Das Prison St. Michel bietet sehr gute, frisch und handwerklich sauber zubereitete Speisen in authentischem Ambiente zu äußerst fairen Preisen.
Das Restaurant liegt zentral unterhalb der Kaiserburg und nur fünf Gehminuten vom Hauptmarkt entfernt. Ich habe es ausgewählt, weil ich schräg gegenüber ein Zimmer im Hotel Elch gebucht hatte und erst um 21:00 Uhr am Hauptbahnhof in Nürnberg angekommen bin. Im Prison freut sich die Küche auch noch über späte Gäste, zumindest wenn man vorher reserviert hat. Warum sich das Lokal als Gefängnis bezeichnet, habe ich nicht herausgefunden. Ich habe mich aber auch drinnen nicht eingesperrt gefühlt. Räume und Einrichtungsgegenstande sind bereits etwas in die Jahre gekommen, aber auch das hat sein Flair. Die mit weißem Tuch gedeckten Tische vermitteln einen edlen Eindruck, der jedoch schnell wieder durch die weniger edlen Papierservietten verblasst.
Von der sehr freundlichen Bedienung wurde ich herzlich begrüßt und fühlte mich auch über den ganzen Abend ausgesprochen gut aufgehoben und bestens versorgt. Den Umgang mit – sogar stressigen – Gästen beherrscht die sympathische Service-Mitarbeiterin perfekt, den mit dem Kellnerbesteck sollte sie noch üben, um festzustellen, dass man damit auch lange Korken herausziehen kann, ohne sie zu verbiegen …
Das Angebot an Speisen zu sehr reellen Preisen ist umfassend. Eine ausreichende Anzahl an guten Weinen wird nicht nur glasweise sondern auch als halbe Flaschen für wenig Geld serviert.
Das Publikum wirkt zum Teil etwas abgehoben. Demgegenüber präsentiert sich das Prison sehr bodenständig und nimmt den Gast auf eine unprätentiöse Reise in die kulinarische Vergangenheit mit, die doch auch viele schöne Seiten zu bieten hat.
Zur Vorspeise hatte ich die Weinbergschnecken mit Kräuterbutter. Leider wurden sie nicht im Gehäuse sondern in einem Schälchen kredenzt, das weder über Schneckenmulden noch über einen Deckel mit Griff in Schneckenform verfügte. Aber geschmacklich hatte ich nichts zu beanstanden und die Qualität der Mollusken erschien mir ausgezeichnet. Das dazu gereichte Stangenweißbrot erinnerte mich an die Zeit, als wir noch Probleme hatten, die Begriffe Baguette und Parkett auseinanderzuhalten.
Angesichts der vorgerückten Stunde habe ich mir als Hauptgericht die drei Spieße mit Meeresfrüchten bestellt. Der sehr geringe Preis erklärte sich dann zumindest teilweise durch den relativ hohen Gemüseanteil. Die zusätzlich als Beilage bestellte Ratatouille hätte ich mir deshalb sparen können. Außerdem war das Gemüse für heutige Verhältnisse offenbar etwas zu lange ziemlich hoher Hitze ausgesetzt und hatte dadurch deutlich an Struktur und Farbe verloren. Es war aber alles sehr gut abgeschmeckt, wobei ich vermute, dass heutzutage auch in der französischen Küche sogar in Deutschland mehr frische als getrocknete Kräuter zum Einsatz kommen.
Auch bei den Desserts, die nahezu vollständig aus diversen Crêpes bestehen, kommt der Nostalgiker auf seine Kosten. Ich habe mich für die Variante „Framboise“ entschieden und es war, wie es sein musste: Keine Geschmacksexplosion, aber auch weit weg von einer Katastrophe. Also nichts zu loben und auch nichts zu beanstanden.
Die Weine, die ich probiert habe, waren alle tadellos. Aber das darf man wohl von einem französischen Lokal erwarten. Mein Espresso zum Finale schmeckte deutlich besser als er sich optisch präsentierte. Der Marc de Champagne zeigte sich erwartungsgemäß sanft und hinterließ keinen bleibenden Eindruck. Ein Marc de Gewürztraminer wäre mir lieber gewesen, aber den gab es nicht.
