Ich folgte der Einladung meines Klavier- und Orgellehrers zu einer Veranstaltung anlässlich des 350. Todestages des Katharinenorganisten Heinrich Scheidemann und des Kantors Thomas Selle. Am 07.09. von 19-24 Uhr wurden Werke der beiden Hamburger Komponisten vorgetragen, die so beeindruckend waren, dass ich trotz einer harten vorausgeegangenen Arbeitswochen keinerlei Müdigkeit verspürte. Neben dem amtierenden hauptkantor Andreas Fischer trat unter anderem das Ensemble Metamorfosi auf, das, bestehend aus 1 Sopranistin, 2 Tenören und einem Bass, begleitet von Blockflöte, Viola di Gamba, Violine, Cembalo und 2 Harfen, Musik des 17. Jahrhunderts zu einem wahrhaft himmlischen Erlebnis machen. Die Atmosphäre in der 1256 erstmals erwähnten Kirche ist unbeschreiblich, die Akkustik hat einen Nachhall, den ich nicht einmal im Mailänder Dom vernahm. Das Mittelschiff ist annähernd 30m hoch und war die größte Herausforderung der 23 Mio. Euro teuten Totalrenovierung von 2007-2011. Schmuckstück der Hamburger evangelischen Hauptkirche ist die in 2013 frisch einweihte "Orgel für Bach", des niederländischen Orgelbauers Flentrop, für die die Gemeinde 3,2 Millionen Euro an Spenden aufbrachte. Das Orgelprospekt ist der Übergangszeit von der Spätrenaissance zum Frühbarrock nachempfunden, also Mitte des 16. Jahrhunderts. Aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts wird über einen Balgtreter, eine sehr frühe Form der Pfeiffenorgel berichtet. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurden die umfangreichsten Erweiterungen vorgenommen -so prägnant, dass Johann Sebastian Bach während seiner "Gastspiele" Anfang des 18. Jahrhunderts diese Orgel sehr schätzte und mit den Worten »ein in allen Stucken vortreffliches Werk« lobte. 2005 wurde die Stiftung "Johann Sebastian Bach - eine Orgel für Bach" gegründet, um die in 1943 [»Operation Gomorrha«] mit der Kirche völlig zerstörten Orgel wieder aufzubauen. Am 9.06.2013 war das Werk mit der Einweihung des Prachtstücks vollendet. Interessantes aus der Geschichte dieser Kirche gibt es auch zu berichten: Sie ist die erste Kirche der Hansestadt Hamburg, in der reformatorisch gepredigt wurde. Ein Streitgespräch des damaligen Hauprpastors Johann Melchior Goeze mit Gotthold Ephraim Lessing uber die christliche Wahrheit, inspirierte Lessing zu seinem letzten Drama »Nathan der Weise«. Benannt ist dieses schöne Gotteshaus nach Katharina von Alexandrien, der man die besonderen Eigenschaften klug, mutig, schön nachsagt. Dies ist auch das Leitmotiv der evangelisch-lutherischen Hauptgemeinde, die von sich selber sagt: "mit der KLUGheit des Herzens und des Verstandes feiert sie Gottesdienst und ubt Seelsorge mit dem MUT der protestantischen Tradition nimmt sie in Wort und Tat am gesellschaftlichen Dialog teil und tritt fur christliche Nächstenliebe ein. sie bewahrt nachhaltig die SCHÖNheit der Kirche und verhilft der Kirchenmusik durch den Wiederaufbau der von Bach geruhmten Orgel zur vollen Entfaltung. Auch in dem großen Stadtentwicklungsprojekt "Hafencity" spielt die St. Katharinen Kirche eine Schlüsselrolle. Schon bei ihrer merh als 760 Jahre zurückliegenden Erbauung, vereinte sie die Elbinseln Grimm, Cremon, Brook, Wandrahm und Kehrwieder. Sie steht wunderschön am Elbufer und trägt maßgeblichen Anteil am Status der schönsten Stadt der Welt. Auf jeden Fall ist diese Kirche und die darin angebotenen Veranstaltungen jederzeit einen...
Read moreIch hatte kürzlich das Vergnügen, an einer besonderen Veranstaltung in der Hauptkirche St. Katharinen teilzunehmen, bei der eine beeindruckende Installation namens „Gaia“ präsentiert wurde – eine überdimensionale, schwebende Darstellung unseres Planeten. Die Atmosphäre in der Kirche war schlichtweg atemberaubend.
Die Kombination aus der historischen Architektur der Kirche und der modernen künstlerischen Installation war ein gelungenes Zusammenspiel aus Tradition und Innovation. Die sanfte Beleuchtung und die sorgfältig inszenierte Präsentation der Erdkugel ließen Raum für Staunen und Nachdenken. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie die Kontinente und Wolkenformationen in hoher Auflösung über mir schwebten – es war fast, als würde man aus dem All auf die Erde blicken.
Neben dem ästhetischen Aspekt hatte die Installation auch eine tiefere, nachdenklich stimmende Wirkung: Sie regte zur Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit, globaler Zusammenhalt und Verantwortung für unseren Planeten an. Die begleitende Hintergrundmusik (soweit vorhanden) sowie eventuelle gesprochene Texte trugen zusätzlich zur meditativen Stimmung bei.
Auch organisatorisch war alles sehr gut gelöst. Der Einlass verlief reibungslos, das Personal war freundlich und hilfsbereit, und die Besucherführung war durchdacht. Es war ausreichend Platz, um die Installation aus verschiedenen Perspektiven auf sich wirken zu lassen.
Die Hauptkirche St. Katharinen beweist mit solchen Veranstaltungen, dass sie nicht nur ein bedeutendes Baudenkmal ist, sondern auch ein lebendiger Ort kultureller Begegnung und Reflexion.
Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis in einer einzigartigen Umgebung. Absolute Empfehlung – sowohl für Kunst- und Kulturliebhaber als auch für alle, die sich für Umwelt, Nachhaltigkeit und globale Themen...
Read moreSt. Catherine's Church (German: St. Katharinen) is one of the five principal Lutheran churches (Hauptkirchen) of Hamburg, Germany. The base of its spire, dating from the 13th century, is the second oldest building preserved in the city, after the lighthouse on Neuwerk island. It is situated on an island near what was formerly the southern boundary of the medieval city, opposite the historic harbour area on the Elbe river. It traditionally served as the church...
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