Sehr ambitionierte und hochwertige Wirtshausküche mit Tendenz zum Fine Dining
Bei meinem Eintreffen an einem Samstagabend wurde ich sehr freundlich begrüßt, war allerdings etwas darüber verwundert, dass für mich ein Platz an der Theke reserviert war, den ich aber nicht einnehmen musste, weil gerade ein Hochtisch frei wurde. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, am Tresen zu sitzen, aber nicht, wenn ich mir ein Abendessen mit vier Gängen vorgenommen habe.
Die Servicemitarbeiter und -mitarbeiterinnen sorgten ohne jede Beanstandung dafür, dass ich mich während meines gesamten Aufenthalts immer wohl und bestens versorgt gefühlt habe.
Das Speisenangebot fällt recht umfangreich aus und wechselt offenbar nur sehr selten. Neben der festen Speisekarte gab es bei meinem Besuch keine aktuellen Gerichte. Die schnörkellose, mediterran geprägte Küche mit Komponenten aus Österreich beinhaltet auch einige Spezialitäten, die meine Generation noch aus den achtziger Jahren vom „Yugo“ um die Ecke kennt. Die Qualität dürfte aber kaum vergleichbar sein. Die Preise für das Essen entsprechen dem hochwertigen Wareneinsatz.
Das Sortiment an offenen Weinen ist zwar überschaubar, enthält aber sehr trinkbare Tropfen zu fairen Preisen. Die Auswahl an – auch bezahlbaren – Flaschenweinen lässt kaum Wünsche offen. Ich würde mit einem Kerner aus Südtirol, einem Vermentino aus der Toskana und einem Grillo aus Sizilien noch aufrüsten, aber das ist sehr subjektiv und meiner Vorliebe für italienische Weine geschuldet. Darüber kann man übrigens mit dem Patron wunderbar fachsimplen, der sich vorbildlich um seine Gäste kümmert. Kleiner Tipp zum Dessert: Süßweine, die auch glasweise ausgeschenkt werden, findet man nur in der Weinkarte.
Zum Gedeck wurde ein ordentliches Brot mit einer feinen selbstgemachten Zitronenbutter und einer hauseigenen Würzsalzmischung serviert. Nix zu meckern.
Die Ceviche vom Bachsaibling präsentierte sich geschmacklich eher zurückhaltend, weshalb ich froh darüber war, das Würzsalz noch zur Hand zu haben. Demgegenüber kam das „Salzburger Beuscherl“ wunderbar deftig daher. Kalbsniere, -herz und -lunge (ich hoffe, das stimmt) waren in Julienne geschnitten und ausgezeichnet abgeschmeckt. Das Gericht gibt es ja in zahlreichen Variationen: Vom einfachen bayerischen sauren Lüngerl bis hin zum Wiener Salonbeuschel. Die Version vom Max Kandel braucht sich nicht zu verstecken. Anstelle des in der Karte genannten soufflierten Semmelknödels gab es davon leider zwei Radel. Die waren keinesfalls schlecht, hätten für mich aber etwas flaumiger ausfallen können. Die Kombination Zander, Garnele, Jakobsmuschel, Zitronenrisotto zeigte sich optisch eher rustikal, überzeugte aber gustatorisch. Die Hauptspeise entsprach jedoch nicht zu 100 % meinen Vorstellungen. Ich bin schon kein Freund davon, wenn die einzelnen Bestandteile solcher Gerichte in einem tiefen Teller aufeinander gestapelt werden, zumal dadurch das Zerteilen nicht gerade vereinfacht wird. Außerdem erschienen mir sowohl die Wassertiere als auch der Reis etwas zu weit gegart, weshalb das Risotto meines Erachtens fast schon eine etwas breiige Konsistenz aufwies. Aber das ist jetzt Jammern auf sehr hohem Niveau. Der Topfenpalatschinken hat mir sehr gut gefallen, allerdings war er nicht so außergewöhnlich, dass er mich zu Begeisterungsstürmen hingerissen hätte.
Ein sehr guter Espresso und ein feiner Edelbrand rundeten den gelungenen Abend ab.
Auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte sehe, hat mich die Leistung insgesamt vollständig überzeugt. Deshalb gibt es die Höchstwertung und meine Empfehlung, das Opatija bei Gelegenheit unbedingt...
