Ein unglücklich gelaufener Abend, mit dem leider sehr unprofessionell umgegangen wurde: Wir waren zu 5t vor Ort und haben Tapas und Getränke bestellt. Darunter waren 3 alkoholfreie Aperol Spritz, da wir mit dem Auto unterwegs waren. Bei der Bestellung haben wir mehrfach wiederholt, dass wir alkoholfreie Getränke wünschen. Beim servieren sind leider 2 vom Tablett der Kellnerin auf der Hose einer unserer Gäste gelandet. Das ist zwar ärgerlich, aber ich mache der Kellnerin absolut keinen Vorwurf, da das jedem passieren kann und keine Absicht war. Sie hat sich entschuldigt, den Tisch sauber gewischt und 2 neue Aperol gebracht. Hier hätten wir uns gewünscht, dass von Seite des Personals noch irgendein Versuch gestartet worden wäre, die Situation zu retten, bzw. die Stimmung am Tisch wieder zu heben. Darauf warteten wir vergebens. Beim Trinken der Aperol hatten wir dann das Gefühl, dass sie sehr nah am alkoholischen Original waren und haben uns sogar darüber unterhalten, haben aber leider versäumt das anzusprechen. Das bereue ich im Nachhinein. Der Abend lief dann erstmal gewöhnlich weiter, das Essen war lecker, wir bestellten eine weitere Runde Getränke. Darunter wieder 2 alkoholfreie Aperol. Bei Ankunft am Tisch war dann sowohl ein visueller (dunklere Farbe), als auch geschmacklicher Unterschied zu der ersten Runde deutlich. Wir haben uns vorgenommen, dass zum Ende des Abends noch einmal anzusprechen, damit bei den nächsten Gästen etwas genauer darauf geachtet wird, ob Alkohol oder Alkoholfrei bestellt wurde. Als die Rechnung bezahlt war und wir einen Ausdruck des Bons bekamen, standen dort 3 alkoholisierte Aperol und 2 alkoholfreie. Unser Eindruck hatte sich also bestätigt und wir meldeten das zurück. Auf diese Rückmeldung wurde aber leider sehr unproffessionell reagiert. Das könne nicht sein, die Zubereitung der Getränke erfolge frisch und die angesprochene Kellnerin führte uns an die Bar, um zu zeigen, wie ein alkoholfreier Aperol gemixt wird. Die eigentlich Problematik schien sie nicht verstehen zu wollen. Dass auf der Rechnung mal falsche Getränke stehen, das würde halt schon mal passieren. Anstatt sich einfach für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, gab es Rechfertigungen, Abstreitungen und die merkwürdige Aussage: „Dann nehmen Sie halt einen alkoholfreien Likör mit, wenn Sie etwas haben wollen“ was wir natürlich abgelehnt haben. Darum ging es nämlich gar nicht. Am Ende sind wir mit einem schlechten Gefühl nach Hause gegangen. Das ist sehr schade, da wir eigentlich gerne ins Jivino gehen und vom Essen und Ambiente sehr angetan sind. Dieses Mal war es aber eine große...

