz- und Pfeffermühle haben wir auf Nachfrage bekommen.

Den warmen Weißwein habe ich mit Eiswürfeln gepanscht, bei einem einfachen Rioja nicht ganz so tragisch, aber natürlich nicht im Sinne des Erfinders.

Vom Haus gab es noch einen Absacker, für uns Hierbas und Mono (dulce y seco gemischt).

Mit dem neuen Inhaber soll sich nichts ändern, wie wir von einer der Servicedamen erfahren haben. Das ist wirklich schade, eine vernünftige Kühlanlage wäre doch schon mal ein guter Anfang. Aber der Laden läuft seit 1999 rund, in Remscheid gibt es nun mal kaum adäquate Alternativen.

Nach unseren Erfahrungen und Erwartungen dürfen wir in diesem Preissegment etwas mehr erwarten, zumindest gut gekühlten Wein und ordentlich temperierte Speisen. Schaun mer mal!

2,5 Sterne...