Hier "mein Senf" zu den Bewertungen und Kritiken. Bei der Planung und Umsetzung des Bürgerparks wurde mit der Verwendung des Bauschutts der ehemaligen Hafeninsel eine Gestaltung gewählt, die eine Reminiszenz an die vorherige industrielle Nutzung (u.a. Kohlelagerung) darstellt. Die Begrünung würde nur teilweise entworfen und gepflanzt, ansonsten wurde weitestgehend auf die übliche Parkgestaltung im französischen oder englischen Stil verzichtet. Es wurde bewusst als naturnahe postindustrielle Begrünung angelegt, d. h. es wird auf übliche "Unkrautbekämpfung" und Grünschnitt verzichtet. Stattdessen der Park sich weitestgehend selbst überlassen, so dass sich dort von selbst Pflanzen und Tiere einstellen, für welche dieser Park einen Lebensraum bietet. Es ist kein Urwald, eher so eine Art künstliches Riff auf dem Land. Nähere Informationen findet man dazu im Internet, z. B. Wikipedia und bei der Initiative Bürgerpark. Tatsächlich wirkt der Park vor allem durch das unachtsame Verhalten und die Zumüllung unserer Spezies heruntergekommen, weniger durch Wildwuchs und Graffiti. Toiletten sind sicherlich dringend nötig. Auch häufigere Patroullien von Ordnungsamt und Polizei wären sinnvoll. Drogen und Alkohol werden aber nicht nur dort konsumiert und gedealt. Wenn dies ein niederschmetterndes Argument gegen den Bürgerpark wäre, müsste man auch die ganze City vom Hbf bis zum Römerkastell dicht machen. In einer Großstadt mit vielen Tagesgästen und Arbeitskräften von außerhalb ist dies leider die Regel. Ich halte aber auch nichts davon, jetzt junge Leute an den Hotspots in Generalverdacht zu nehmen und z. B. die Skater gezielt und dauernd zu kontrollieren. Die Skateranlage bringt Leben in den Park bis spät abends, was auch die Sicherheit erhöht. Mit dem Street Food Festival und dem Flohmarkt bemüht sich die Stadt, durch regelmäßige Veranstaltungen ein Eventleben zu etablieren. Ich finde, dass der Flohmarkt dort mit seinem Platzcharakter - in der Sonne und im Schatten der Bäume - sehr wohl ein tolles Flair hat. Definitiv nicht weniger als zuvor an der Schloßmauer. Dort gab es zudem das Parkproblem für Standbetreiber und fehlendes Schattenangebot. Ohne den Parkplatz unten an der Schloßkirche hatte er zudem an Flair verloren und war langgestreckt wie ein Straßendorf. Da schneidet die neue Location deutlich besser ab. Auch die Lage im Bürgerpark ist eigentlich besser, da zentraler und verkehrsmäßig besser angebunden. Nahe am Hauptbahnhof, der Europagalerie und der Fußgängerzone. Zudem liegen die Straßenbahn, Bushaltestellen und die Autobahnen in unmittelbarer Nähe. Auch der Saarradweg führt direkt daran vorbei. Ungünstiger ist der neue Flohmarkt am ehesten für große, professionelle Flohmarkthändler, die am Schloß mit Sprinter und Anhänger direkt an ihrem Stand stehen konnten. Dies eröffnet allerdings - in Kombination mit dem neuen Reservierungssystem - mehr Chancen für kleine Gelegenheitströdler. Und dies verbessert in meinen Augen das Flair des Marktes. Manche Kritikerinnen* haben ihr Urteil über den neuen Flohmarkt gefällt, als wegen Corona noch Bauzäune das Gelände abriegelten, Ordner den Einlaß kontrollierten und Maskenpflicht bestand. Dies gilt ja seit geraumer Zeit nicht mehr und somit ist der Flohmarkt ein schönes Erlebnis. Und dies in direkter Nachbarschaft zur Skateranlage, dem Teich mit Wasserspiel und dem Saarufer (nicht die Stadtautobahn dazwischen). Ich fände es schön, wenn noch mehr Leben in den Park einzieht, z. B. das versteckte, weil schön zugewachsene Rondell aus seinem Dornröschenschlaf erweckt würde. Die Stadt könnte sicherlich noch einiges mehr machen, aber sie hat wenigstens begonnen. Nicht nur eine Frage des Geldes. Auch die Bürgerinnen* sind aufgefordert, den Park zu beleben und zu erhalten.
