In Moabit ist ein Restaurant mit gehobener Küche sicher keine Selbstverständlichkeit, diese Lage erfordert Mut und Selbstbewusstsein! Das Restaurant wird zur Mittagszeit viel von Politikern besucht die sich dort den Lunch genehmigen, wir waren am Abend dort.
Location insgesamt einladend, Infrastruktur inkl. Parkplätzen super, vom Obergeschoss Blick auf den Fernsehturm. Schöne Stühle, Tisch für die Bank etwas hoch. Karte übersichtlich - was auch gut ist - und für jeden Geschmack was dabei. Die Weinkarte ist groß und nach Regionen sortiert. Bis auf die obligatorischen Angaben (Region/Rebsorte/Weingut) gibt es praktisch kaum Informationen, sodass man ohne Beratung praktisch nur blind wählen kann. Hier würde eine kurze Beschreibung (wenigstens die Geschmacksangabe trocken/halbtrocken etc.!!) deutlich helfen, sich selbst in der Karte zu orientieren. Die Beratung durch den Sommelier war passend, es wurden aber sehr schnell sehr viele Infos kommuniziert. Ich glaube jetzt, dass er weiß wovon er spricht, mitnehmen konnte ich davon aber nicht so viel. Wir waren mit unserer Wahl am Ende immerhin zufrieden.
Das Essen war in Ordnung, das Rad wird hier nicht neu erfunden. Die in der Karte beschriebenen russischen Einflüsse haben wir vermisst. Allerdings fand ich es sehr sehr schade, dass die Gerichte sehr austauschbar wirkten. Bei unseren Tellern und auch auf den Tellern des Nachbartisches waren bei verschiedenen Gerichten die gleichen Bestandteile drauf. Soße, Schaum und Deko waren identisch, Fleisch/Fisch und Sättigungsbeilage variabel. Das hat leider viel Spannung aus den Gerichten genommen, da man nicht das Gefühl hatte, dass man hier ein zuende gedachtes, komplettes Gericht serviert bekommt. Vielmehr fühlte es sich an wie das gleiche Gericht mit Fisch statt Fleisch oder Rind statt Reh.
Der Rehrücken war indes minimal übergart, die Creme brulee durchschnittlich. Positiv aufgefallen ist das Rosenkohlpüree - das war wirklich super.
Insgesamt gibt es auf der Strecke von Paris - Moskau viel Licht, aber auch Schatten. Für das gebotene war uns der Preis doch zu saftig, so um die 10-20% weniger hätten wir (auch im Vergleich zu ähnlichen Adressen in Berlin) für...
Read moreDas Gourmet Restaurant PARIS – MOSKAU ist sicherlich eine der beliebsten Lokale für fine dining in Berlin. Es liegt etwas abseits in Alt-Moabit 141 in 10557 Berlin, ist jedoch sehr gut mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Ambiente Das Fachwerkhaus steht solitär zwischen neuere und ältere Bauten der Nachkriegszeit. Es wurde nach Angabe 1985 komplett von der Künstlerin Anke Paula Gentner innen – sehr geschmackvoll und zum Haus passend – neu gestaltet, nach dem Motto „weniger ist mehr“. Im EG ist ein Gastraum mit Theke für rund 32 Gäste, im OG sind weitere Räumlichkeiten. Es herrscht eine angenehm unkomplizierte Atmosphäre.
Service Der Service ist professionell, höflich und korrekt und immer sehr aufmerksam. Das servicepersonal erklärt die Speisekarte genau. Das Essen kam prompt, die Getränke ebenso.
Essen und Getränke Das Highlight hier ist das Menü, 3- oder 4-Gänge. Vorspeise, Zwischengang, Hauptspeise und Dessert sind handwerklich sehr gut zubereitet. Jakobsmuscheln und Tunfisch waren à point zubereitet. Dasselbe gilt für den Hirschkalbsrücken mit Schweinebäckchen. Das Dessert – Tiramisu – war leicht. Insgesamt hatte man nach dem Essen nicht das Gefühl, dass man angenehm satt, aber nicht technisch KO war. Die Portionen sind sehr reichlich. Für meine Begriffe könnten sie in der Menüfolge gerne etwas kleiner sein. Neben dem Menü kann auch á la carte bestellt werden.
Preis- / Leistungsverhältnis Das Preis- / Leistungsverhältnis ist wirklich in Ordnung; die Preise sind – entsprechend der Ambiente und Qualität des Essens – sehr angemessen.
Fazit Das Lokal ist sehr zu empfehlen. Wir werden sicherlich nochmal kommen. Es ist zu beachten, dass das Lokal am Wochenende geschlossen ist. Leider vergaß ich zu fragen, warum dies...
Read moreNa gut….na: „Sehr gut“! Zwischenstopp am Berliner Hauptbahnhof
Wer mit der Bahn zum Berliner Hauptbahnhof reist, um dort beispielsweise Richtung Ostsee umzusteigen, hat beim Zwischenstopp verschiedene kulinarische Möglichkeiten: Es gibt Angebote im Bahnhof selbst, die mehr oder weniger genießbar sind (das seinerzeit beste, das Sylter Gosch ist leider nur mehr ein Schatten seiner selbst) oder einen Ausflug in die nähere Umgebung. 10 Fußweg-Minuten entfernt liegt das „Paris-Moskau“, das tatsächlich mal eine Trinkstube am ehemaligen Lehrter Bahnhof an der Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Welt-Metropolen war. Das historische Fachwerkhaus konnte einem in den letzten Jahren beim Wachsen der umgebenden Polit-Bauten, die ihm arg auf die Pelle rückten, schon mal leid tun. Aber anscheinend hat es die Knabber-Attacken gut überstanden und bietet jetzt ein schönes Tagesangebot an (über abendliche Menüs kann ich – noch -nicht urteilen). Mit Berliner Bekannten haben wir an einem sonnigen Oktober-Mittag alles genossen: das Wetter, das Essen, den Service. Für unter 30,- Euro kann man sich drei Gänge mit Salat oder Suppe, Fisch oder Kalbsschnitzel, Käse oder Dessert zusammenstellen. Ja, es schmeckt auch gut, wenngleich ich mir unter dem vielversprechenden Angebot "Fang des Tages" nicht unbedingt den heutzutage anscheinend unumgänglichen Lachs vorgestellt habe. Der Ruccola-Salat hat mir da mehr Appetit gemacht – vielleicht wären Gemüse-Risotto oder Wiesenhuhn die noch bessere Wahl gewesen. Businessgerecht wird alles binnen 60 Minuten serviert, so dass auch noch Zeit für einen guten Espresso bleibt, bevor es Zeit wird, zum Bahnhof zurückzueilen, um die...
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