Schon lange habe ich kein Museum so genossen wie das LVR-Landesmuseum in Bonn. Zwar spürt man, dass vieles aufgrund der Neugestaltung noch unfertig und provisorisch ist, aber man erkennt auch, dass ein durchdachtes Konzept bei der Präsentation der Exponate vorliegt. Schon die Architektur des Baus verbindet Ästhetik mit praktischem Nutzen. Selten habe ich ein so ausgefeiltes System der Beleuchtung erlebt wie hier. Wie in den meisten Landesmuseen, welche einen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte ihrer Region geben wollen, ist von dem Besucher eine große Flexibilität hinsichtlich der Epochen und Stile gefordert. In Bonn kommen schon einmal gut 40.000 Jahre zusammen. Begrüßt wird man im Untergeschoss von dem namensgebenden Neandertaler in der großartigen Rekonstruktion von Elisabeth Daynès, aktuell wohl die beste Skulpteurin von Vor- und Frühmenschen (Wachsfiguren von ihr auch im Neandertalermuseum in Mettmann und im Naturhistorischen Museum in Wien). Die Fund- und Forschungsgeschichte einschließlich der Nachgrabungen um die Jahrtausendwende ist kurz, aber sehr prägnant dokumentiert. Eindrucksvoll und lehrreich ist die Darstellung des römischen Rheinlands. In Bonn hat man nicht den Fehler vieler anderer Museen begangen, die Kleinfunde in großen Sammelvitrinen zu vereinigen, wo die schönsten Stücke von der Masse erdrückt werden, sondern ihnen einen eigenen Raum gegeben. Dadurch kommen Objekte wie der Minerva-Ring oder der bronzene Pegasus erst wirklich zum Ausdruck. Die Qualität der mittelalterlichen Sammlung ist über jeden Zweifel erhaben. Genannt seien hier nur die fünf Bilder aus der Ursula-Legende des nach ihr benannten Meisters oder die Chorschranken aus Gusdorf. Tief in in die Auseinandersetzung der Reformation und des Bauernkrieges wird man mit den beiden Werke von Bartholomäus Bruyn gezogen: Luther als Verführer Christi in Teufelsgestalt ist ein vergleichsweise plumpes Propagandastück, diffiziler sicher die Wiedergabe der Ständelehre des Mittelalters kurz nach den Bauernkriegen und in Anbetracht eines aufstrebenden Bürgertums. Nicht ganz die Bedeutung kommt den Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu. Dem Museum ist es aber gelungen, das Spannungsfeld zwischen der feudalen Hofkunst einerseits und den emanzipatorischen Ansätzen des Bürgertums, vornehmlich in den Niederlanden, andererseits zu verdeutlichen. Allerdings tauchen in dieser Abteilung auch Fragen auf. Der Betrachter kommt schon ins Grübeln, wenn er bei der Provenienzangabe recht häufig die Aussage findet, dass das Werk um 1938 aus dem deutschen Kunsthandel erworben sei. Schwer vorstellbar, dass ein Amsterdamer Kunsthändler 1940 dem Museum aus reiner Großherzigkeit ein Bild schenkte. Berühmt ist die Sammlung von Bildern der Düsseldorfer Schule. Die große Überraschung waren für mich die Werke aus den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts. Namen wie Oscar Zügel, Heinrich Maria Davringhausen, Franz-Wilhelm Seiwert oder Conrad Felixmüller stehen für Gesellschaftskritik...
Read moreHas some interesting stuff which is very strangely arranged. There seems to be no overall order to the arrangement with things just cropping up here and there. You think you have finished one topic but then it reappears! There is not much English in the normal exhibits. Downstairs starts with religious art (Cistercian mainly architectural). There is a good array of Roman art (mainly sculpture) from when the area was occupied by Rome. There is also a section on archeology with a Neanderthal skull being the highlight ( Neanderthal is an area close by). Special exhibits were quite good but obviously will change with time. Upstairs has German painters on display (we were too tired to make it that far, the museum is quite big). Also an excellent cafe/restaurant downstairs. Architecture of the museum is also...
Read moreIt is a local museum catering to the Bonn and surrounding area. I spent about 2 hours on a slow day and it was worth the visit. Early history is emphasized with highlights on neanderthal and Roman eras. Surprisingly there are dioramas that are utterly wonderful for the historic detail that are not highlighted at all in the audio tour. Being a past history teacher I found them utterly fascinating. Early settlement with 2 moats - think about it. And a visual depiction of waterside wall building took up 30 minutes alone. My lack of a star is because it was impossible to orient myself using the audio guide. Ask for help. I arrived at a very slow time but no English explanations were available. Dont blame the staff - they tried. It's the fault of the...
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