*Ohne Gender-Sternchen mittendrin, denn bei der weiblich Form ist die männliche ja bereits...
Read moreAngebot: 5/5 Preis/Leistung: 5/5 Erholung: 3/5
Angebot: Der Bürgerpark ist ein recht großer Park und eine der größten Grünflächen in der Stadt. Durch die vielen kleinen Unterteilungen in verschiedene Flächen, kann man in begrenztem Rahmen sogar ein bisschen für sich sein. Das hängt aber natürlich auch davon ab wie voll der Park ist. An mehreren Stellen gibt es extra dafür vorgesehene Grillflächen, die man im Sommerkostenfrei benutzten kann. Zudem gibt es das s.g. Rondell, eine Art Atrium in dem manchmal Hobbykünstler Musik machen. Dazu kommen noch ein Festplatz, der oft von Veranstaltungen wie dem Streetfood Festival genutzt werden und ein kleiner Skaterpark bestehend aus einer Halfpipe und Mäuerchen. Außerdem gibt es noch einen großen Brunnen und einen kleinen See, an welchem ich Leute sogar schon angeln gesehen habe. (Ich glaube nicht dass man hier wirklich etwas Großes fangen kann.
Preis: Außer die hierstattfindenden Veranstaltungen, ist der Park umsonst.
Erholung: Der Park hat leider das Problem das er ziemlich verschmutzt ist. Er wird wohl regelmäßig gereinigt, aber dennoch gibt es immer wieder Menschen die, trotz zahlreicher Mülleimer, ihren Müll herumliegen lassen. Ansonsten ist der Park gut gepflegt. Wenn man sich an etwas ruhigeren Tagen in eine der kleinen Nischen zurückzieht kann man hier recht gut entspannen. Letzter Wermutstropfen ist die Stadtautobahn, welche parallel auf der anderen Flussseite verläuft, mit einer großen Brücke die über einen Teil des Parks reicht.
Fazit: Dafür dass der Park mitten in der Stadt liegt, bietet er recht viele Möglichkeiten zur Erholung. Dafür dass der Eintritt unbeschränkt und kostenlos ist, ist er wohl auch in einem ziemlich guten Zustand. Ob man allerdings hier die frische Luft bekommt, die einem die vielen Bäume vermitteln, wage ich wegen der Autobahn zu bezweifeln. Aber auch das scheint mir ein generelles Problem mit Parks in...
Read moreDer Park, am Rande der Saarbrücker Innenstadt, mit einer Fläche von 9 ha großer Fläche sollte eine Mischung aus Landschaftsgarten und Stadtpark werden, zum Verweilen einladen und für die Bürger der Stadt zur Erholungsfläche werden. Sie wurde nach mehr als dreijähriger Bauzeit am 2. Juni 1989 durch den damaligen Saarbrücker Oberbürgermeister Hans-Jürgen Koebnick und die damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes Oskar Lafontaine und Nordrhein-Westfalens Johannes Rau offiziell eröffnet. Planung und Umsetzung: Landschaftsarchitekt Peter Latz (mit großer Unterstützung von Schülern, Studenten und Anwohnern) Nachbauten folgten wenige Jahre später. *wiki.
Heute wird der Park vermehrt als Freizeit und Rückzugsort von Jugendlichen und Schülern genutzt. Aber auch von Dealern werden immer mehr Rückstände zurückgelassen. Obdachlose suchen oftmals Schutz vor Kälte, Regen und Sonne unter der Westspange.
Alle zum Park führenden Treppen werden zu späten Abendstunden und über Nacht von Unbekannten als Toilette benutzt. Die gesamte Fläche ist von Scherben, Zigaretten und Müll belagert, so dass sich in den letzten Jahren kaum noch Familien mit Kindern in den Park begeben. Hier ist höchste Alarmbereitschaft und die dringende Aufmerksamkeit des Regionalverband...
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