Frauenmuseum Wiesbaden — Attraction in Wiesbaden

We visited the museum on the weekend and were pleasantly impressed. I especially remember the exhibition about the life of women in Wiesbaden, many interesting exhibits. I will note as a plus that there were few people and it was possible to calmly examine everything, but I understand that the number of visitors is important, so support the museum by visiting and tell your friends about it! Perhaps the museum should also think about merch, as I would like to leave something small as a souvenir. Otherwise, I liked everything, the best...

Wir waren nicht sehr begeistert vom Frauenmuseum und hatten den Eindruck, dass es sich hier weniger um ein Museum als um eine Ausstellung handelt. Die kleinen Göttinnen-Figuren im 3. Stock werden nicht erklärt, man kann sich ihren Fundort und -jahr über ein separates Faltblatt erschließen. Ansonsten haben die Exponate keinerlei Erklärung, sie stehen verloren im Raum herum. Wir dachten eigentlich, dass solche "Museen" mittlerweile ausgestorben sind. Im 2. Stock gibt es zur Zeit eine Ausstellung über zwangssterilisierte Kinder während der Nazizeit, darunter auch Kinder von Wiesbadener Frauen und französischen Soldaten aus den Kolonien. Es hat lange gedauert, bis wir kapiert haben, dass "Rheinlandb*" kein pseudowissenschaftlicher Begriff der Nazis war, sondern die woke Version von "Rheinlandbastarde". Man muss solche Begriffe beim Namen nennen, das war leider die damalige Zeit und so etwas darf man nicht weichzeichnen. Genauso wenig darf man in den Fotografien von Nazi-Dokumenten lauter schwarze Zensierbalken einfügen, um das "N-Wort" zu verstecken. Verharmlosung ist hier nicht angebracht. Sonst könnte man auch gleich einen großen schwarzen Balken über unsere schreckliche Deutsche Vergangenheit legen. Auch schön wäre es, wenn die Kopfhörer an den Fernsehern funktionieren würden. Und am allerschönsten wäre es, wenn der Google Algorithmus Texte wie meinen nicht sinnlos...

Freundlich, informativ und abwechslungsreich! In diesem kleinen, aber feinen Museum kann man Museumsarbeit noch hautnah miterleben - ganz anders als in den großen Einrichtungen. Die Mitarbeiterinnen nehmen sich gerne Zeit, um Fragen zu den Ausstellungen zu beantworten und wenn man Glück hat, so wie ich, bekommt man sogar eine kleine Privatführung. Ich habe mittlerweile mehrere Ausstellungen dort besucht und bin jedes Mal überrascht, wie vielfältig die Themenauswahl ist - und bezahlbar ist es auch. Bald möchte ich auch das zusätzliche Angebot, wie bspw. Stadtführungen, ausprobieren. Das Museum ist von der Innenstadt fußläufig zu erreichen, aber auch durch die öffentlichen Verkehrsmittel gut angebunden. Ich kann nur sagen: Vielen Dank...