Read moreErfahrung aus der Perspektive eines Vielreisenden mit hohem kulinarischem Anspruch
Als jemand, der beruflich viel unterwegs ist und regelmäßig unterschiedlichste gastronomische Konzepte kennenlernt – von bodenständiger Regionalküche bis zur gehobenen Fine Dining-Erfahrung – bewerte ich das Restaurant mit einem differenzierten Blick. Das vielversprechende Vier-Gänge-Menü in diesem Haus wurde auf der Website und in der Speisekarte prominent hervorgehoben, blieb in Ausführung und Gesamtkomposition jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Küche: Die Speisen waren handwerklich ordentlich, jedoch fehlte es ihnen an Tiefe und geschmacklicher Raffinesse. Die Suppe war nur halb portioniert und aromatisch zurückhaltend. Das Rinderfilet zeigte qualitative Unterschiede innerhalb eines Tellers – eine Hälfte war angenehm zart, die andere deutlich zu fest in der Struktur. Die Portionsgrößen bewegten sich zwar im Rahmen dessen, was in der gehobenen Küche üblich ist, jedoch fehlte die geschmackliche Intensität, die solche Portionierungen rechtfertigen würde.
Service: Der Empfang war freundlich, der Ablauf zunächst strukturiert. Irritierend war jedoch der Hinweis des Kellners nach dem ersten Gang, dass wir uns beeilen sollten, da die Küche in Kürze in die Pause gehe – ein Vorgang, der in einem Restaurant dieser Preiskategorie als nicht professionell zu bewerten ist. Nach meinem dezenten Hinweis erfolgte eine aufrichtige Entschuldigung. Trotzdem schien der weitere Ablauf davon beeinflusst: Zwischen dem zweiten und dritten Gang lagen 48 Minuten Wartezeit, trotz höflicher Nachfrage. Auch ein späteres Nachhaken führte zu weiteren Verzögerungen. (Ich hatte den Eindruck alle waren zu dieser Zeit in der Pause. Auch unsere Getränke waren leer und es kam niemand mehr. Der Gastraum war leer, kein Personal in Sicht). Der persönliche Auftritt des Küchenchefs im Gastraum – ohne Begrüßung oder Sichtkontakt – wirkte in diesem Zusammenhang unglücklich und verstärkte das Gefühl mangelnder Wertschätzung.
Ambiente: Das Ambiente war stilvoll und angenehm. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass uns mit Kleinkind und Kinderwagen ein großzügiger und gut zugänglicher Platz zugewiesen wurde – eine aufmerksame Geste, die wir sehr geschätzt haben.
Wertschätzung: Erfreulicherweise erhielten wir zum Abschluss ein Freigetränk als Geste für den kommunikativen Fauxpas zu Beginn. Diese Aufmerksamkeit wurde von uns anerkannt – sie konnte den Gesamteindruck allerdings nur bedingt aufhellen, da die Grundstimmung bereits spürbar beeinträchtigt war.
Fazit: Ein Restaurant, das mit gehobenem Anspruch wirbt, sollte diesen durchgängig in Küche, Taktung und Gästeführung erfüllen. Leider blieb der Gesamteindruck deutlich hinter dem Erwartungswert zurück – sowohl in Hinblick auf das kulinarische Niveau als auch auf die professionelle Begleitung eines besonderen Anlasses wie unserem Hochzeitstag. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war unter diesen Umständen...
Read moreIn Overall, I didnot like this experience at all. We booked a table for dinner (in their website) and when we entered (even before time), they said, kitchen is closed and we cannot serve you! Then we said, we booked and we got the confirmation from the restaurant. Bla bla....Then another guy came and they accepted us with reluctant. As soon as we sat down, they came to us and somehow on our head that we should order right away (there was no Menü for food!). I didnot like the attitude of people working there. They were not polite and somehow just wanted to serve the people to finish their shift as soon as possible. Food was expensive and I ordered a steak (I think it was the most expensive food they had) and well done, they brought it completely red and I had to return it again. The food design was beautiful but I didnot like the experience in this expensive restaurant due to bad and unfriendly environment that turned our evening to a...
Read more