Jae, Düsseldorf » Visited: Aug 2025 » Total score: 4.3/5 – good » My ratings for this gourmet restaurant in detail:
●● Service – 4.6/5 – still very good: ● Hospitality, friendliness, obligingness, etc.: 4.6/5 ● Atmosphere, temper, facilitation, etc.: 4.5/5 ● Comment: In my opinion, the service at Jae was characterized by the remarkably small team of three people, chef included. The otherwise more or less usual separation of kitchen team and service team was hardly noticeable. On the one hand, this led to a feeling of closeness and rooting for the team. On the other hand, I thought that due to the large number of tasks per staff, everything had to be pre-prepared as far as possible and all tasks had to be carried out as efficiently as possible.
●● Food – 4.4/5 – good to very good: ● Flavors (range, depth, composition, harmony/balance, etc.): 4.6/5 ● Level (thoroughness, craftsmanship, originality, exclusivity, variety of impressions, consistency/diversity, etc.): 4.2/5 ● Choices: 4.1/5 ● Comment: I would particularly like to highlight an intermediate course, risotto with prawns, which I found outstanding. However, there were a few points that I didn't like so much: No bread was served with the menu, which I missed several times. Instead, a piece of greasy, toasted brioche (with flavored butter) was served as a “substitute starter”. The brioche tasted exactly the way a piece of brioche happens to taste. I paid the price of a starter for this. I would have expected the last intermediate course with guinea fowl (leg, was very good) to be the first part of a split main course (second part breast, was also very good) or that breast and leg would be incorporated into a single main course. I think this is otherwise common practice and would usually not be counted as a separate intermediate course.
●● Beverages, mainly the wines – 4.8/5 – very good: ● Taste (depth/range, length, complexity, balance, accessibility, elegance, intensity/subtlety, etc.): 4,8/5 ● Level (variety/novelty of impressions, consistency/diversity, exclusivity, etc.): 4,8/5 ● Did the beverages (mainly the wines) match the dishes?: 4,8/5 ● Choices: 4,7/5 ● Comment: I really liked the wines and other beverages and I would highlight a Grüner Veltliner from the Wachau and a Chenin Blanc from South Africa, both of which I found outstanding. But then they serve a lukewarm espresso at the end.
●● Presentation of the food – 4.0/5 – still good: ● Textures and (differences in) temperatures: 4.8/5 ● Colors and decorations: 3.6/5 ● Timing and sequencing as well as sizes of portions: 3.4/5 ● Special effects (positionings, DIY-effects, sculptural or thematic elements, surprises, color and motion effects, fake effects, olfactory effects, fog or smoke effects, etc.): 3.2/5 ● Procedures at and around the table (attunements and explanations, elements added/changed, service and staffing intensity, involvement of kitchen team, orchestrated dish presentations, preparations and dishes (partially) built up at the table, etc.): 4.4/5
●● Presentation of beverages, mainly the wines – 4,8/5 – very good: ● Procedures at and around the table (explanations and attunements, etc.): 4.9/5 ● Quantities poured as well as timing in relation to the dishes: 4.7/5
●● Premises and location – 3.9/5 – satisfactory to good: ● Accessibility, surroundings and - as applicable - the view: 4.3/5 ● How did I like the room or - as applicable - outdoor area’s style, decor and atmosphere?: 4.6/5 ● Well-being (space, privacy, temperature, ventilation/odors, lighting, soundscape, sanitary facilities, etc.): 3.3/5
●● Price – 3.6/5 – satisfactory: ● Price-performance ratio for food: 2.7/5 ● Price-performance ratio for wines and other beverages: 4.5/5 ● Price transparency and correspondence of the expected to the actual price (simple, complete and unambiguous price information on the restaurant's website and in the menu, etc.):...
Read moreMan hat den Eindruck, dass sich hier jemand einen Traum erfüllt hat. In einer eher unscheinbaren Gegend in Düsseldorf findet sich seit Ende November 2022 ein echtes Kleinod der Kulinarik.
Wer die Küche von Jörg Wissmann im "Agata´s" schätzen gelernt hatte, vermisste ihn in den letzten Jahren, seitdem er dort mit dem Ziel der Selbständigkeit ausgeschieden war. Seit kurzem ist er mit seinem eigenen Restaurant "Jae" zurück in einem sehr geschmackvollen aber nicht aufdringlichen Ambiente. Das Konzept mit einem langen Tresen mit gemütlichen Stühlen unmittelbar an der Küche überzeugt, wenn man sich für hochfeines Essen, seine Zubereitung und den Austausch mit dem Koch/Kopf dahinter interessiert, der hier zweifellos gewünscht ist. Wer mit Jörg Wissmann ins Gespräch kommt, spürt die Leidenschaft für seine Tätigkeit und den unbedingten Qualitätsanspruch.
Die kulinarische Richtung mit vielen kleinen und sehr komplexen Gerichten, die einen jedoch keinesfalls hungrig nach Hause gehen lassen, setzt er im eigenen Restaurant fort und man staunt so, wie man das auch damals an seiner alten Wirkungsstätte getan hat. Es ist die Kombination aus europäischer und asiatischer Küche, bei der einem etliche Zutaten nicht geläufig sind, die aber geschmacklich sinnvoll und begeisternd ist. Geschmäcker, die man in der Kombination noch nicht auf dem kulinarischen Schirm hatte (zum Beispiel Sellerie und Physalis), passen hervorragend zusammen. Wenn man nachfragt, erfährt man, dass praktisch jede eigene Zutat in irgendeiner Form zusätzlich eine spezielle Behandlung erfahren hat. Was für ein Aufwand, der jedoch den Unterschied macht. Wenn man das im Hinterkopf hat, ist der aktuelle Menüpreis absolut fair. Der im "Agata´s" gehaltene Michelin Stern sollte bis zum Erhalt am neuen Standort nur eine Frage kurzer Zeit sein.
