Eine der auffälligsten Eigenschaften moderner Kunst ist, wie angenommen, ihre scheinbare Ablehnung traditioneller künstlerischer Prinzipien wie Komposition, Harmonie und Technik. Stattdessen wird der Betrachter mit absichtlicher Unklarheit und Abstraktion konfrontiert, die oft nur als Deckmantel für ideenlosen Ausdruck dient. Und das könnte (und kann) man gut erkennen, wenn man nicht nur Laie ist, sondern auch sich mit dem Thema beschäftigt hat.
Die Werkauswahl (die auch ziemlich klein ist) enthielt Werke, die sich der figurativen Darstellung (zum Teile) vollständig entzogen und die Grenze zwischen Kunst und Dilettantismus verschwimmen ließen. Linien und Formen wirken willkürlich, fast als ob sie keine andere Bedeutung hätten als die, die der Künstler nachträglich über sie stülpte. Muss Kunst einen objektiven Standard haben, oder reicht es aus, dass sie subjektiv als „Kunst“ definiert wird? Das ist genau die Frage, die man sich stellt, wenn man die sog. Kunst betrachtet. Dabei kommt man auf den Gedanken, ob dies tatsächlich richtig ist, ein Museum gänzlich der avantgardischen Kunst zu widmen? Und das Verteilen der Infoblätter macht die Sache nicht besser. Es wird der Anspruch erhoben, dass diese Werke eine tiefere gesellschaftliche, politische oder philosophische Botschaft in sich tragen. Doch ohne den begleitenden kunsthistorischen Diskurs bleibt dem Besucher nichts weiter als ein leeres Geflecht von Formen und Farben – ein Labyrinth ohne Ausgang, dessen Tiefgründigkeit erst durch Interpretationen von außen aufgezwungen wird. Die mangelnde technische Virtuosität vieler moderner Werke lässt ebenfalls die Frage aufkommen, ob solche Kunst überhaupt noch einen handwerklichen Anspruch verfolgt oder ob es genügt, ein Konzept zu formulieren, das dann auf irgendeine Weise visuell realisiert wird. Diese Beliebigkeit erweckt den Eindruck, als ob der Künstler sich hinter dem Mantel der Abstraktion versteckt und dadurch jegliche Kritik an seinem Werk im Keim erstickt – schließlich kann man „das Konzept“ nicht widerlegen - beliebte Methode der Beschützer der Avantgarde.
Wenn Sie also als Besucher etwas außer moderner Kunst erhoffen - so sollten Sie sich den Besuch ersparen. Wenn Sie an der modernen Kunst interessiert sind, so werden Sie auch nicht so viel finden. Bei meinem Besuch habe ich erwartet, dass doch etwas meine Sicht ändern würde - das war ein Irrtum. Und wenn man in Musik doch etwas Schönes findet (Bartok, Honegger), so ist die Situation in allerlei Kunst deutlich schwieriger, denn da sind sowohl der tiefe Sinn, als auc gestalterische Schönheit...
Read moreDie Kunsthalle Bielefeld ist eine feine kleine bis mittelgroße Kunsthalle.
Über die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich leider nichts berichten. Jedoch liegt sie nur ca. 20 Minuten Fußweg vom Bielefelder Hbf entfernt und ist somit gut erreichbar. Für Personen die mit dem Auto anreisen lassen sich in der Umgebung einige Parkhäuser finden.
Die Ausstellungen wechseln regelmäßig, somit lässt sich hierzu vor allem auf die Internetseite der Kunsthalle verweisen. Die besuchten Ausstellungen waren bisweilen allesamt interessant und einen Besuch wert.
Die Ausstellungen des Hauses erstrecken sich über zwei Etagen und einen kleinerem Kellergeschoss. Die moderne rote Sandsteinarchitektur der 60er Jahre ist sehr dominant. Aufgrund bautechnischer Gegebenheiten befinden sich die Videoinstallationen im zweiten Stockwerk, wo es dementsprechend dunkler ist. Die erste Etage ist hingegen mit großen Fensterbändern durchzogen. Des Konservatoren leid, erfreut die Besucher mit einem hübschen Blick in den Park und einem schönen Raum für die Museumspedagogik (Stand 30.06.2022). Die Ausstellungselemente und der große Kino- und Vorlesungssaal im Keller gehen hierbei schon fast unter, was auch dadurch begründet wird, dass die Treppe sich relativ "versteckt" rechts neben dem Eingang und leicht hinter der Kasse befindet.
Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass sich im Keller auch die Bibliothek des Hauses befindet. Diese kann jedoch in dieser Rezension nicht betrachtet werden.
Vorsichtig sei hier auch darauf verwiesen, dass das Gebäude in absehbaren Jahren einer großangelegten Renovierung unterzogen werden soll. Dementsprechend werden sich einige Aspekte, wie die Beleuchtung verändern und fallen bei dieser Rezension nicht so stark ins Gewicht.
Das Team der Kunsthalle, soweit es mitbekommen wurde, ist noch nicht allzu lange am Haus und widmet sich der eigenen Sammlung und den konzipierten Ausstellungen mit viel Enthusiasmus. Es sei erwähnt, dass bei der Sammlung moderne Werke geboten bekommt und sich dementsprechend auch die Ausstellungen in diesen Bereich hinein orientieren.
Ich kann den Besuch der Kunsthalle sehr empfehlen, verweise jedoch auf die Internetseite auf der Sie sich über aktuelle und zukünftige Ausstellungen...
Read moreI went for coffee which was ok. One member of staff serving but as it was very quiet, 4 tables occupied by 8 people, I was served quickly. If I was to go again I would venture further into the 'verein quartier' where better options exist. Nothing wrong with my coffee at the Kunsthalle it's just that the others have cakes, warm food etc and more comfortable seats. As for the Kunsthalle, like everything in Bielefeld it...
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