Immanuel-Kant Park — Attraction in Duisburg

​Diese im Herzen von Duisburg gelegene Parkanlage, welche sich ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet, trägt den Namen eines der bedeutendsten Denker der abendländischen Kultur. Es handelt sich um einen hervorragenden Philosophen und Professor für Logik und Metaphysik, der nicht nur auf diesen Gebieten, sondern auch in der Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie sowie in der Astronomie und den Geowissenschaften bleibende Spuren hinterlassen hat. Von wem ist hier die Rede? Na, das ist doch klar: Der Park ist benannt nach Immanuel Kant – Philosoph, Professor und stets brillant.

​Der Immanuel-Kant-Park hat mit über 40 Skulpturen, die es zu entdecken gibt, einiges zu bieten. Ein Besuch des Lehmbruck Museums lässt sich mit einem Spaziergang hier verbinden, ob als kultureller Appetitanreger oder kunstvoller Nachtisch – das entscheidet ihr ganz allein. ​Was mich persönlich ein wenig traurig stimmt, ist der Anblick einiger Menschen, denen es sichtlich nicht gut geht. Doch nach den Phasen und Erlebnissen meines eigenen Lebens sind mir solche Menschen deutlich sympathischer und angenehmer als vermeintliche Saubermänner.

​Aber im Immanuel-Kant-Park gibt es nicht nur Skulpturen und Menschen, sondern auch viele weitere Entdeckungen... Ich bestaunte gerade den Neun-Figuren-Raum, erschaffen im Jahr 1990 von der Künstlerin Magdalena Abakanowicz, als ich etwas im Gras sah. Was ging hier vor sich? Ich glaubte, das Gras bewegte sich – halluzinierte ich etwa? Dann hörte ich es auch noch: ein leises „gurr gurr“. ​Und dann sah ich, woher die Geräusche kamen und weshalb sich die Grashalme bewegten. Acht Vögel kamen zum Vorschein. Und wie in einem Märchen kam einer der acht Vögel auf mich zu, um mich zu begrüßen. Ich weiss leider nicht, ob es Haubentaucher🐦 waren, Windel-Hühnchen🐔🩲 waren es mit Sicherheit nicht!

Vielleicht habt auch ihr den Mut, euch im Immanuel-Kant-Park eurer Muskelkraft 🚴‍♂️, eurer Kulturbereitschaft oder eures Verstandes...

Irgendwann muss es hier mal echt nett gewesen sein. Skulpturen und Spielplätze zeugen noch von dieser Zeit. Mittlerweile wird man zu nahezu jeder Jahreszeit auf der Nord- und Südseite des Parks von einem stark alkoholisierten Klientel und ihren vierbeinigen Freunden empfangen. Wer sich von Müll, Kronkorken und Uringeruch nicht abschrecken lässt kann ins Innere der Anlage fortstoßen. Die Bänke und der Spielplatz wurde wie auch viele der Skulpturen liebevoll mit Graffiti geschmückt. Auch im Herzen des Parks wird immer viel und gerne getrunken. Auch das eine oder andere Anflug von Hanf in der Luft lässt sich erschnuppern. Trotzdem mag auch hier keine gute Stimmung aufkommen. Das mag an all dem Müll liegen, oder aber auch an dem intravenösen Drogenkonsum in den Büschen. Ein Ort um festzustellen wie gut es einem doch eigentlich geht. Im Sommer für hartgesottene pokemon go Spieler. Auf keinen Fall mit Kindern...

Ich bin erschrocken und enttäuscht über diesen „Skulpturenpark“. Die starke Präsenz der Drogenszene, die anscheinend hier erwünscht ist - die extra aufgestellten Mülleimer für gebrauchte Junkiespritzen sind der Beweis- machen einen Besuch dieses Parks zu einer Flucht in den Rückzug. Wenn ein Bundesland auf diese Weise mit Kunst auf Weltklasseniveau umgeht, zeigt es eigentlich nur, dass es diese wunderbaren Skulpturen und die großartige, teilweise übermenschliche Arbeit der Künstler nicht im Ansatz versteht und somit auch nicht verdient hat. Wenn das die Schöpfer der Skulpturen wüssten - es ist eine Schande! Fahren Sie beispielsweise einmal nach Kopenhagen ins Louisiana Museum, dort kann man sich nur ein Beispiel nehmen, wie Kunst prominent platziert wird und die Werke sowohl mit Leichtigkeit als auch Würde mit der Umwelt und dem Betrachter in einen...