Ich hatte mit 3 anderen Freunden gehobenen Genusses das Vergnügen, kurz nach der Eröffnung hier zu essen. 13 kleine faszinierende Gänge, die man zu gerne mit Augen und dem Gaumen seziert, bei denen man sich wiederkehrend an Geschmacksexplosionen freut und über die man sich mit Jörg Wissman zu gerne austauscht. Die Produktqualität entspricht dem Anspruch des Kochs, die Lieferantenauswahl ist, wenn möglich, lokal oder zumindest deutsch. Nett die Idee, Speisekarte und Weinkarte per QR Code zu öffnen, um sie in Abhängigkeit auch von verfügbaren Produkten anpassen zu können und um unnötigen Papierausdruck zu vermeiden. Dem Zeitgeist folgend gibt es folgerichtig und begrüßenswert auch eine vegetarische Version des Menüs.
Wer selber einmal mehrere Gänge für Gäste gekocht hat, staunt, mit welcher Ruhe, Souveränität und Präzision die einzelnen Gänge vor den eigenen Augen zubereitet werden und lernt, dass die Vorbereitung offensichtlich alles ist. Der von der Sommelière zum Fleisch empfohlene, glasweise ausgeschenkt spanische Rotwein aus Toro, der selbstverständlich lange vor dem Service gelüftet wurde, ist erstaunlich elegant und kein grober Tanninbolzen. Hier versteht jemand sein Fachgebiet und gibt noch dazu sein Wissen gerne weiter.
Wer für ein paar Stunden mit Hilfe des Gaumens die Vielzahl aktueller Krisen vergessen will, ist hier richtig. Man wünscht Jörg Wissmann und seiner kleinen Crew viele kulinarisch interessierte Menschen, sodass nicht nur der Start sondern auch die Weiterentwicklung gelingen. Dann wird man sich auf viele neue und neu kombinierte Aromen freuen können. Wir kommen...
Read moreHerausragend!
Wir haben so manches Fine Dining Lokal besucht (1 und auch 2 Sterne). Das Erlebnis im Jae war auch in diesem Vergleich ein absolutes Highlight!
Die Location wirkt von außen unscheinbar – um es neutral zu formulieren. Das Restaurant besteht aus einem kleinen, länglichen Gastraum in dem auch zugleich die Küche integriert ist, die von einer großen Bar/Theke umgeben ist, an der rund die Hälfte der insgesamt nur maximal 20 Gäste sitzen. Auch die separaten Plätze sind Hochtische. Die Hochstühle sind dabei sehr bequem. Das Interior des Lokals ist schlicht, wirkt aber in Natura etwas schicker als auf den Fotos. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, dazu trägt auch die entspannende musikalische Untermalung bei. Was wirklich einmalig ist: Man sieht jeden Schritt der beiden Köche. Alles wird direkt vor den eigenen Augen angerichtet und dann auch von den beiden Köchen selbst serviert und erläutert. Was uns absolut fasziniert hat ist die Ruhe und Souveränität des Teams. Es wird kaum geredet, alles ist ultra-effizient. Gekocht wird gerade mal auf vier Herdplatten. Die ganze Küchenzeile sieht am Ende des langen Menüs aus wir geleckt! Das ganze Team besteht nur aus den beiden Köchen und einer Dame die sich um Wein- und Service kümmert. Alle drei sind sehr sympathisch und nahmen sich auch Zeit, Fragen zu beantworten.
Zum Menü: Wir hatten das Menü mit Fleisch und Fisch (es gibt eine vegetarische Alternative). Es ging los mit vier (sehr aufwendigen!) „Kleinigkeiten“: Jakobsmuschel, Spargel, Königskrabbe und Short Rib. Schon hier fiel auf, was später noch deutlicher wird: Die herausragende Aromavielfalt und deren Balance! Wirklich jeder Gang ist eine Wucht aus Umami, Säure, Schärfe, in perfekter Balance – und alles mit Wow-Faktor. Es geht weiter mit hausgemachtem Brioche und einer göttlichen Shiitake-Butter. Danach folgen 4 Gänge mit Fleisch und Fisch. Das koreanische Risotto mit Obsiblue-Garnele hat es uns besonders angetan. Eine absolute Geschmacksexplosion! Jeder Gang bietet eine Kombination aus eher klassischer europäischer Küche (St. Pierre, Perlhuhn,…), asiatischen Aromen und/oder koreanischen Spezialitäten. Auch beim Dessert und den Petits Fours lässt die Küche nicht nach. Gleiches gilt für die Weinbegleitung in 6 Gläsern, wobei 5 mal weiß serviert wird und 1 mal rot. Wenn ich eine winzige Anregung machen dürfte, würde ich die Weinauswahl zum Kefir-Dessert ändern. Der servierte Grüne Veltliner Auslese war uns etwas zu lieblich. Hier würde vielleicht ein halbtrockener Riesling Kabinett passender.
Alles in allem: Ein perfekter Abend mit außergewöhnlich guter...
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