Meine Frau und ich haben das Pottkind im Mai 2025 besucht. Dies war mein dritter Besuch dort.
Service: Der Service hat mir insg. gut bis sehr gut (4,5/5) gefallen. Das Team war wieder sehr freundlich und gelegentlich zuvorkommend. Im Team herrscht nach wie vor eine gute Stimmung; das macht sich angenehm bemerkbar. Die Atmosphäre würde ich immer noch als sehr locker bezeichnen; von Besuch zu Besuch wurde sie m.E. professioneller, was ich schätze.
Essen: Ich fand das Essen insg. sehr gut (4,8/5). Das Menü war sorgfältig geplant und die Gerichte sorgfältig aufgebaut. Den Stil würde ich nun als modern und anspruchsvoll bezeichnen. Die Aromen (z.B. Umfang, Tiefe, Harmonie/Balance) fand ich insg. sehr gut (4,8/5). Das Niveau der Gerichte (z.B. Gründlichkeit, handwerkliche Könnerschaft, Originalität, Exklusivität, Vielzahl an Eindrücken, Konsistenz/Verschiedenheit) hat die Küche m.E. erneut gesteigert, ich fand es nun insg. hervorragend (4,9/5). Besonders hervorheben würde ich das nach meiner Meinung exzellente Niveau bei einem Zwischengang, welcher mit einem Side-Dish von knusprigen Yuba-Hippen aufwartete.
Getränke: Die Getränke, insbes. die Weine, haben mir insg. sehr gut (4,8/5) gefallen. Es war wieder eine sorgfältige und abwechslungsreiche Auswahl. Die Getränke passten m.E. hervorragend (4,9/5) zu den Gerichten. Den Geschmack (z.B. Tiefe/Umfang, Länge, Komplexität, Balance, Zugänglichkeit, Eleganz, Intensität/Subtilität) fand ich sehr gut (4,8/5). Das Niveau der Getränke (z.B. Vielfalt/Neuheit von Eindrücken/Merkmalen, Konsistenz/Verschiedenheit, Exklusivität) hat mir ebenfalls sehr gut (4,8/5) gefallen.
Präsentation: Die Präsentation der Gerichte fand ich diesmal insg. noch gut (4,1/5): Die Texturen und/oder Temperaturdifferenzen fand ich nun bei praktisch allen Gerichten bewusst herausgearbeitet, das hat mir hervorragend (4,9/5) gefallen. Farbliche Gestaltungen und dekorative Elemente waren m.E. hier und da präsent, wenngleich nicht über das übliche Maß bemerkenswert (gut; 4,2/5). Besondere Effekte waren m.E. nur in wenigen einfachen Ansätzen wahrnehmbar (ausreichend; 3,2/5). Das Timing und die Portionsumfänge fand ich hervorragend (4,9/5). Die Abläufe am und um den Tisch fand ich insg. befriedigend (3,6/5): Die Serviceintensität am Tisch würde ich als unterdurchschnittlich bezeichnen, immerhin ist das Küchenteam in zwei oder drei Fällen in einfache Statistenrollen eingebunden worden. Es gab m.E. nur wenige Erläuterungen zum (aromatischen) Aufbau und nur gelegentlich eine einfache Einstimmung. Zweimal sind Komponenten am Tisch ergänzt worden.
Die Präsentation der Weine fand ich diesmal insges. gut (4,3/5): Es gab m.E. nur knappe Erläuterungen zu wenigen Basics und kaum mehr Einstimmungen (befriedigend bis gut; 3,9/5). Das Timing sowie die eingeschenkten Mengen fand ich sehr gut (4,8/5).
Räumlichkeiten: Die Räumlichkeiten würde ich insg. als gut (4,3/5) bewerten: Die Zugänglichkeit und Umgebung finde ich gut (4,2/5). Der Gastraum hat mir gut bis sehr gut (4,5/5) gefallen. Nach einer Renovierung sind Stil und Dekor m.E. erheblich verbessert worden. Das Wohlbefinden (z. B. Platz, Privatsphäre, Temperatur, Belüftung/Gerüche, Beleuchtung, sanitäre Einrichtungen) fand ich gut (4,2/5). Die Küche ist praktisch vollständig einsehbar, das gefällt mir gut - gelegentliche Kochgerüche sind wohl unvermeidlich (fand ich aber nicht sonderlich unangenehm).
Preis: Der Preis hat mir insg. sehr gut (4,8/5) gefallen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis fand ich beim Essen und bei den Getränken hervorragend (4,9/5). Die Preistransparenz sowie die Übereinstimmung des erwarteten mit dem tatsächlichen Preis (z.B. einfache, vollständige und eindeutige Preisangaben auf der Website und in der Speisekarte) fand ich noch sehr gut (4,6/5).
