Der Neptunbrunnen in Nürnberg ist der größte barocke Brunnen nördlich der Alpen und gilt als Denkmal des Nürnberger Friedens nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der originale Brunnen wurde 1660–1668 von Christoph Ritter und Georg Schweigger für den Hauptmarkt geschaffen, Stifter war der römisch-deutsche Kaiser Ferdinand III. Aus finanziellen Gründen ließ die Reichsstadt den Brunnen nicht aufbauen, sondern 1796 nach Sankt Petersburg verkaufen.
Der kopierte Brunnen wurde 1896–1902 von Ernst Lenz und Friedrich Wanderer für den Hauptmarkt geschaffen, Stifter war der jüdisch-deutsche Kaufmann Ludwig Gerngros. Aus ideologischen Gründen ließen die Nationalsozialisten den Brunnen 1934 abbauen und später auf dem damaligen Schlageterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz, aufbauen. 1962 wurde der Brunnen in den Stadtpark versetzt. Der bisher letzte Versuch, ihn wieder auf dem Hauptmarkt aufzubauen, scheiterte 2012.
Neptun und die ihn umgebenden Meeresreiter und Nymphen hätten viel zu erzählen, denn kaum eine Sehenswürdigkeit ist mehr mit der Geschichte Nürnbergs verbunden als der Neptunbrunnen im Nürnberger Stadtpark. Das Original dieser größten barocken Brunnenanlage nördlich der Alpen wurde ab 1660 von Georg Schweigger und Christoph Ritter entworfen und bis 1668 von Wolfgang Hieronymus Herold gegossen.
Nach dem 30-jährigen Krieg als Symbol des Friedens geplant, verkaufte die verschuldete Stadt Nürnberg den Neptunbrunnen, ohne ihn je in Betrieb genommen zu haben, 1797 an Zar Paul I. für seine Sommerresidenz in St. Petersburg. Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit Erlaubnis des Zaren Abdrücke gefertigt und ab 1902 stand der Neptunbrunnen endlich an seinem Bestimmungsort, dem Hauptmarkt. Da von dem jüdischen Mitbürger Ludwig Gerngros gestiftet, wurde er 1934 von den Nationalsozialisten mit der Begründung, er behindere die Reichsparteitage, entfernt. 1942 bis 1947 befand sich dann auch noch das Original, von der Wehrmacht erbeutet, wieder in Nürnberg. Der restaurierte Abguss des Neptunbrunnens steht heute nach etlichen Umzügen im...
Read moreGroßer Figurenbrunnen, als Friedensdenkmal nach Ende des 30-jährigen Kriegs gedacht. Neptuntstatue, Meeresreiter und Nymphen sind seine wesentlichen Bestandteile. 1668 fertiggestellt, 1797 an Russland verkauft. Dort steht er bis heute in St. Petersburg. Mit einer kleinen Unterbrechung allerdings: von 1942 bis 1945 wurde er als Kriegsbeute in Nürnberg gelagert. Ungeachtet dieses Intermezzos hat die Stadt Nürnberg den Verlust offensichtlich nicht verwunden : Alle regulären Rückkaufversuche scheiterten, mit Erlaubnis des Zaren durfte 1896 aber ein Abdruck des Originals gemacht werden. Auf dessen Grundlage entstand 1901 eine Replik, die 1902 auf dem Hauptmarkt aufgestellt wurde. Stifter war Ludwig Gerngros. Dessen jüdische Herkunft stieß dem Frankenführer Julius Streicher ab 1933 sauer auf, 1934 hatte er dessen Abbau gegen den Widerstand des Nürnberger Bürgermeisters Willy Liebel durchgesetzt. Ab 1937 wurde der Brunnen dann auf dem Willy-Brandt-Platz platziert - seltsamerweise direkt vor dem Haus des Gauleiters Streicher. 1962 bekam der Neptunbrunnen dann seinen aktuellen Platz im Stadtpark zugewiesen. Damit sind viele Nürnberger bis heute unzufrieden: Es gab/gibt mehrere Bestrebungen/Initiativen, die den Brunnen wieder auf dem Hauptmarkt...
Read moreNeptune Fountain. For peace after the 30 Years' War, the largest baroque fountain beyond the Alps. Was sold to St. Petersburg in the 18th century. The sculptor Mr. Wanderer created a 1:1 replica that stood on the main market, among other places. Then the fountain stood at today's Willi Brandt Platz. The Neptune with its 3 points has stood in Nuremberg's city park since...
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