Wer Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre gerne in Deutschland Bistros und Brasserien besucht hat, ist hier sehr gut aufgehoben. Man sollte also über gehobene französische Wirtshausküche hinaus keine kulinarischen Sensationen erwarten. Wenn ich in Nürnberg leben und arbeiten würde, könnte ich mir sehr gut vorstellen, hier häufig einzukehren, um einen guten Wein zu trinken und dazu ein ordentlich zubereitetes Essen zu genießen, weil das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt als sehr ausgewogen zu...
Read moreThe place, the food and the vibe is amazing but some of the staff who serves you are super unfriendly and rude. I was there and we were asked to order drinks and I didn’t want any drink instead wanted a soup and then the main course, I politely told him no drink but soup first and we are still looking for the main course. And in return he replied if you want soup then you don’t need a table for this. I don’t really know what he meant but this was a very rude attitude and reply from him. When a person goes to a restaurant first of all he/she is not going for free and is free to choose what they want to eat. Even if I ordered only soup it’s ok and I am not bound to order more or be said that I am not allowed/eligible to sit if we order soup and a Fanta at first, we were not even done ordering. It was a horrible experience in terms of staff gesture. I request the restaurant to have more polite staff and not everyone should be forced to order more and pay more just to have a table in...
Read moreDas letzte Mal war ich vor vielen Jahren im Prison und erinnerte mich an das vorzügliche Essen und den guten Service. Heute haben wir leider eine ganz andere Erfahrung machen müssen. Zunächst wurden wir - als erste Gäste des Abends - rasch bedient. Das Essen war lecker, dennoch hatte es nicht den besonderen Geschmack, den ich kannte. Das Schlimme an dem Abend war aber der Kellner: nach dem Hauptgang sollte das Dessert kommen. Dies kam auch - allerdings kam das Falsche, sodass wir ihm das mitteilten. Irritiert nahm er es wieder mit. Alle um uns herum wurden bedient, nur wir nicht. Eine Dreiviertel Stunde später erdreisteten wir uns nachfragen zu wollen, wurden aber erstmal direkt auf später verwiesen/abgewunken. Also konnten wir nicht mal sagen dass wir noch immer warten…. Nach weiteren 15 Minuten konnten wir nochmal äußern, dass unser Dessert noch fehle. Schon etwas genervt zog der Kellner ab. Vorher knallte er uns lieblos noch Besteck auf den Tisch, welches wir für unseren Käseteller benötigten, der aber erst nach dem Dessert kommen sollte. Es kam keine Entschuldigung oder sonst ein freundliches Wort zum Verständnis. Nach dem Käseteller forderten wir gleich die Rechnung, auf die wir wieder ewig warteten. Alle, die kurz nach uns zum Essen kamen, hatten das Restaurant schon wieder verlassen, nur wir saßen noch immer. Während des gesamten Abends (3,5 Stunden) kam übrigens nicht eine Nachfrage ob wir noch etwas bestellen wollten. Wir entscheiden uns vor allem aufgrund der fehlenden Entschuldigung das Trinkgeld zu reduzieren, da das Service Erlebnis den Abend schon sehr getrübt hatte. Nach dem Bezahlvorgang suchte der Kellner uns erneut am Tisch auf um nachzufragen was denn das Problem gewesen sei. Offensichtlich ging es aber nicht darum etwas daraus zu lernen oder Kundenorientierung zu zeigen. Denn sobald wir freundlich erklärten, dass Fehler passieren können, wir aber durchaus eine Entschuldigung erwartet hätten, platze es aus ihm heraus, dass wir doch dafür Verständnis haben müssten, es sei schließlich viel los und man merkte deutlich dass er null Einsicht / Freundlichkeit zeigen konnte oder wollte. Er wollte in keinster Weise unsere Erklärung für das geringere Trinkgeld hören, stattdessen machte er UNS eine Szene im Restaurant. Es wirkte schon fast bedrohlich. Peinlich für ihn, denn alle hatten es dank seiner Lautstärke mitbekommen. Diesen Laden werden wir nicht mehr betreten. Wird aber vermutlich eh nicht mehr lange möglich sein, das prison zu besuchen, denn bei solchem Service ist man heutzutage nicht mehr lange konkurrenzfähig. Unglaublich wie hier mit zahlenden Gästen umgegangen wird! Hier ist der Kunde nicht König sondern Fußabtreter. Vielleicht ist ja auch der Name inzwischen Programm und man steht als Kunde auf der Ebene von Gefängnisinsassen. Jedenfalls ist mir sowas noch NIE passiert. Dieser Mensch ist als Servicekraft schlichtweg eine Katastrophe...
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