Ziemlich viel Schein, sehr wenig Sein – und ein bisschen zu viel Münster
Wir waren an einem Freitagabend zu fünft in der Bohème Boulette – und haben uns gefragt: War das jetzt Ironie oder einfach nur schlecht gemacht? Der viel zitierte „Vintage-Look der 20er“ entpuppt sich als ein Haufen abgerockter Sperrmöbel, lieblos in den Raum gestellt. Wenn das Retro sein soll, dann ist ein Raucherbalkon auch ein Wintergarten.
Der Eingangsbereich wirkt so einladend wie ein ehemaliges Lager – vielleicht Teil des Konzepts? Alles schreit nach Low-Budget, aber Hauptsache der Laden ist voll und der Rubel rollt. Ein paar günstige Möbel, Billiggläser (den Aperol Spritz bitte im 1-Euro-Becher) und irgendein Craft-Beer, das keins ist – fertig ist das Münsteraner Szene-Konzept. Dass man als Außenstehender den Hype nicht nachvollziehen kann, liegt vielleicht daran, dass man eben nicht in Münster wohnt, wo gefühlt jedes zweite Lokal mit ein bisschen Patina und Warsteiner vom Fass zur Kultkneipe erhoben wird.
Zum Thema Sauberkeit: Die Toiletten waren in einem Zustand, den man bestenfalls „festivalnah“ nennen kann – und das gegen 21 Uhr, nicht um drei. Offenbar gibt es hier keine Reinigungsschleife, was bei dem Andrang mehr als fragwürdig ist. Auch der Service war, trotz ausreichend Personal, völlig überfordert: Über 25 Minuten auf fünf Bier zu warten, ist einfach zu lang – erst recht, wenn man sieht, wie planlos das Team zwischen Theke und Tischen umherläuft.
Kulinarisch? Wer auf Warsteiner Pils als Aushängeschild steht, wird sich hier wohlfühlen. Alle anderen dürften sich fragen, wo in Münster eigentlich das gute Bier geblieben ist. Dass ein Espresso Martini dann auch noch in einem kleinen Wasserglas serviert wird, rundet das Gesamtbild ab: Man will schick sein, weiß aber nicht wie. Münsteraner Hipness im Versuchslabor.
Fazit: Wer von außerhalb kommt und denkt, er entdeckt hier die coole Bar einer jungen, kreativen Stadt, wird enttäuscht. Stattdessen wirkt das Ganze wie ein Versuch, mit möglichst wenig Einsatz eine Szene-Kneipe zu simulieren, bei der sich der Einheimische in Ironie oder Lokalstolz flüchtet. Wir haben’s versucht – aber für uns war’s nix. Und für ein „Aushängeschild“ dieser Stadt ist das...
Read moreIch bewerte selten. Hier aber direkt mal eine Warnung! Auf die Getränke mussten wir gar nicht mal so lange warten, wie es in den anderen Berichten geschildert wurden. Vielleicht aber auch, weil wir gegen 18:30 Uhr zu den ersten Gästen gehörten. Das Essen kam dann aber um so später. Das hausgemachte Fladenbrot als Vorspeise kam dann endlich, als wir uns nach dem 2. Getränk schon mit dem Gedanken befassten, das Lokal zu verlassen. Es war mehr Pizza als Fladenbrot. Die einfache Version war geschmacklos, bei der Luxusvariante haben schlechter Feta und geschwärzte Discounter Oliven vergeblich versucht, Geschmack zu liefern. Hier ist es sogar den Tomaten gelungen, sich in den Vordergrund zu spielen. Wir bekamen dann später Schnitzel, die so durch waren, wie ich es noch nie erlebt hatte. Die Burger Patties waren stark durchgebraten. Der Boardwalk Empire lächelte mich mit ein aus püriertem Magerfleisch geformter Pattie trocken an. Mit ein paar Tropfen einer interessanten Soße war da auch nichts mehr zu machen. Da können selbst die Fastfood Ketten besser abliefern. Die Bratkartoffeln waren in Würfel geschnittene Kartoffeln ordentlich gesalzen und zu kalt und zu lange frittiert. Sehr fettig!!! Insgesamt waren wir sehr enttäuscht, zumal das Lokal auf dem ersten Blick sehr...
Read moreEin tolles Ambiente, aber leider war der Service an dem Tag nicht gut drauf. Ich hatte einen veggie Burger bestellt und nach dem reinbeißen gemerkt, dass ich eine Fleischboulette hatte. Fand ich sehr doof, aber dachte jedem passiert mal ein Fehler. Als ich einen Kellner darauf angesprochen habe, wurde er unfreundlich und ist weggegangen, kurz darauf kam die Bedienung, die unsere Bestellung aufgenommen hat. Statt sich zu entschuldigen, hat sie abgestritten, dass ich den Burger in vegetarisch bestellt habe. Der Rest meines Tisches konnte meine Aussage aber bezeugen. Auch danach hat sie sich nicht entschuldigt. Sie hat gefragt, ob ich einen neuen Burger haben möchte. Natürlich wollte ich den, leider hat dieser gar nicht geschmeckt! Den Fleischburger musste ich dann aber trotzdem bezahlen, weil ein Fleischesser an meinem Tisch diesen gegessen hat, damit er nicht weggeschmissen wird. Die Bedienung ist weiter unfreundlich geblieben und ich habe keine Entschuldigung erhalten. Das einzig leckere waren die...
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