Bavarian state library

Die Bibliothek beherbergt eine gigantische Sammlung und wir können in München froh sein, so etwas in der Stadt zu haben. Der historische Bestand ist herausragend und eine ähnlich umfassende Zeitschriftensammlung findet man weltweit kaum irgendwo. Die Bibliothek hält zugleich auch mit den größten jährlichen Bestandszuwachs von allen Bibliotheken in Deutschland aufrecht und selbst meine oft eher exotischen juristischen Erwerbungsvorschläge werden meistens erfüllt, obwohl Jura kein Sammlungsschwerpunkt ist. Und sogar ein von mir zur Anschaffung vorgeschlagenes Handbuch der hawaiianischen Musikgeschichte, das in Honolulu in Kleinstauflage erschienen ist, wurde von der Bibliothek beschafft und ist dadurch nun auch an einer europäischen Bibliothek verfügbar. Scannen im Lesesaal ist leider nicht kostenfrei, das könnte man verbessern, aber dafür gibt es wirklich gute Geräte und eine eigene Scanner-Betreuung, was wiederum nicht viele Bibliotheken anbieten. Seit Kurzem darf man auch offiziell mit dem eigenen Handy scannen. Die BSB ist eine Magazinbibliothek. Die benötigte Literatur steht daher in aller Regel nicht einfach im Lesesaal rum, sondern muss erst aus dem Magazin bestellt werden. Wer juristische Kommentarliteratur benötigt, findet aber zum Beispiel im Lesesaal eine sehr umfassende Präsenzsammlung, mit der man sehr gut arbeiten kann. Die Bereitstellungsdauern sind im Vergleich zu anderen Häusern eher lang (meistens dauert es 2 Werktage bei Ausleihe nach Hause), wenn man in den Lesesaal bestellt dauert es aber i.d.R. nur 1 Werktag. Die Öffnungszeiten des Allgemeinen Lesesaals sind hervorragend. Eine Staatsbibliothek ist im Übrigen in erster Linie kein Lernplatzanbieter. Einige Rezensenten hier scheinen da etwas zu verwechseln. Mit dem Sicherheitsdienst habe ich auch schon Ärger gehabt, den verantwortlichen Kollegen habe ich aber schon länger nicht mehr im Lesesaal gesehen. Für die Schließfäche benötigt man ein 1- oder 2-Euro-Stück. Man findet erfahrungsgemäß eigentlich immer ein freies, seit es für die Lesesäle eine Reservierungspflicht gibt.