Ein sehr schönes Restaurant, das zu meiner Freude offensichtlich von Fachleuten geführt wird. Wir gehen gerne gehobenere Restaurants ausprobieren und die Speisekarte ließ mich bereits vermuten das zumindest die Kreativität gepflegt wird. Die Speisen waren teils puristisch, qualitativ gut, aber in Relation zum Preis doch ein wenig happig. Verstehen sie mich nicht falsch, gute Qualität muss Geld kosten aber sie war nun nicht so außergewöhnlich wie es der Preis mutmaßen würde und die Größe ließ doch etwas zu wünschen übrig. Bei etwa 17 euro für eine 90gramm Scheibe Thunfisch, ja er war gut, sollte doch zumindest etwas mehr als eingelegter Ingwer schmeichelnd zur Seite stehen, der zusätzlich gewählte Melonensalat sollte hier vielleicht als Beilage dienen, harmoniert er doch wirklich gut mit dem Fisch. Bei den Pfifferlingsravioli vermutete ich bereits das im Juli wohl nicht mit einer frischen Füllung zu rechnen sei, auch hier viel zu wenig und da dann auch etwas flach im Hinblick auf den Geschmack, hier gibt es nachholbedarf, das Rote-Beete-Carpaccio, wiederrum, war excellent. Ein Gericht das ich so gerne für meine Speisekarte kopieren werde, kompliment, hier gebe ich gerne die Empfehlung dann im Herbst mal ein Kürbiscarpaccio zu versuchen, das harmoniert sicherlich hervorragend mit der Küche. Die Nachspeise war eher banal, ist in Westphalen aber keine Schande, gute Patteserie gibt es hier nur noch selten, weil nicht bezahlbar. Die kleine Brotvorspeise ist mit dem Preis auch eher schwer zu vereinbaren, da Aioli und etwas Brot doch eher Kategorie Amuse einnehmen sollten. Der Wein war befriedigend, wenig aufdringlich, Kirsch und etwas Lakritz haben die leichte Taninstruktur untermalt, alles in allem passend für Tapas, für Kenner, eben ein anständiger Hauswein, Rioja. Die Einrichtung ist weitestgehend niedlich und hat spanischen Flair,aber Pappkartons mit Weinflaschen im Durchgang? Na das ist selbst für Spanier nicht akzeptabel ;-) Wir werden gerne wiederkehren um die ein oder andere Idee zu probieren, lieber etwas zu viel bezahlen und lediglich Abzüge in der B-Note als den üblichen Deutsch-Bauchvoll-Fraß....

Das Gute liegt manchmal sehr nah!

Als Reisebusfahrer und Reiseleiter kommen wir europaweit rum.. und unsere Lieblingsküche ist und bleibt die Mediterrane.

Corona verschafft uns zur Zeit ungewollte Pausen zwischen den Reisen. Aber kein Grund für uns die Füße hochzulegen... das Gute liegt manchmal direkt neben der Haustür.

Also kurz für alle Schnellleser: Absolute Empfehlung!! Ihr macht alles Richtig! Hingehen!

Für alle die wissen wollen WARUM, geht es jetzt weiter:

•Ohne Reservierung in ein weitgehend, im Aussenbereich, ausgebuchtes Restaurant zu gehen und trotzdem, mit den Worten „wir kriegen das schon hin“, einen Tisch zu bekommen, ist das erste Highlight. (Gutes Gefühl) Kurze Zeit später war das Restaurant gerammelt voll und, das kenne ich bisher nur aus Italien, es wurden noch Tische und Stühle aus dem Keller geholt und es wurde kurzerhand angebaut. Woww!!

•Zum Essen, Wein und Wasser nur kurz: LECKER 🤤-absolute Begeisterung. Muss jeder für sich selbst entscheiden aber von uns gibt es die volle Sternenzahl ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

•Geselligkeit - Top. Wir kamen mit den Gästen am Tisch neben uns ins Gespräch und es wurde richtig gemütlich und lustig.

•Das Team: weiß was es hat und tut und ist entsprechend selbstbewusst. Es ist für uns eine Ehre die Gastfreundschaft und den Service von Profis entgegennehmen zu dürfen. Auf individuelle Wünsche wurde gern eingegangen. Trotz aller Souveränität war der Umgang sehr locker und entspannt. Und das bei 27° im Schatten und dem Corona-Schnutenpulli vor der Nase. Hut ab 🎩

Wir waren bisher dreimal in diesem Restaurant und hatte dreimal einen sehr gute Eindruck. Nun wurde es Zeit für diese Empfehlung die weder gekauft noch erkauft wurde. Wir sind nicht käuflich, außer im Bus... dann kümmern wir...