Langweilig ...
ewig stehen und lesen ...
Texte wie bei Wikipedia-Einträgen, Fotos und Bilder bekommt man auch im Internet. Da kann man gleich von zu Hause aus recherchieren. Das ist bequemer. Da hat man seine Ruhe, steht nicht stundenlang rum und liest nicht die Texte hinter stark spiegelnden Glasscheiben. Anstrengend ist das, Tafel für Tafel ... Schneckentempo beim Fortkommen, davon körperlich müde werden? Ältere Leute halten es körperlich nicht aus, junge Leute halten es auch nicht durch, weil es sie langweilt.
Wenn man schon in der schönen Stadt Lübeck ist, kommt ein solcher Museumsbesuch einer Zeitverschwendung gleich. Lieber andere Sachen angucken oder Kaffee trinken gehen.
Es ist zu viel an Infos: Reden von T. Mann werden als Audiodatei in Französisch und Englisch im Original wiedergegeben. Wie viel Intellektualität wird von Besuchern erwartet? Muss man polyglott sein, um im Museum alles verstehen zu können? Nur eine Handvoll von Leuten kann heutzutage noch einer Rede in Französisch folgen. Voll elitär
Oben kann man mit dem Roman Buddenbrooks durch zwei Räume gehen, in denen man zu Objekten des Raumes entsprechende Textstellen im Buch lesen kann. Gute Idee, die Textstellen findet man gut im Buch. Schöne Möbel und Gemälde, vermitteln die Einrichtungskultur der biedermeierlichen Zeit, aber wo sind der Flügel und der Erker, von denen man liest, wenn man am Harmonium steht? Das Löwenkopfsofa hat gar keinen Löwenkopf. Okay, das klingt kleinlich. Aber warum sind etliche Gegenstände zugedeckt mit Tüchern? Es soll zeigen, dass die Manns auf Reisen sind, aber es sieht auch so aus, als würde irgendwie dort gearbeitet, Reparaturen oder Reinigungen oder so ...
... Schopenhauer ... die Welt als Wille und Vorstellung ... komplizierte erkenntnistheoretische Exkurse ... Alle Lübecker Bürger, die im Roman auftauchen und sich damals darüber echauffiert haben, werden irgendwo im Computer thematisiert ... das Dickicht aller Romanfiguren kann man entwirren ...
Texte ... Texte ... Texte Alter Schalter ...
Nun ja, es ist ja ein Literaturmuseum, aber irgendwie entstehen Verwirrung und Ratlosigkeit.
Oben gibt es Klappstühle, vielleicht unten auch, habe sie nicht gesehen. Unten war ich auch noch nicht so müde.
Ein Lesenachmittag ... so etwas mache ich, wie gesagt, lieber zu Hause.
Ich gehe davon aus, dass viele Besucher danach überfordert das Gefühl haben, dass dieses Thema nur etwas für Experten ist. Jedenfalls schweigen ALLE, wenn sie rausgehen und auf mich wirkt es eher so, als seien sie verunsichert und wollen nichts Falsches sagen. Verlegenheit oder Ergriffenheit? Die Größe des Geistes hat eingeschüchtert die Stimmung ist verhaltener als nach einem Kirchgang. LOL
Das ist vielleicht typisch deutsch, den akademischen Nimbus über alles zu hängen.
Ich empfehle das Museum nur Experten und Liebhabern von Thomas Mann oder den Buddenbrooks, die explizit deswegen nach Lübeck gereist sind.
Wieso ist das Haus mit dem Goethehaus in Weimar vergleichbar ?? Diesen Vergleich las ich in einer Rezension hier bei Herrn Putzmann. Ach ja, Goethe und Mann sind beide Schriftsteller. Ja, dann sind die Museen bestimmt sehr...
Read more»Was ist das?« »Je, den Düwel ook, c'est la question, ma très chère demoiselle!«
Vis a vis zur Marienkirche liegt das wohl bekannteste Haus Lübecks. Es ist nicht das Geburtshaus seiner beiden Nobelpreisträger und doch ist es sein Name in der ganzen Welt bekannt und löst bei vielen Menschen ein Augenleuchten aus.
Mengstraße 4. Das Löwenkopfsofa, der Weihnachtsbaum mit seinen Geschenketischchen, das Puppentheater - ein Patrizierhaus schreibt Literaturgeschichte.
Wer das Buddenbrookhaus in Lübeck betritt, muss sich vor Augen halten, dass die Mengstraße nach dem Krieg schwer beschädigt und die meisten Häuser zerstört waren. Aber selbst wenn das Haus den Krieg unbeschadet überstanden hätte, wäre der Geist der Familie Mann auch nicht mehr zu spüren. 1891 verkaufte man das Haus in der Mengstraße - eifrige Leser des Romans wissen dies - und das Haus erlebte eine wechselvolle Geschichte bis es 1993 - 90 Jahre nach Erscheinen des Romans - als Buddenbrookhaus seiner heutigen Bestimmung zugeführt wurde.
Die Rekonstruktion der beiden aus dem Roman so bekannten Zimmer ist manchem Besuch vielleicht zu wenig, aber das Haus der Manns ist eben schon lange nicht mehr existent.
Ich komme gerne an diesen Ort und stehe vor der beeindruckenden Fassade. „Dominus providebit“ (Der Herr wird vorsorgen) - bei den Manns hat er, trotz des Weggangs aus Lübeck vorgesorgt.
Die Ausstellung ist etwas antiquiert und bräuchte dringend ein moderneres und zeitgemäßes Konzept. Immer mehr junge Menschen verbinden mit dem Namen Thomas Mann nicht mehr den alten Wohlklang und müssen bei ihrem jeweiligen Kenntnisstand...
Read moreThe staff was very helpful and the exhibitions very interesting but was disappointed by the house itself as I expected it to have been reconstructed the way it was (like so many other places bombarded in WWII) ... only the original facade survived and the rest is just an ordinary block of concrete walls... 2 of the rooms in the house have been re created with furniture etc... and that is rather effective , with the view on st Maria church which gives a feeling for what it could have been like living there in the...
Read more