Kann ein neues Gasthaus im 3. Wiener Gemeindebezirk einen Kultstatus erschaffen? Das werde ich nicht beantworten können. Ich werde lediglich meinen Eindruck über das 575sagmeister schildern können. Das alte Gasthaus Sagmeister war vielen Menschen im dritten Wiener Gemeindebezirk ein Begriff. Ein klassisches Gasthaus, dass in seinen letzten Jahren so einige Probleme an den Tag legte und nicht ganz zu Unrecht geschlossen wurde. Nach nun gut zwei Jahren hat das Gasthaus neueröffnet. Mit neuen Betreibern, neuem Konzept und auch neuem Namen. Aus dem Gasthaus Sagmeister ist das 575sagmeister geworden. 575, das habe ich mich anfangs auch gefragt, was soll das? 575 steht für das Konzept. Das weiß ich nun. 575 steht für die Breite von Österreich in Kilometern. Das bedeutet, dass alle Speisen und Getränke aus Österreich stammen. Stimmt das? Wird der Name dem Konzept gerecht? Ja. Das stimmt. Das 575sagmeister hält sich an diese Linie. Wer auf der Karte ein Coca Cola sucht, wird keine finden. Ein Tiroler Cola hingegen schon. Auch beim Bier oder den Speisen gibt es keine Ausnahmen, das Konzept bietet, was es verspricht. Dennoch kommt das Gasthaus in seiner neuen Eröffnung nicht miefig daher, sondern sagt auch deutlich: Traditionen sind toll, aber auch da, um revolutioniert zu werden! Wenn ich also für ein typisch österreichisches Gasthaus ein paar Rotwild-Geweihe an der Wand erwarte, werde ich diese dort auch finden. Aber eben anders. Im 575sagmeister sind diese Geweihe knallpink lackiert. Und überhaupt: Das gesamte Ambiente erinnert mich ein wenig an die wunderschönen alten Haltestationen entlang der inneren U4 und versprüht somit gleichzeitig den Charme des alten Wiens. Aber eben immer wieder akzentuiert mit ein paar jungen bunten Effekten. Diese Linie findet sich aber auch im Service wieder. Bedient im klassischen Wiener Stil spiegelt der Service gleichzeitig eine frische und junge Note wider. Freundliche Seriosität in Wiener Gewand. Eine schon fast kult-würdige Linie, die sich durch das gesamte Gasthaus zieht. Während ein Abbild Hans Mosers über da Schank den Gästen mit einem Glaserl Wein entgegenprostet, klingen aus der Küche leise schwere Hardrocktöne, welche die kreativen und durchaus begnadeten Köche begleitend hören. Und da bin ich auch schon bei der Küche angekommen, die das Konzept von Tradition und Traditionsbruch aufgreift. Streng am Konzept innerhalb der 575 Breitenkilometer Österreichs gehalten, geht die Küche jedoch handwerklich und kreativ darüber hinaus. Ich wäre beispielsweise heute nicht auf die Idee gekommen, einen Kaiserschmarrn zu probieren, wenn ein Nachbartisch nicht darum gebeten hätte, den Koch Moritz aus der Küche kommen zu lassen, um ihm Ovationen für eben jenes Gericht zu geben. In der Tat, ein cremig-fluffiger Kaiserschmarrn, den ich echt so noch nie bekommen habe. Wow! So manche vormaligen und alten Gäste des ehemaligen Gasthauses werden sich wundern, dass die Preise für die Speisen höher sind als zuvor. In meinen Augen jedoch angemessen, denn wir reden hier nicht mehr von einem beliebigen Eckgasthaus im 3. Bezirk. Wer ein paniertes Schnitzel mit Pommes für 9 € haben will, sollte dann vielleicht doch besser ein Touristengasthaus an der Landstrasser Hauptstraße aufsuchen. Wer ein traditionelles Reiseführer-Etablissement sucht, darf natürlich im ersten Bezirk zu Plachutta oder Figlmüller gehen. Dann muss sich aber niemand wundern, nur das erlebt zu haben, was zu erwarten war. Das 575sagmeister bietet da überraschend mehr. Es bietet Österreich und Wien in seiner klassischen Schönheit, jedoch zwingend verbunden mit dem jungen und frischen Gesicht dieser Stadt. Eine guttuende Verbindung, die kulinarisch, konzeptionell und nicht zuletzt in einem wunderbaren Service zum Zuge kommt.
Daher bleibt die Frage offen: Kann ein neues Gasthaus im dritten Wiener Gemeindebezirk einen Kultstatus erschaffen? Wenn Küche, Personal und Ambitionen nicht die Lust verlieren und auf dem Level bleiben, sehe ich das...
Read moreLocal Neighborhood A Hidden Gem in Vienna's Local Neighborhood
This small, local restaurant is truly a pearl tucked away in a quiet residential area near the Best Western hotel in Vienna. From the moment we walked in, we felt warmly welcomed. The atmosphere is cozy and authentic, and the personal touch of the staff made the entire evening feel special- not just the dinner, but the whole experience.
The food was absolutely delicious- fresh, flavorful, and clearly made with care. The service was fantastic: attentive, friendly, and genuinely hospitable. It’s rare to find a place where you feel so personally cared for as a guest.
We visited as a family with two teenagers and two adults, and we all enjoyed it immensely. Everyone found something to love, and we came back there next evening.
Highly recommended if you are looking for great food, warm service, and a true local experience in Vienna.
If you are looking for the local drink experience- ask the team to Surprise you with a portion of locally made...
Read moreFood was excellent- 5 stars for authentic Austrian cuisine with local ingredients. The staff is very sweet and you can tell they love the food they make. We had really good pork schnitzel, chocolate and beer goulash, pumpkin vegetable, and fried fritter with apricot for dessert. Wine selection of local wine was good.
Atmosphere is more old school so doesn’t feel as upscale dining. While the service was very sweet and kind, it was slow. We had to wait 15 min between a starter and an entrees even though all the order was placed at the beginning and the dessert we ordered didn’t say it would take 17-20 min like another one but after waiting 15-20 min we were told that one too. Likely would not have ordered if if we knew that. And then we waited another 15 min to pay the bill. If service time was better, our rating would be a 4.5.
Better than most places you find near city center that are up-charged...
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