Insges. hat das Pottkind meine sehr hohen Erwartungen voll erfüllt, wir werden das Gourmetrestaurant wieder...
Read moreA Michelin star, and it's easy to see why.
From the moment we walked in, the staff were incredibly attentive. We were greeted and seated straight away. It’s a small venue, so attention to the little things is hugely important — and they nailed it.
We were lucky enough to sit at the counter (it's an open kitchen), giving us a front-row seat to the magic. The service appeared effortless while maintaining the absolute highest standards. The chefs hardly spoke, yet everything ran like clockwork — it almost felt like the executive chef was communicating telepathically with his team.
The service was exceptional. Each course came with an in-depth explanation of the ingredients and techniques used. We opted for the wine pairing, which I’d highly recommend — if you're enjoying a meal like this, the pairing really completes the experience. Just like the food, each wine was introduced with thoughtful details about its origins and flavour profile.
Absolutely 100% recommend this restaurant if you’re after a top-tier dining experience in an...
Read moreAuf dem Teller sind Ambitionen erkennbar, die vom Service nicht mitgetragen werden. Direkt zu Beginn ein prägender Eindruck. Wir werden nach einem Aperitif gefragt und erhalten auch schon wenige Minuten später die Vorspeise. Bei uns tat sich dann die Frage auf, ob nun der korrespondierende Wein erst ab den Zwischengängen serviert wird, oder man es in unserem Fall zu eilig hatte und der erste Wein verpatzt wurde. (Davon gehen wir aus, da unser Aperitif nicht abgerechnet wurde) Jedenfalls bleibt der Gast im Unklaren, ob die begleitenden Weine ab der Vorspeise einsetzen oder erst später. Unmittelbar vor Servieren des zweiten Ganges wurden wir dann doch gefragt, ob wir das Menü gerne mit Weinbegleitung wahrnehmen möchten und in Eile wurde der passende Wein gereicht. Auf meine Bemerkung, dass es mir zu schnell ginge, wurde erstmal nicht wirklich reagiert. Es blieb leider über alle Gänge hinweg dabei, dass der Service das Tempo bestimmt hat und nicht der Gast. Natürlich bringt die Sperrstunde um 23 Uhr einen gewissen Druck mit sich, allerdings hatten wir nach dem Dessert noch 50 Minuten Zeit. Dem Gast ein Tempo zu diktieren, war daher nicht verhältnismäßig. Ebenfalls wurden die Weine bei wirklich jedem Gang einige Minuten nach den Speisen serviert. Mal von Konventionen abgesehen, lerne ich die Weine gerne einige Zeit vor den Gerichten kennen. Dazu hatte ich im Pottkind leider keine Chance, ganz im Gegenteil. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass sich der Service nicht merken wollte, ob wir Wasser mit oder ohne Kohlensäure trinken. Und es ging dabei nicht darum, mir die höfliche Option zum Wechsel zu geben, sondern um Ahnungslosigkeit, was ich eine Stunde zuvor bestellt hatte. Mit der Hautspeise haben wir dann auch die ersten Schwächen der Küche erlebt. Die Spätzle - in der Theorie eine wunderbare Ergänzung der Komposition - haben in ihrer buttrig gebratenen Form den stärksten Teil dieser Beilage verloren: die Aromen und das Volumen des hohen Ei-Anteils. Ebenfalls schossen die Röstaromen des Chicorées über das Ziel hinaus und schmeckten schlichtweg verbrannt. Das Dessert litt wiederum nicht an fehlender Balance, sondern viel mehr an Übereifer. Die vielen für sich stehenden Aromen und Zutaten standen eher im Wettbewerb zu einander, als dass sie eine gemeinsame Komposition hätten bilden können. Als hätte man Lärm auf dem Teller. Hier wäre weniger mehr gewesen. Der danach angekündigte Espresso wurde leider lange vergessen und erst auf Nachfrage nachgereicht. Abschließend bleibt zu sagen, dass die Ambitionen zwar deutlich werden, ebenso aber auch der lange Weg, der für das Team noch zu gehen ist, bevor wir hier überhaupt von "Sternen" reden können. So wie natürlich auch meine Rezension, sind alle subjektiven Meinungen hier sehr mit Vorsicht zu genießen. Bildet euch eure eigene Meinung, denn trotz der Holprigkeiten macht das Menü einen riesen Spaß. Wir sind gespannt mitzuerleben, wohin das Team sich...
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