For our first anniversary, my partner and I wanted something special. Since we love good food, we chose to dine at Jacobi. My partner is pescatarian (doesn't eat white or red meat) so she would have had fish instead of meat.
Before our main courses arrived (mine being a meat dish and hers a fish dish), we were served small verrines with emulsions. Mine was supposed to contain meat, while hers was meant to have mushrooms. However, it was difficult to tell what was inside just by looking at them. Unfortunately, my partner took a large spoonful of her verrine and immediately realized she had just eaten meat.
The sommelier was extremely kind, apologizing sincerely even though it wasn’t her fault, and she handled the situation with great professionalism. However, we barely received any acknowledgment from the person who served us, apart from a shy and brief apology.
I am not looking for further apologies, but I believe people should be aware that this happened—especially at a restaurant that prides itself on being attentive and offering different dietary options. Now, imagine if my partner had a nut allergy instead of dietary preferences; this mistake could have had serious consequences. An error like this is unacceptable, particularly in a restaurant of this caliber.
Once again, I want to acknowledge the professionalism of the sommelier, who took partial responsibility even when she had none. We are not angry, just deeply disappointed by the lack of professionalism in...
Read moreDas Jacobi ist aktuell zweifellos eines der besten Lokale in Freiburg- zumindest was den Bereich der Haute Cuisine betrifft. Es befindet sich im ehemaligen Schwarzwälder Hof in der Altstadt.
Zum ersten Mal haben wir uns jetzt das Jacobi in Freiburg ausgesucht und dort einen langen Abend mit 7 Gänge Menü verbracht. Am Ende standen da rund 170€/Person für das Menü zuzüglich Aperitif/Getränke u. Trinkgeld also rund 450€.
Was bekommt man dafür? In Summe mit allen Vor- und Zwischengängen sogar noch mehr Gänge als auf der Karte stehen und das in vorzüglicher Qualität. Der aufmerksame Service durch den Küchenchef und seine Partner ist ebenfalls vorbildlich und die Atmosphäre gefällt mir persönlich noch ein bisschen besser als in der benachbarten Wolfshöhle. Das ganze dauert ca. 3-4 Stunden und entspricht daher einer ziemlich den Abend füllenden Veranstaltung.
Wieso reicht es für mich leider nur für wohlwollende 3 von 5 Sterne?
Ich sehe den Trend der Gourmettempel unserer Zeit, preislich in immer neuere Höhen vorzustoßen sehr kritisch. Es suggeriert dass nur noch gut sein kann, was teuer ist.
Vor einigen Jahren konnte man noch in der alten Wolfshöhle ein hervorragendes Menü für unter 100€ pro Person genießen. Ehrlich gesagt ist es eine Kunst, diese Form der Küche, mit dem entsprechenden Aufwand zu einem fairen, moderaten Preis anzubieten.
Trotzdem ist es für mich ab einem gewissen Preisniveau auch einfach keine Kunst mehr, eine hervorragende kulinarische Leistung mit allem Drumherum auf den Teller zu bringen. Alles andere wäre bei 170€/Person bzw. über 225€/Person inkl. Getränken einfach eine Enttäuschung.
Durch den ohnehin sehr ambitionierten Preis ist im Verhältnis zur gebotenen Leistung damit allenfalls noch ein befriedigend bis ausreichend möglich, egal wie toll das Ergebnis am Ende ist. Wer kann sich ernsthaft regelmäßig den Besuch eines solchen Lokals leisten?
Wie wirkt sich das auf die anderen Lokale der Innenstädte und deren Besitzer aus? Kann man heute als Gastronom nur noch beste Leistung bringen, wenn man eine halbe Monatsmiete für ein Abendessen verlangt? Viele werden da berechtigterweise nur den Kopf schütteln und noch mehr können sich so einen Besuch nicht ein einziges Mal im Leben leisten. Es unterstreicht ein bisschen die Dekadenz der heutigen Zeit und eine krasse Fehlentwicklung, die in meinen Augen keine Auszeichnung als Bestätigung verdient.
Ein Blick auf die Weinkarte treibt einem ebenfalls die Tränen in die Augen. Es wird suggeriert, dass man offensichtlich in einer der besten Weinregionen Deutschlands im Restaurant keine Flasche Wein mehr für unter 40€ trinken kann und selbst das sind wenige Ausnahmen. Der Großteil der Weine findet sich eher bei 60-100€/Flasche und noch darüber. Die Weinbegleitung liegt bei über 60€/Person und das Gläschen 0,1L hat zum ursprünglichen Preis des berühmten „Viertele“ dieses schon längst von den Weinkarten verdrängt. Das sind 8-15€/kleines Glas Wein. Ein Unding, aber kein Wunder wenn man im Einkauf offenbar nur die vermeintlichen Premiumweingüter der Region bevorzugt. Hier zählt der Name.
Ist das Jacobi damit für mich ein Aspirant für einen weiteren Sternetempel in Freiburg? Wenn man die Maßstäbe der Gourmetführer ansetzt, dann vermutlich schon. Ob das berechtigt ist? Fraglich.
