Die Michaelskirche klein, schlicht, aber von unendlichem Wert Nach Besichtigung der wunderschönen Altstadt von Fulda führte mich mein Weg am barocken Fuldaer Schloss vorbei zum Domplatz mit seinem imposanten sehenswerten Dom. Gleich neben diesem mächtigen Bauwerk entdeckte ich eine kleine, unscheinbare Kirche, die mich sofort in ihren Bann zog und mein Interesse weckte. Spontan beschloss ich, sie näher zu erkunden und gelangte so auf den Michaelsberg zu diesem Kleinod. Sowohl vom äußeren sowie vom inneren Erscheinungsbild entdeckte ich eine einmalige bewundernswerte Kirche bei der man außen die Ruhe und Geschichte erfährt, während innen ein Gefühl von Tiefgang und Ehrfurcht steigt. Errichtet wurde sie im Jahre 822 als Totenkapelle. Dass sie zu den ältesten Kirchen in Deutschland zählt, macht den Moment für mich umso kostbarer. Schon beim Betreten spürte ich, dass der faszinierende Kirchenbau keine Stätte der Endlichkeit, der Trauer, des Abschiedsnehmens, der Hoffnungslosigkeit und keine bloße Ruhestätte ist, sondern vielmehr Lebendigkeit ausstrahlt. Bei der Betrachtung des Innenraums berührte mich das mittelalterliche Fresko hinter dem Altar, dass den Erzengel Michael mit weiteren Engeln und den Seelen der Heimgegangenen (Schiffchen) zeigt, die behutsam zu Jesus geleitet werden. Dieses Bild bestätigte meine Vermutung, dass schon damals die Gläubigen diesen Ort als Symbol für lebendigen Glauben, zuversichtlicher Hoffnung, Neuorientierung und freudigen Neuanfang empfanden - getragen von der Liebe zu Gott. Neuanfänge auch im Laufe eines Lebens werden gefeiert und finden hier ihren Weg. Z.B.: Täuflinge werden in eine wunderbare, unverzichtbare Gemeinschaft aufgenommen; Brautpaare verbinden sich miteinander sowie mit Jesus. Damit beginnt der schönste Tag in ihrem Leben mit dem Wunsch, dass noch viele glückliche Tage folgen mögen. In der Krypta befindet sich eine architektonische Besonderheit. Auf einer einzigen starken Säule ruht das gesamte Kirchenhauptgebäude. Sie weist auf die Kirche und Jesus hin, der sie gegründet hat und trägt - ebenso wie alle Gläubigen. Seit über 1.200 Jahren steht die kräftige Säule trotz Kriegen unerschütterlich, während Ideologien und Reiche von Menschen geschaffen entstehen und wieder vergehen. Trotz Krisen, grobes Fehlverhalten Einzelner und Versagen Vorgesetzter hat die Kirche festen Halt und Bestand bewahrt mit ihren unzähligen Gläubigen, davon sind sehr viele - bekannt wie unbekannt - Selige oder Heilige. Sie führten meist kein leichtes Leben und keiner erhob einen Anspruch auf Vollkommenheit oder Unfehlbarkeit und doch trugen sie ihr Kreuz mit der Kraft des Glaubens. Im oberen Teil fallen dem Besucher in der Rotunde - die einen Blick in den Himmel erahnen lässt und an die Zusage Jesus auf ewiges Leben erinnern - acht Säulen auf, die für die wertvolle, bedeutungsvolle Bergpredigt Jesus stehen. Sie symbolisieren die Thesen der Seligpreisungen, die zugleich eine Aufforderung an alle Menschen sind, sich mit ihnen auseinander zu setzen, sie zu verinnerlichen und sie in Taten umzusetzen. Interessierte können sich wissenswerte Führungen anschließen. Im schlichten, einfachen Innenraum haben sich über die Jahre unzählige Menschen mit Jesus verbunden gefühlt - ebenso mit ausgewählten Heiligen, lebenden und heimgegangenen Verwandten, Bekannten und Freunden. Im innigen stillen Gebet brachten sie Dankbarkeit, Freude und Bitten zum Ausdruck. Viele erhielten hier Trost und Zuversicht. Gottesdienste laden ein, Abstand vom Alltag mit seinen Sorgen und Terminen zu finden. Mittels Gebet, Gesang und Gottes-Segen erfahren Besucher Gnade, Kraft und Freude. Ein herzliches Lob und Dankeschön gilt an dieser Stelle dem priesterlichen Dienst, der musikalischen Gestaltung, den Lektor/innen, Ministranten sowie den Führungen und auch den Verantwortlichen. Sie alle tragen dazu bei, dass solche Erlebnisse erst möglich werden. Der nahegelegene schöne barocke Schlossgarten bietet sich an, diese wunderbaren gewonnenen Eindrücke nachwirken zu lassen, die mich an diesem sehr schönen Tag mit Dankbarkeit und...
Read moreAs one of the most important Romanesque monuments in Germany, the Church of St. Michael is a beautiful example of 11th century architecture. The church rotunda is already fairly unique, based one the holy sepulcher in Jerusalem, as is the cathedral in Aachen. The capitals and frescos point to its medieval past. Make sure to visit the crypt which dates to 820, one of the oldest pieces of...
Read moreDie Michaelskirche ist ein beeindruckendes Bauwerk, das sofort durch seine schöne Architektur ins Auge fällt. Besonders die Kombination aus historischer Bauweise und der ruhigen Atmosphäre im Inneren macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Die Kirche liegt sehr zentral und ist gut zu Fuß erreichbar. Im Inneren findet man eine angenehme Stille, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Auch die Orgel ist sehenswert und verleiht dem Kirchenraum eine besondere Stimmung, gerade bei Konzerten oder Gottesdiensten. Für geschichtlich Interessierte gibt es viele Details zu entdecken, die von der langen Tradition des Gebäudes zeugen. Ein Besuch lohnt sich sowohl für Einheimische als auch für Gäste der Stadt, die einen Ort der Ruhe und...
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