Kann man das Jacobi für ein Abendessen empfehlen? Nur eingeschränkt. Es stehen hier (und z.B. auch in der neuen Wolfshöhle) inzwischen Preis und Leistung in keinerlei Relation mehr und suggerieren, dass man nur noch Bestleistungen erwarten darf, wenn man dafür exorbitante Preise bezahlt. Auch mit Blick auf die Zukunft werden wir uns in ein paar Jahren dann bei bestimmt 200€/Menü finden. Unter dem Strich hat diese Klasse der Gastronomie damit in den letzten Jahren Preissteigerungen von bis zu 100% auf den Menüpreis durchgesetzt. Weit mehr als die tatsächlichen Kostensteigerungen und auch die entsprechende Lohnentwicklung. Nichts ist davon einer Prämierung würdig.
Dass es anders geht, zeigt das wahre Leben in vielen Bereichen und auch viele andere hervorragende...
Read moreUm es vorwegzunehmen, über Geschmack kann man streiten, und in dieser Bewertung geht es größtenteils nicht darum. Ich arbeite in der gehobenen Gastronomie und besuche etwa einmal im Monat ähnliche Restaurants.
Wir hatten zwischen Weihnachten und Neujahr einen Vierertisch gebucht und Zwei unserer Gruppe hatten bereits hier gegessen und davon geschwärmt.
Der Abend begann gut, Jacken wurden abgenommen, wurden freundlich empfangen und zu einem Rundsofa neben der Tür geführt. Das Sofa sollte dem Service später noch Schwierigkeiten machen. Wir wollten mit Champagner anstoßen, doch es gab leider keinen. Stattdessen verkaufte uns der Kellner Schaumwein zum Champagnerpreis, was sehr ungewöhnlich war.
Bei der Weinbestellung fragte uns eine unsicher wirkende Dame, ob wir Wein wollten. Wir bevorzugten einen Chardonnay aus Frankreich, da es keine Weine aus der neuen Welt gab. Sie fragte, ob wir mineralisch oder cremig möchten, verschwand dann wortlos.
Der Herr kehrte zurück und setzte sich zur Weinvorstellung auf einen separaten Stuhl – etwas, das ich noch nirgends erlebt habe. Er öffnete den Wein mit Schwierigkeiten, nahm die Flasche wie ein Baby auf den Arm und zog den Korken. Danach schenkte er sich wortlos ein Glas ein, probierte es und schenkte für uns nach. Das bei einem Wein für über 100 Euro, bizarr. Die Gläser waren schmutzig, obwohl er von ihrer speziellen Spülmaschine erzählte.
Brot und Butter wurden wortlos serviert, ohne Erklärung zur Herkunft, auch ungewöhnlich.
Der Amuse und der erste Gang waren gut, danach ging es geschmacklich bergab aber blieb handwerklich solide.
Der Extragang: Schwein mit Belugalinsen und Vulkanspargel, kostete ca. 30 € pro Person. Serviert wurden ca. 100 g Fleisch, eine Scheibe Wurst, ein Esslöffel Linsen und ein halber Spargel. Preis-Leistung war nicht gegeben. Laut Kellner stammte das Schwein vom Reichenbach, wo es für Endverbraucher 15 € pro Kilo kostet. Zutaten für etwa 3,50 € wurden für 30 € verkauft. Das Schwein war weder rosa noch hatte es knusprige Haut, wie angekündigt.
Der Hauptgang, Kalbsrücken, war gut gebraten, aber komplett kalt. Auch die Teller waren kalt, und auf den Pürees bildete sich Haut – entweder richtete die Küche langsam an oder es fehlten Wärmelampen. (Man kann das auf dem Weg zur Toilette beobachten).
Niemand erkundigte sich den ganzen Abend, ob es schmeckte. Eine Reklamation wurde angenommen, und der Kellner bot an, einen kleinen Hauptgang erneut zu servieren (es fehlte nur eine Gabel) Das neue Stück war zäh und grau. Der Chef brachte es selbst wortlos. Sonst ist er nur aufgefallen weil er quer an einem anderen Tisch saß und lauthals betonte, er könne bei Wein nur sagen, ob er ihm schmecke.
Der nachgereichte Gang war auf einem kleineren Teller, auf dem er aber deutlich besser aussah.
Der Abend verlief geschmacklich weiterhin enttäuschend. Das Brioche war trocken, vermutlich vom Vortag, und die riesige Krokette als Zwischengang war bizarr. Nach dem Essen gab es staubtrockene Canelé und eine Teigtasche mit Zitronenkonzentrat.
Der Service war mangelhaft. Die Kellnerin tropfte beim Einschenken auf den Tisch und Besteck, schenkte teilweise nur einer Person nach und stellte die Flasche neben die Kühlung und vergaß Besteck.
Das Restaurant war kalt, da die Tür ständig geöffnet wurde.
In kleinen Restaurants stellt sich der Chefkoch oft vor, das geschah hier auch nicht.
Fazit: Wir werden nicht wiederkommen. Das Konzept wird nicht erklärt, die Weinauswahl ist gering, der Service fachlich mangelhaft und die Preis-Leistung nicht...
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